Das Gerichtsverfahren und die Folgen
Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 folgte eine Welle brutaler Vergeltung durch das NS-Regime. Die Folgen für die Beteiligten und ihre Familien waren verheerend:
Hunderte von Verdächtigen wurden verhaftet und vor den Volksgerichtshof gestellt. Die Prozesse unter dem Vorsitz des fanatischen NS-Richters Roland Freisler waren reine Schauprozesse ohne rechtsstaatliche Grundlagen.
Highlight: Die Prozesse wurden gefilmt und sollten der Abschreckung dienen. Sie zeigten die ganze Brutalität des NS-Regimes.
Viele der Angeklagten, darunter hochrangige Militärs wie Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die Hinrichtungen erfolgten oft durch Erhängen an Fleischerhaken, eine besonders grausame Methode.
Vocabulary: Sippenhaft - Bestrafung von Familienmitgliedern für die Taten eines Verwandten
Das Regime wandte auch das Prinzip der Sippenhaft an. Familienmitglieder der Verschwörer, einschließlich Frauen und Kinder, wurden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Die Familie Stauffenberg war davon besonders betroffen.
Die Folgen des gescheiterten Attentats reichten weit über den Kreis der unmittelbar Beteiligten hinaus. Das NS-Regime nutzte die Gelegenheit, um potenzielle Gegner in Militär und Verwaltung auszuschalten und seine Kontrolle weiter zu verschärfen.
Quote: "Ihr seid ausgelöscht, aber eure Namen sollen noch bei unseren Enkeln verflucht sein!" - Adolf Hitler in einer Rede nach dem Attentat
Trotz des Scheiterns wird das Attentat vom 20. Juli 1944 heute als wichtiges Symbol des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus gewürdigt.