Schwedischer und Französischer Krieg
Der Verlauf des 30-jährigen Krieges setzte sich mit zwei weiteren bedeutenden Phasen fort:
d) Der schwedische Krieg (1630-1635): Um die evangelische Sache zu unterstützen, landete der protestantische König von Schweden, Gustav Adolf, in Norddeutschland. Er fürchtete Wallensteins wachsenden Einfluss im Ostseeraum. Gustav Adolf drang siegreich bis nach Bayern vor, zog sich dann aber wieder nach Sachsen zurück. In der für ihn siegreichen Schlacht bei Lützen fand er den Tod.
Quote: "Um die evangelische Sache stand es um 1630 sehr schlecht. Deswegen landete der protestantische König von Schweden Gustav Adolf in Norddeutschland."
e) Der französische Krieg (1636-1648): Überraschenderweise griff das katholische Frankreich auf der Seite der protestantischen Schweden in den Krieg ein. Das Ziel Frankreichs war es, Kaiser Ferdinand zu schwächen und sich selbst zum mächtigsten Herrscher in Europa zu machen.
Die Beteiligten im 30-jährigen Krieg lassen sich grob in zwei Lager einteilen:
Auf der protestantischen Seite standen:
- Friedrich von der Pfalz
- Evangelische Fürsten
- Gustav Adolf (König von Schweden)
- Die Union (ein Schutzbund protestantischer Fürsten)
- Der König von Frankreich (obwohl katholisch)
- Der König von Dänemark
Auf der katholischen Seite kämpften:
- Kaiser Ferdinand
- Maximilian von Bayern
- Die Generäle Wallenstein und Tilly
- Die Liga (ein Schutzbund katholischer Fürsten)
- Der spanische König (aus dem Haus Habsburg)
- Katholische Fürsten und Bischöfe
Example: Ein bemerkenswertes Ereignis war der Tod Wallensteins am 25. Februar 1634. Wallenstein ließ Kriegsgefangene frei und wurde daraufhin von seinen eigenen Leuten als Verräter bezeichnet und ermordet. Der Kaiser billigte diese Tat.
Highlight: Die Beteiligung des katholischen Frankreichs auf der Seite der Protestanten zeigt, wie komplex die politischen Interessen im 30-jährigen Krieg waren.