Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf Deutschland 1929
Die deutsche Wirtschaft befand sich bereits vor dem New Yorker Börsencrash und die Große Depression in einer prekären Lage. Deutschland war nach dem Ersten Weltkrieg besonders abhängig von ausländischen Krediten und dem internationalen Handel geworden. Diese Abhängigkeit sollte sich als verhängnisvoller Faktor während der Krise erweisen.
Definition: Die Vorbelastung der deutschen Wirtschaft basierte hauptsächlich auf drei Säulen: Reparationszahlungen aus dem Versailler Vertrag, hohe Auslandsverschuldung und eine exportorientierte Wirtschaftsstruktur.
Die Ursachen der Weltwirtschaftskrise 1929 trafen Deutschland mit besonderer Härte. Als die amerikanischen Kredite zurückgefordert wurden, gerieten deutsche Banken in massive Schwierigkeiten. Die Danat-Bank, eines der größten deutschen Kreditinstitute, musste 1931 ihre Schalter schließen. Dies löste eine Kettenreaktion aus, die das gesamte deutsche Bankensystem erschütterte.
Die Konkurswelle erfasste nicht nur Banken, sondern auch zahlreiche Unternehmen. Die deutsche Industrie, die stark vom Export abhängig war, litt besonders unter dem Zusammenbruch des Welthandels. Viele Firmen mussten Massenentlassungen vornehmen oder vollständig schließen. Die Arbeitslosenzahl stieg dramatisch an und erreichte 1932 mit über 6 Millionen Menschen ihren Höhepunkt.