Die Bolschewiki und Lenin: Schlüsselfiguren der Russischen Revolution
Die Bolschewiki unter der Führung von Wladimir Lenin waren die treibende Kraft der Oktoberrevolution in Russland. Als radikaler Flügel der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands SDAPR spalteten sie sich 1903 von den gemäßigteren Menschewiki ab. Die Bolschewiki verfolgten einen kompromisslosen revolutionären Kurs und strebten die sofortige sozialistische Revolution durch eine Arbeiter- und Bauernregierung an.
Definition: Die Bolschewiki Mehrheitler waren eine revolutionäre Partei unter Lenin, die für eine sofortige sozialistische Revolution eintrat. Im Gegensatz dazu standen die Menschewiki Minderheitler, die einen moderateren Reformkurs bevorzugten.
Lenin entwickelte die Theorie der Kaderpartei - einer straff organisierten Gruppe von Berufsrevolutionären, die die Arbeiterklasse führen sollte. Nach der Februarrevolution 1917 kehrte Lenin aus dem Schweizer Exil nach Russland zurück und verkündete in seinen "Aprilthesen" die Forderung nach sofortigem Frieden, Landverteilung und "Alle Macht den Sowjets". Während der Doppelherrschaft Russland 1917 zwischen provisorischer Regierung und Petrograder Sowjet bauten die Bolschewiki systematisch ihren Einfluss aus.
Im Oktober 1917 ergriffen die Bolschewiki unter Lenins Führung die Macht. Der Verlauf der russischen Revolution 1917 wurde maßgeblich durch ihre zielgerichtete Strategie bestimmt. Sie lösten die verfassunggebende Versammlung auf, schlossen einen separaten Frieden mit Deutschland Brest−Litowsk und errichteten die Diktatur des Proletariats. Die Folgen der russischen Revolution 1917 waren weitreichend: Aufbau des ersten sozialistischen Staates, Bürgerkrieg und internationale Isolation.