Der Erste Weltkrieg war einer der größten und verheerendsten Konflikte in der Menschheitsgeschichte, der von 1914 bis 1918 dauerte. Der unmittelbare Auslöser war das Attentat von Sarajevo, bei dem der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie von Gavrilo Princip erschossen wurden. Sarajevo gehörte damals zu Österreich-Ungarn, war aber von verschiedenen ethnischen Gruppen bewohnt, die nach Unabhängigkeit strebten.
Die Folgen des Attentats waren weitreichend: Österreich-Ungarn erklärte Serbien den Krieg, woraufhin durch verschiedene Bündnissysteme eine Kettenreaktion ausgelöst wurde. Deutschland unterstützte Österreich-Ungarn, während Russland auf der Seite Serbiens stand. Frankreich und Großbritannien traten ebenfalls in den Krieg ein. Der Verlauf des Ersten Weltkriegs war geprägt von einem verheerenden Stellungskrieg an der Westfront und großen Schlachten an der Ostfront. Neue Waffen wie Maschinengewehre, Panzer und Giftgas führten zu enormen Verlusten auf allen Seiten.
Der Krieg endete 1918 mit der Niederlage der Mittelmächte (Deutschland, Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich). Die Folgen des Ersten Weltkriegs waren dramatisch: Etwa 17 Millionen Menschen verloren ihr Leben, große Teile Europas waren zerstört, und die politische Landkarte veränderte sich grundlegend. Der Versailler Vertrag legte Deutschland harte Bedingungen auf, was später zum Aufstieg des Nationalsozialismus und zum Zweiten Weltkrieg beitrug. Für Schüler ist es wichtig zu verstehen, dass der Erste Weltkrieg nicht nur ein militärischer Konflikt war, sondern auch tiefgreifende soziale und politische Veränderungen mit sich brachte, die das 20. Jahrhundert entscheidend prägten.