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deutsch-polnisches Verhältnis Abi

16.4.2021

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Deutsch- Polen
1 3. Rahmenthema: Die Wurzeln unserer Identität
1.1 Kernmodul: Die Frage nach der deutschen Identität
1.1.1 A: Nation - Begri
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1 3. Rahmenthema: Die Wurzeln unserer Identität
1.1 Kernmodul: Die Frage nach der deutschen Identität
1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1 Kernmodul: Die Frage nach der deutschen Identität
1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1.1 A: Nation - Begri
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1.1 Kernmodul: Die Frage nach der deutschen Identität
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1.1 Kernmodul: Die Frage nach der deutschen Identität
1.1.1 A: Nation - Begri
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1 3. Rahmenthema: Die Wurzeln unserer Identität
1.1 Kernmodul: Die Frage nach der deutschen Identität
1.1.1 A: Nation - Begri

Deutsch- Polen 1 3. Rahmenthema: Die Wurzeln unserer Identität 1.1 Kernmodul: Die Frage nach der deutschen Identität 1.1.1 A: Nation - Begriff und Mythos (z. B. Herfried Münkler, Benedict Anderson) → Nationen sind nichts naturgegebenes, sondern in einer langen Geschichte entstanden Nationale Identitäten: Den einen Weg zur Nationsbildung gab es nicht, sondern es kamen viele unterschiedliche Faktoren zsm, bis eine große Gruppe von Menschen davon überzeugt war, einer Gemeinschaft anzugehören. Nation -geistiges Prinzip 1. Sprache: Muttersprache, die alle Sprechen können 2. Kultur: nicht definierbar, wird sich jedoch oft drauf bezogen 3. Herkunft/ Ethnie: Glaube an gemeinsame Abstammung -> Rassismus wird zum Problem 4. Bürgerschaft: Definition, wer Bürger ist und wer nicht 5. Gemeinsame Geschichte: oft Rückbezug auf geschichtliche Ereignisse 6. Religion: gemeinsame Religion oder Abstoßen anderer (Polen: nur Katholiken sind echte P) 7. Territorium: Grenzen 8. Normen und Werte: gemeinsame Werte, die propagiert werden Nationale Symbole: zur Veranschaulichung, wofür der Staat steht Einigung mehrerer Meinungen unter einem Symbol durch Interpretationsspielraum O Mehrere Ansichten führen zum Gemeinschaftsgefühl O Z. B. Flaggen, Wappen, Nationalfarben, Hymnen, Feiertage Problem von Nationalismus: Mythos Immer Exklusion und Inklusion von Menschen O Chauvinistische Stereotypen werden gebildet Sinnstiftende, bedeutungsinvestierende Erzählung Mythos bildet keine Wirklichkeit ab Nationenmythos: Mara Nationen sind nicht naturgegeben Konstruktion zur Legitimation Dient zur Deutung der Welt 1 Deutsch- Polen Subjektivistische Definition -beruht auf subjektives Zugehörigkeitsgefühl der Mitglieder/ Überzeugung der Mitglieder -bildet sich seit frz.- Revolution heraus - (Hagen Schulze) Objektivistische Definition -natürliche Größe des menschlichen Zusammenlebens Kriterien: gemeinsame Sprache, Kultur, Tradition, Geschichte,...

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Territorium etc. (Hans-Ulrich Wehler) Verknüpfung von Friedrich Meinecke Dekonstruktivistischer Zugang -Ergebnis komplizierter Prozesse, in denen sich Gruppen der Gesellschaft zsm fanden Hagen Schulz NUR DAS GEFÜHL ZÄHLT! Nation entsteht durch Wunsch des Zusammenlebens, der Solidargemeinschaft, Nationalbewusstsein -,,vorgestellte Gemeinschaft" -,,gedachte Ordnung" - (Benedict Anderson) Merkmale: gemeinsame Geschichte/ Vergangenheit Gleiche Vorstellungen und Nationalbewusstsein, Sprache und Religion sind egal Bsp.: Schweiz hat unterschiedliche Sprachen, ist eine Nation. Deutschland hat unterschiedliche Religionen, ist aber eine Nation. Friedrich Meinecke DA, WO ICH GEBOREN WURDE Nation entsteht durch gemeinsame Kultur oder politische Geschichte Blutsverwandtschaft Kulturnation: Nation durch Kultur, Literatur Religion Staatsnation: Nation durch gemeinsame politische Geschichte/ Verfassung Mara Benedict Anderson NATIONEN SIND AUSGEDACHT Nation ist eine vorgestellte politische Gemeinschaft (weil sich die meisten Mitglieder nicht kennen) Auszeichnend sind Sprache, Kultur, Gemeinschaftsgefühl, Rechtshaftigkeit 2 Hans-Ulrich Wehler Nation Ordnung wird durch Traditionen und Ethnien nationalistisch Nationalismus erhebt die Nation erst zur Rechtfertigungsinstanz Merkmale: Kultur, Sprache, Nahrung = also eigenes Herrschaftssystem und Solidaritätsverständnis Ulrich Baumgärtner In-Groups: gemeinsame Gruppe, Identifikation, eigenes Wertesystem Out-Groups: ALLE anderen Deutsch- Polen 1.1.2 C: Deutscher Sonderweg (z. B. Helmuth Plessner, Karl Dietrich Bracher, Hans-Ulrich Wehler) und transnationale Geschichtsschreibung (z. B. Sebastian Conrad, Jürgen Osterhammel) Der deutsche Sonderweg Besagt, dass sich die Entwicklung demokratischer Strukturen in DE wesentlich vom europäischen Regelfall unterschiede, der bps. von Frankreich und GB repräsentiert werde. ● DE eigener, besonderer Weg in die Moderne (u.a. antidemokratisch, antiliberal, antirevolutionär, antiaufklärerisch) Positive Deutung bis 1945: vorteilhafte Abweichung von Geschichte des westlichen Europas (Verstärkung dieser Idee durch gescheiterte Idee durch Revolution 48 und Nationalstaatsbildung 1871 (Revolution von oben)) ● Negative Deutung nach 1945: unvorteilhafte Abweichung von Geschichte des westlichen Europas aufgrund bestimmter historischer Gegebenheiten (z. B. späte Nationalstaatsgründung, blockierte Parlamentarisierung, antiliberal) = Abweichung mündet letztendlich im Nationalsozialismus Heute: Infragestellung der Sonderwegsthese Kritik des dt. Sonderwegs Für Historiker lässt sich aus den negativen Traditionen des dt. Sonderwegs der Nationalsozialismus nicht direkt ableiten Mara Die dt. Vergangenheit seit Reichsgründung kann nicht als bloße Vorgeschichte des Nationalsozialismus aufgefasst werden Transnationale Geschichtsschreibung ,,inter" = zwischen, ,,International" = (Handel) zwischen Staaten Staaten agieren miteinander: z.B. Internationaler Schüleraustausch zwischen Pl und DE ,,trans" = über hinweg, ,,transnational" = man guckt von oben, ohne Staaten Staaten haben keine Bedeutung: z. B. FridaysForFuture Im 19 Jhd.: die Menschen identifizieren sich mit Nationalstaat, welcher sich um die Menschen kümmert Im 20. Jhd: Probleme können nicht mehr national gelöst werden → Es werden Widersprüche auch im globalen Zusammenhang gezeigt, obwohl die Menschen früher im lokal begrenzten Verhältnissen lebten und dachten 3 Deutsch- Polen 1.2 Pflichtmodul 1: Das deutsch-polnische Verhältnis im 19. und 20. Jahrhundert 1.2.1 Theoriebezug: A und C, Perspektive: national und europäisch 1.2.2 Die Herausbildung der Nationalstaaten Deutschland und Polen Deutsche Nationalstaatsbildung Deutsche Identität Heiliges Römisches Reich als ,,Flickenteppich" -> bestand aus vielen einzelnen Fürstentürmen, Königreichen etc. 1806-1815: unter napoleonischer Fremdherrschaft O Wunsch: eigener Nationalstaat 1815: Wiener Kongress- Gründung des dt. Bundes Deutscher Bund: Preußen und Österreich gehören nur teilweise dem Bund an, deutsch war kein Bestandteil des Bundes- Identifikation über Zugehörigkeit zu deutschen Einzelstaaten 1817: Wartburgfest: Forderung nach eigener Verfassung und Nationalstaat= Volk feiert sich selbst 1832: Hambacher Fest: Wunsch= Identifikation durch Zugehörigkeit zu deutschen Nationalstaat 1848: Märzrevolution & Paulskirchenverfassung - erste freie gewählte Vertretung tagt- Versuch deutsche Einheit politisch zu begründen 1871: Gründung ,,zweiten deutschen Kaiserreichs" Reichsgründung von ,,oben" erfüllt den Wunsch nach eigenem deutschen Nationalstaat= Identifizierung über Zugehörigkeit zum Deutschen Kaiser(reich) 1914-1918: erster Weltkrieg Siegermächte: Frankreich, Italien, Großbritannien, USA 1918-1933: Weimarer Republik Wegfall monarchischen Staatsoberhaupt, ein Machtvakuum entstanden. Suche nach neuen Identifizierungsmöglichkeiten 1918-1945: Aufstieg des Nationalsozialismus 1833: Formung des NS-Staates: Adolf Hitler an die Macht Nationalsozialistische Rassenideologie bietet klare Identifikationspunkte deutsche Identität wird über Zugehörigkeit einer vermeintlichen ,,deutschen Rasse" begründet 1939-1945: zweiter Weltkrieg 1945: in 4 Besatzungszonen unterteilt 1949: Gründung Bundesrepublik Deutschland und DDR 1990: Beitritt der DDR zur BRD (Einigung) Mara 1949-1990: geteiltes Deutschland= zerrissene Identität vieler= zwei Staaten mit unterschiedlichen Ideologien, aber eigentlich eine Nation = Rheinbund bis 1815. Deutscher Bund bis 1871- deutsches Kaiserreich bis 1919- Weimarer Republik bis 1934 4 Deutsch- Polen -1789: Beginn der französischen Revolution und Aufstieg Napoleons - 1804 Krönung Napoleon Bonapartes zum Kaiser der Franzosen (Republik) Napoleon hat sich zum Kaiser gekrönt, um aller Welt zu zeigen, dass er und Frankreich den Platz an der Spitze beanspruchen. Er will, dass ganz Europa unter französischer Herrschaft steht und die Errungenschaften der frz. Revolution sollen verbreitet werden: Überall sollen frz. Gesetze, Maße und Gewichte, Geld und Sitten gelten. Und so beginnt der Kaiser mit der Umgestaltung eines ganzen Kontinents. O Errichtet Militärdiktatur O sorgt für Sozialreform (gewinnt so die unteren Schichten) zentralisiert die Verwaltung modernisiert die Justiz 00 Mara O bringt Volkabstimmungen ins Volk -1806/07 Napoleon beherrscht Kontinentaleuropa. Seinen Armeen gelingt es, Österreich und Russland und später auch Preußen zu besiegen. Das römische Reich deutscher Nation ist ein Flickenteppich von Gebieten und ist teilweise besetzt oder in kleine Teilstaaten zerlegt -England verteidigt sich standhaft gegen Napoleon! Es ist eine Insel und die stärkste Macht auf den Meeren (unangreifbar). Doch Napoleon plant eine Kontinentalsperre= England soll wirtschaftlich ausgehungert werden und somit soll der Handel zum Festland nicht mehr möglich sein. Dies ist aber nicht umsetzbar. -Nur ein Herrscher widersetzt sich Napoleon noch: Alexander 1. Von Russland Russlandfeldzug 1812= Napoleon stellt ein riesiges Heer mit 600.000 Soldaten auf, doch die russische Armee stellt sich nicht dem Kampf und vernichtet alles, was Franzosen nützen könnte (Felder werden verbrannt, Brücken vernichtet, Wege abgebrochen, Städte angezündet, Dörfer entvölkert) = Taktik der verbrannten Erde Die Soldaten Napoleons verhungern, erfrieren und finden keinen Unterschlupf und so kehren nur noch 30.000 Männer zurück 5 -(1813-1815) Befreiungskriege: In Deutschland erheben sich die Länder und gerade die jungen Leute fühlen ein neues Nationalbewusstsein und wollen die Freiheit erkämpfen. Unterstützer: Österreich, England, Schweden= Napoleon hat die bestehende Ordnung zerschlagen und den Grundbaustein für eine deutsche Nation geschaffen. -1813 Völkerschlacht bei Leipzig: Die Verbündeten besiegen das neu aufgestellte Heer Napoleons Napoleon muss ein halbes Jahr später abdanken und wird er auf die Insel Elba ins Exil verbannt ➤ Die Siegermächte setzten in Frankreich Ludwig den 18. an die Macht -(1.3.1815) Rückkehr Napoleons: Napoleon regiert 100 Tage -(18.06.1815) Schlacht von Waterloo: es gelingt englischen und preußischen Truppen die Franzosen endgültig zu schlagen Napoleon muss nochmal abdanken und wird auf die Insel St. Helena ins Exil verbannt und 1821 stirbt er Somit wollen die Sieger Europa neu ordnen = Wienerkongress Deutsch- Polen Wiener Kongress 1814/15 Napoleon hockt auf Insel Elba im Exil und Europa benötigt eine neue Ordnung. Die Sieger (England, Russland, Preußen, Österreich) laden alle Fürsten nach Wien ein und wird vom österreichischen Kanzler Fürst Klemens von Metternich geleitet. Ziel: alte Ordnung von vor der Revolution wiederherzustellen 1. Ergebnis: Restauration/ Wiederherstellung 2. Ergebnis: Gründung des deutschen Bundes O Deutschland wird neu geordnet Wird kein Nationalstaat, sondern bleibt ein Flickenteppich 3. Ergebnis: Gleichgewicht der Mächte O Frankreich wird verkleinert, damit es die Vormachtstellung verliert O Kein Staat soll im Übergewicht sein 4. Ergebnis: Fürstenbündnis gegen Bürger Konflikt: viele Menschen waren unzufrieden mit Ergebnissen des Wiener Kongress durch keinen einheitlichen deutschen Nationalstaat, keine Freiheitsrechte, keine politische Mitbestimmung Entstehung der Burschenschaft aus Studenten zur Überwindung der deutschen Kleinstaaterei: Ziele: Damit die neue Ordnung nicht durcheinander gebracht wird durch Diktatoren, Revolutionen etc. geben die Großmächte eine Garantie ab: sie schließen die heilige Allianz: Heilige Allianz: Der Zar von Russland (Alexander I.), der Kaiser von Österreich (Franz I.) und der König von Preußen (Friedrich Wilhelm III.) Ziel: Sicherung der auf dem Wiener Kongress erreichten europäischen Ordnung, Sicherung der bestehenden Monarchien und Abwehr demokratischer Bestrebungen = gegenseitige Treue und Solidarität Alle europäischen Staaten außer Großbritannien und dem Vatikan schlossen sich der Allianz an brach nach der Revolution 48 zusammen, da die Staaten eigene außenpolitischen Interessen hatten (Bsp: Dualismus zwischen Preußen und Österreich) Burschenschaften (seit 1815) Verbreitet bei Studenten: O Liberalismus wollen freiheitliche Verfassung O Nationalismus= wollen ein geeintes Deutschland O Viele Studenten haben an Befreiungskriegen gegen Napoleon Bonaparte von 1813-1815 teilgenommen= großes Nationalgefühl 000 O Geeintes Deutschland Mara Volksvertretung Konstitutionelle Monarchie Bürgerrechte 6 Deutsch- Polen Der Deutsche Bund (ab dem Wiener Kongress bis 1866, Prager Frieden) Es ist ein Zusammenschluss der Herrscher. Jedes Land ist selbstständig und die Fürsten sprechen sich nur untereinander höchstens ab. Deutschland ist ein Flickenteppich! Grund für Flickenteppich: Europäischen Frieden sichern durch Mächtegleichgewicht. -Fürsten sind zufrieden, weil jeder seine eigene Politik hat. -Bürger sind unzufrieden, sie wollen einen Nationalstaat !!!(wie Frankreich und England): Probleme Kein Nationalstaat Kein liberaler Verfassungsstaat Keine Wirtschaftseinheit/ Zolleinheit O Flickenteppich O Jeder Staat entscheidet selbst, deshalb passiert im Bundestag wenig Entscheidungen trifft der Bundestag Frankfurt (Kaiser von O Österreich, also Klemens von Metternich führt Vorsitzt) O O O O Keine neue Gesellschaftsordnung. Auch die deutschen Bürger möchten mitreden können Doch im Vertrag steht: ,,der Souverän ist nicht das Volk, sondern der Fürst" Preußen Will kleindeutsches Konzept: Gefährlich! Bürger die mehr Rechte fordern, werden ganz gezielt verfolgt und Presse wird vom Staat zensiert. O Zoll: jeder Staat im Bund hatte einen Zoll, es gab sogar unterschiedliche Maße= keine Gleichheit, teuer Handel im Bund = Bürger empfinden den dt. Bund als schwach und der Nationalismus wurde immer stärker!! Doch die Aufgaben des deutschen Bundes wurden eingehalten: O Sicherheit Deutschlands wahren Deutschland ist rückständig: keine Eisenbahnen und große Fabriken wie in England O Mächtegleichgewicht in Europa wahren ➤ Der Frieden, den der dt. Bund sichern sollte, hielt fast 50 Jahre an (länger als DDR) Hauptproblem: Dualismus zwischen Preußen und Österreich. Mara ● prallen oft aufeinander, weil sie unterschiedliche politische Ziele haben Wettstreit um die Hegemonie (Vorherrschaft) Formell führt Österreich den Bund an, doch Preußen will mindestens ebenbürtig sein Österreich Will großdeutsche Lösung 7 ➤ will ein kleines Deutschland, zudem Österreich nicht dazu gehört. ➤ Will Hegemonie (Vorherrschaft auf deutschen Gebieten Will unbedingt einheitliches Zollgebiet schaffen, weil es selbst sehr zersplittert ist (Bund endet schließlich durch zweiten Einigungskrieg zwischen Preußen mit seinen norddeutschen Verbündeten und Italien gegen Österreich mit den süddeutschen Verbündeten und den meisten deutschen Mittelstaaten. Preußen gewinnt! 23. August 1866 Prager Friedensvertrag= kein dt. Bund mehr und Österreich scheidet offiziell aus Deutschland aus.) das gesamte österreichische Staatsgebiet soll im dt. Bund ausgenommen werden Deutsch- Polen DER DEUTSCHE BUND 1815-1866 Kgr. Niederlande (ab 830) Den Hary Amsterdam Verein. NORDSEE 9000 Königr. Belgien (ab 1830) ich Niede te Verdun Metz Moc81-5181) burg ● Nancy Folge: Savoyen (1860 an Frankreich abgetreten) Themen: Wesel Trier (1848 Republik, 1852 Kaiserreich) Helgoland (brit.) Wilhelm haven S haven (1854 pred Enderen Straßburg Obrück Dortmund Münster Kgr. Frankreich FreibgG Bern Essen Ru Düsseldorf Fim Königreich Waldeck alkoin Hamburg Hamstadt Königreich en Hannover Oldenburg (bis 1837 Personalunion Oldenburg Ghzm. mit Großbritannien) Rastap Detmold Siegen Hz Wetzlar Gifler Kgr. Bayern bergo Landau Kobleng Nassau Freie Stadt Wiem! www. Adinga furt ZOLLH Grhzm. FlensburgKgr. Dänemark Schleswig Zürich Schweiz AN Holstein O (Personalunion, m. Dänemark) Kgr. Sardinien (ab 1861 Kgr. Italien) Turin p FW Ham Braun Göttingen Hessen Marborg Karfsm. Hessen Darm Aschaffening stadt Love Baden Hannover haunschweig Hglbrone Kgr. Stuttgart Württemberg fübingen Ulm s wurzbg. Königreich Liechtenstein HLB Schwerin Schwerin Grhzm. Mecklenburg- M Sonderst DE Herzogtum Anhalt Sch Sondersh SWE Ingolstadr Magdeburg Preußen Nürnberg eto Potsdam Berlin Augsburg 20 München mnsbruck Regensburg Ghzm. Leipzig Kgr. Sachsen Altenby Dresde Chemnitz Landshut Hzm. Parma Hzm. Modena-Kirchenstaat (1861 zu Italien) 1861 zu Italian (1861 zuen) Karlsbad Mailand Lombardo- Venezien Pe (1866 an Kgr. Italien) Venedig ADRIA OSTSEE Küstrin Frankfurt Cottbus Königitein 8 Prog Kolberg Salzburg Österreich > Görlitz Klagenfurt Drau Kaiserreich Graz 848-1851 zum Deutschen Bund Kgr. Ungarn Wiener Kongress 1815 und Restauration Ideen des Nationalismus und Liberalismus vor allem bei Studenten Burschenschaften entstehen= neue Ideen sind hier weit verbreitet Breslau HH HL HLB KH Danzig LD LH MS OL RAL RJL Thorn SCG SL Oppeln Elbing Königsberg Kgr. Polen (zu Kaiserreich Russland) FL Fürstentum Lichtenberg (1834 preussisch) FW Warschau Königshütte Rep. Krakau Beuthen 1846-spec Gleiwitz Kattowitz Krakau 1818 Kgr. Ungarn Fürstentum Waldeck und Pyrmont (Landesteil Pyrmont) Hansestadt Hamburg Hansestadt Lübeck Herzogtum Lauenburg (1865 preussisch) Kurfürstentum Hessen Fürstentum Lippe Landgrafschaft Hessen-Homburg Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz Großherzogtum Oldenburg Fürstentum Reutere Linie Fürstentum Reuß jüngere Linie Wartburgfest 1817 Versammlung von 500 deutschen Studenten und Professoren an der Wartburg, bei der für ein geeintes Deutschland mit Verfassung protestiert wurde. Es wurden patriotische Reden für ein geeintes Deutschland gehalten. Hintergrund: SA Herzogtum Sachsen und Gotha Herzogtum Fürstentum Schaumburg-Lippe SM Herzogtum Sachsen-Meiningen Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt SR SWE Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach Anhalt ist nach Aussterben der Linien Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg dargestellt, e Staaten nach der 1826 erfolgten Nischen der ernestinischen Herzogtümer. o Städte Festungen Bundesfestungen Gleichheit vor dem Gesetz, Rede- und Pressefreiheit, Recht auf politische Vereinigung, konstitutionelle Monarchie Radikale Ablehnung der bestehenden Obrigkeit und Abgrenzung und Intoleranz gegenüber ,,undeutschen" (Bücherverbrennung) Polizeiliche Verfolgung der Teilnehmer als Reaktion der Fürsten Mara Deutsch- Polen Karlsbader Beschlüsse 1819 Beschlüsse zur Unterdrückung der liberal-nationalen Bewegung Hintergrund: Wiener Kongress und Restauration sind gegen Nationalstaat und Liberalismus Wartburgfest = Misstrauen der Monarchen gegenüber national- liberalen Bewegungen Vertreter wichtiger deutscher Staaten treffen sich unter Leitung Metternichs Bundestag in Frankfurt stimmt Beschlüssen einstimmig zu Beschluss Verbot der Burschenschaften Entlassung von bestimmten Professoren Überwachung von Universitäten Zensur ● Erklärung neigen oft zu revolutionären Bewegungen= Gefahr für Herrscher Durch die Professoren mit national-liberaler Gesinnung kommen die Studenten in Kontakt mit revolutionären Ideen Unis waren oft Ausgangspunkt der Ideen Presse wird streng kontrolliert, um National-liberale Bewegung wurde stark verlangsamt (durch Julirevolution 1830 wurde alles wieder ,,wachgerüttelt" und in DE wurde wieder eine Welle ausgelöst) Vormärz Epoche zwischen Julirevolution 1830 in Frankreich und der Märzrevolution 1848 Neue Impulse für die deutsche liberale, demokratische und nationale Bewegung Julirevolution 1830 in Frankreich: löst in DE neue Politikbegeisterung aus Verbreitung zu verhindern ● DE Volk will eine gewählte Vertretung, gemeinsame Verfassung Kampf zwischen dem Volk, welches die Idee des Nationalismus, Liberalismus und Sozialismus hat VS. die Politik der Restauration, d. h. die Wiederherstellung der alten Macht des Adels ● Forderung nach Freiheit und Einheit der Deutschen ● Entwicklung des deutschen Nationalbewusstseins Monarchie soll gestürzt und ggf. eine Demokratie ersetzt werden Polenbegeisterung: Viele Deutsche nahmen die Novemberrevolution 1830 und den russisch-polnischen Krieg als Vorbild O DE sollte auch so liberal, und mit Solidarität handeln O Viele deutsche unterstützten Polen mit materiellen Gaben im Kampf Mara O Polen wurde als Freiheitskämpfer anzusehen Es bildeten sich Polenvereine 9 O Es war politisches Statement, wenn man da Mitglied war O Unterstützen zsm den Freiheitssinn und Solidarität O O Forderten Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit Durch die Presse wurden sie immer größer und bekannter Deutsch- Polen Hambacher Fest 1832 Revolutionäre Kundgebung mit 30.000 Teilnehmern gegen die Restauration und für nationale Einheit, Freiheit und Volkssouveränität Polenbegeisterung erreichte Höhepunkt Hintergrund: Durch Julirevolution 1830 wurde die liberal-nationale Welle neu angefacht. Die Unruhen entfalten sich in den einzelnen Bundestaaten ganz unterschiedlich. So müssen in einigen Staaten die Herrscher Zugeständnisse machen und Reformen bewilligen, in anderen werden sie wiederum gewaltsam vertrieben. Beschluss Nationale Einheit Freiheit Volkssouveränität Bedeutung: Erstarken der national-liberalen Kräfte Mut zu öffentlichen Demonstrationen Weitere national-liberalen Unruhen: Folgen: Mara Erklärung Aus dem Flickenteppich soll ein Nationalstaat werden Mehr Freiheit für Bürger, Pressefreiheit soll zugelassen werden Die Bürger sollen mehr politische Mitspracherechte erhalten Erstürmung der Frankfurter Hauptwache 1830 durch revolutionäre Studenten Protest der Göttinger Sieben 1837: Nach der Zurücknahme der zuvor erlassenen Verfassung durch Monarchen von Hannover protestieren dagegen 7 Professoren und werden deswegen entlassen. Die Karlsbader Beschlüsse wurden bestärkt, Aktivisten wurden unterdrückt, verhaftet, des Landes verwiesen Tausende Liberalisten fliehen nach Amerika und in die Schweiz Märzrevolution 1848/49 In den letzten Jahrzehnten entstand eine vorrevolutionäre Stimmung, da die traditionellen politischen und sozialen Strukturen immer weniger den Anforderungen der Zeit und den Vorstellungen fortschrittlicher Menschen entsprachen. Ursachen 1) politische Krise: Führende Bürger drängen im Vormärz auf mehr pol. Mitsprache (Partizipation) Zunehmendes Selbstbewusstsein Wunsch nach positiver Freiheit (Verfassung) & nationaler Einheit (Nationalstaat) Erwartung nicht erfüllt worden -> Partizipationskrise Führt zur Legitimationskrise -> Unterdrückung, Bevormundung des Obrigkeitsstaates 2) Wirtschaftliche Krise Traditionelle Handwerksbetriebe leiden unter stetiger Konkurrenz -> Folge ist Überangebot -> Arbeitslosigkeit steigt Modernisierungskrise -> gewerblicher Wettbewerb wird durch internationale Konkurrenz verschärft (technische und industrielle Überlegenheit anderer Firmen) 10 3) Soziale Krise Starker Bevölkerungswachstum -> Abwanderung in die Städte -> zu wenig Arbeitsplätze -> Menschen verarmen Zwei Missernten in den Jahren 1846/47 führen zu großer Hungersnot -> drastischer Preisanstieg Deutsch- Polen →Pauperismus und soziale Frage Ziele: Ablauf Politische Ziele: Verfassung + nationale Einheit Soziale Ziele: Behebung Massenarmut Die Februarrevolution in Frankreich 1848: Zugute der Arbeiterschichten: Sturz der Monarchie = Frankreich wurde eine Republik Märzforderungen 1848 Forderungen Bürgerliche Rechte Verfassung Einigung Deutschlands Volksbewaffnung Meinungs- und Pressefreiheit Gerichtsverhandlungen Höhere Löhne und niedrigere Nahrungspreise Volksversammlungen, Demonstrationen, Unruhen und Kämpfe März 1848: O Mara Erklärung Die deutschen Staaten sind noch sehr autoritär geprägt, z. B. durch Pressezensur oder wenige Rechte für Bürger. Eine Verfassung würde Ordnung, Sicherheit und weniger Macht für die Monarchen bedeuten. Flickenteppich der deutschen Staaten soll ein Nationalstaat mit eigener Regierung, Armee und möglichst gleicher Gesetzgebung werden. O Aufstände in Wien und Metternichs Flucht Straßenkämpfe in Wien zwischen Studenten und Arbeitern. Sie fordern Rücktritt Metternichs (Symbolfigur der Restauration) und er floh nach Großbritannien. Barrikadenkämpfe in Berlin, König lenkt ein Der preußische König Friedrich Wilhelm IV stellte sich zunächst gegen eine Verfassung. Die Nachricht vom Sturz Metternichs führte am 18. März 1848 zu einer Massenkundgebung vor dem Berliner Schloss. Als das Militär gegen die Demonstranten gewaltsam einschritt kam es zu blutigen Barrikadenkämpfen mit dem Militär, bei den 303 Menschen starben. In den Morgenstunden des 19. März 1848 ordnete Friedrich Wilhelm IV. den Abzug der Truppen an. Er musste sich vor den Opfern verbeugen. Vorerst hatte die Revolution gesiegt. Der preußische Monarch sah sich gezwungen, den Forderungen der Bürger nachzugeben. Zugeständnisse und konstitutionelle Versprechungen einiger Staaten Preußischer König Friedrich Wilhelm bewilligt eine verfassungsgebende Nationalversammlung 18. Mai 1848: Erste frei gewählte deutsche Volksvertretung tagt in Frankfurt am Main 11 Deutsch- Polen Die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche, eröffnet am 18. Mai 1848 Fraktionen mit unterschiedlichen Vorstellungen und Zielen prallen aufeinander Paulskirchen Parlament: Heinrich von Gagern = Vorsitzender; 586 Abgeordnete (,,Professorenparlament") Ziel: Schaffung einer Verfassung Anfänglich große Meinungsverschiedenheiten Fraktionsbildung: Links: Mitte: Rechts: Themen: O O Kleindeutsch oder großdeutsch? Sollen beide Großmächte, Preußen und Österreich Deutschland angehören? Was geschieht mit deren anderen Gebieten? O Zentralismus oder Föderalismus? Sollte es einen Einheitsstaat mit starker O radikale Demokraten; Hauptziel: republikanische Staatsform Liberale; zahlenmäßig am stärksten, Hauptziel: konstitutionelle Monarchie Konservative; kleine Gruppe, Hauptziel: Monarchie ohne Parlament Mara Zentralgewalt oder einen Staatenbund mit selbstständigen Einzelstaaten geben? Monarchie oder Republik? Soll es eine konstitutionelle oder parlamentarische Monarchie oder eine Republik werden? Auch blieb fraglich. ob die Großmächte Preußen und Österreich sowie andere deutsche Fürsten ihre Macht an eine gesamtstaatliche Regierung abtreten würden. 27. März 1849: Verabschiedung der ,,Verfassung des Deutschen Reiches" 28. März 1849: Verkündung der Paulskirchenverfassung O Konstitutionelle Monarchie O Schwächung der Selbstständigkeit der deutschen Territorien → Gesamtdeutsche Zentralgewalt für Außenpolitik, Heer & Gesetzgebung O Kleindeutsche Lösung: preußischer König als Kaiser des deutschen Nationalstaats ohne Österreich O Preußischer König Friedrich Wilhelm IV. wird zum Kaiser gewählt 3. April: Doch Friedrich Wilhelm IV. lehnt die Kaiserkrone ab und löst die Versammlung auf = viele deutsche Staaten erkennen die Reichsverfassung nicht an. Er wollte die Krone nicht von Revolutionären übergeben bekommen und sah sich als ,,Gottes Gnaden" = Scheitern der Nationalversammlung und der Revolution 12 Deutsch- Polen Scheitern der Nationalversammlung Die Verfassung wurde zwar von 28 deutschen Staaten anerkannt. Sie scheiterte jedoch am Veto der Großmächte Preußen und Österreich, die durch die Konterrevolution erstarkt waren. Als König Friedrich Wilhelm IV. die ihm angebotene Kaiserkrone ablehnte, war die Nationalversammlung - und die Revolution 1848/49- gescheitert. Warum scheiterte die Revolution? Überforderung, einen einheitlichen deutschen Nationalstaat (Einheit) und liberale Verfassung mit der Garantie von Grundrechten (Freiheit) zu schaffen ->fehlende Erfahrungen Ablehnung der Kaiserkrone durch den preußischen König Ansehens- und Vertrauensverlust der Nationalversammlung in die Bevölkerung (geringe Akzeptanz Der größte Teil der Landbevölkerung wandte sich nach Erfüllung ihrer Forderungen von der Revolution ab und blieb königstreu Spaltung /Unterschiedliche Ziele: O Intellektuelle Bürger: einheitliches Staatssystem sowie kein sozialer Umsturz O Arbeiter und Handwerker: Verbesserung der sozialen Bedingungen Territoriale Zersplitterung Deutschlands und Fehlen eines Zentrums machten ein koordiniertes Vorgehen der Revolutionäre nicht möglich (es gab kein zentrales Machtzentrum zum Stürmen) Mangelnde Autorität der Paulskirche gegenüber den Regierungen in Preußen und Österreich Reaktionäre Kräfte erholten sich. Vor allem Militär und Adel standen dem alte System loyal gegenüber Die Verhandlungsdauer war sehr lang, als Ergebnisse vorlagen, konnten sich reaktionäre Kräfte bereits wieder festigen Fehlende Führungspersönlichkeit neutraler Meinung Die Paulskirche selbst verfügte über keine eigene Verwaltung, Finanzen und bewaffneten Kräfte Mara Ergebnisse: Weiterhin Deutscher Bund Die freiheitlichen Bestrebungen der Demokraten wurden weiter unterdrückt -politische Verfolgung der Revolutionäre Weiterhin monarchische Ordnung Verlangen der Bürger nach deutscher Einigung wurde erst 1871 durch Bismarck erfüllt 13 Deutsch- Polen Warum ist die Revolution doch nicht gescheitert und was hat sie verändert und historisch- politisch bewirkt? - Europa wuchs zum Kommunikationsraum zusammen, erstmals ein gesamteuropäischer Informationsaustausch Viele soziale Gruppen, auch Frauen, wurden politisiert Aus den Fraktionen in der Paulskirche entstanden politische Gruppierungen, aus denen später die Parteien hervorgingen Bildung eines deutschen Nationalbewusstseins: aus der bereits bestehenden Kulturnation mehr und mehr eine Willensnation, aus der 1871 der deutsche Nationalstaat entstand Religionsfreiheit wurde weitgehend hergestellt Industrialisierung: Bürgertum konzentriert sich auf Durchsetzung des technologischen und wirtschaftlichen Wandels (Doppelrevolution 48: auch technologischer Fortschritt) hatte zwar keine sichtbaren Erfolge, weil sie ihre Ziele nicht durchsetzen konnten, aber Revolutionen bewirken auch beim Scheitern immer Veränderungen (die Wiederherstellung des monarchischen Absolutismus im traditionellen Sinne war nicht mehr möglich) die deutschen hatten erstmalig Anspruch auf politische Mündigkeit erhoben setzte einen politischen Emanzipationsprozess in Gang Einige Punkte aus dem heutigen Grundgesetz stammen aus der Versammlung Mara = im wiederbegründeten dt. Bund blieb der Wunsch nach nationaler Einigung weiter lebendig. Allerdings zogen sich viele politisch enttäuschte Bürger ins Privatleben zurück oder wanderten aus. Otto von Bismarck: Ministerpräsident von Preußen Will unbedingt die kleindeutsche Lösung verwirklichen Konservativ und monarchisch, richtete seine Politik gegen das Parlament Rücksichtlose Außenpolitik. War bereit alle 3 Kriege zu führen, um seine Interessen durchzusetzen Reichseinigungskriege 1964 Deutsch-dänischer Krieg: - Dänische Verfassung wird geändert, was Schleswig dichter an Dänemark binden sollte Gehört laut Vertrag aber zum deutschen Bund -Bismarck sieht dies als Verfassungsbruch (und hat durch diesen Verfassungsbruch das Recht, militärisch gegen Dänemark vorzugehen) -Armeen Preußens und Österreichs besiegten schnell die dänischen Truppen Holstein, Schleswig, Lauenburg werden unter Verwaltung aufgeteilt Österreich-Preußischer Krieg (Deutscher Krieg) 1866 Gemeinsame Verwaltung von Holstein und Schleswig löst Probleme zwischen Österreich und Preußen aus Bismarck (pro Preußen) zettelt Konflikt mit Österreich an, um mehr außenpolitische Erfolge zu haben Kleine dt. Staaten unterstützen aber Österreich VS. Preußen und Italien (Angriffsbündniss) Friedensschluss nach 7 Wochen es wird der Norddeutsche Bund gegründet (wird dominiert von Preußen, dt. Bund aufgelöst?) kleindeutsche Lösung scheint möglich 14 Deutsch- Polen allerding andere europäische Mächte dagegen 1870 Deutsch-Französischer Krieg Frankreich wird von Bismarck provoziert Spanische Thronfolge ungeklärt, Bismarck bietet Fürsten aus Preußen an Russland will Preußen nicht mehr stärke, GB will keine neue Großmacht, Frankreich gegen nationale Einigung ■ Für Frankreich nicht hinnehmbar und fordert Preußens Verzicht auf den spanischen Thron Offene Provokation durch Verfälschung eines Briefes lässt Frankreich den Krieg erklären (19. Juli 1868) Doch Frankreich scheint Aggressor zu sein (rechtswidriger militärischer Angriff auf ein fremdes Staatsgebiet) → 1871 Gründung des neuen dt. Kaiserreich (siehe unten) → Deutsche Einigung erreicht Süddeutsche Staaten sehen sich bedroht und schließen sich Preußen an ■ Schlacht von Sedan wird von Preußen gewonnen 1871 Reichsgründung Motive für Reichsgründung 1. Wunsch nach Nationalstaat 2. Wollen Rolle in Europa spielen: Großmachtpolitik betreiben 3. Einheitlichen Binnenmarkt OHNE Zölle → Otto von Bismarck spielte eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des deutschen Reiches Reichsverfassung: O durch ihn wird es ein Macht-, Obrigkeits- und Militärstaat O Liberale blieben außen vor =>konstitutionelle Monarchie =>Monarch hat die alleinige Souveränität =>Kanzler vom Monarchen abhängig =>Reichstag und Bundestag Dennoch: kein Minderheitenschutz, fehlende Grundrechte →Ab 1871 mit Bismarck als Reichskanzler Aber: Text und Realität weit auseinander O Mara Nicht der Bundesrat der dt. Fürsten war der Souverän, sondern ab 1890 Kaiser Wilhelm II. Männerwahlrecht für Reichstagswahlen Plan war, dass Bauern konservativ wählen O Durch Industrialisierung aber mehr Arbeiter, die sozialdemokratisch wählten -> Sozialdemokraten werden verfolgt Parteien waren nicht vorhersehbar, etablierten sich trotzdem 15 Deutsch- Polen Kampf gegen Reichsfeinde - Bismarck kämpfte gegen Gruppen die angeblich die nationale Einheit gefährden (wollte seine Machtposition aufrechterhalten) - Sozialistengesetze: =>Verbot von sozialistischen Parteien + Propaganda =>Lücke: Sozialdemokraten konnten weiterhin zur Wahl antreten und bekamen in Folge immer mehr Stimmen ➜ Nationalismus verliert die liberale und demokratische Ausrichtung „linker" Nationalismus •bürgerlich, liberal, antiständisch •nach Freiheit strebend •Emanzipation Gleichberechtigung Selbstbestimmung Globalisierungsprozesse Reichsgründung Kulturkampf und Sozialistengesetze 16 Mara ,,rechter" Nationalismus •Spaltung der Gesellschaft antiliberal, expansionistisch, antisemitisch •Volk > Individuum •Feindbilder =>Katholiken =>Sozialdemokraten =>organisierte Arbeiterbewegung Deutsch- Polen Nationalstaatsbildung Polen: Polen: Königsreich mit Adelsrepublik Adelsrepublik mit Einstimmigkeitsprinzip (Gesetzesbeschluss nur ohne Gegenstimme) O König machtlos, Adel viel Macht= mächtigste Familien wählten in Abständen ein Parlament Viel Korruption, oft keine Gesetze verabschiedet Chaotischer Zustand: Preußen, Österreich und Russland greifen ins politische Geschehen ein Polnische Teilungen schrittweise Aufteilung des polnischen Staatsgebiets zwischen Österreich, Preußen und Russland Schwächung der Adelsrepublik durch Krieg gegen Schweden →KEIN polnischer Staat mehr Die Erste 1772 -Russischer Handlanger saß auf dem polnischen Thron -Er wollte eine Staatsreform durchsetzen, was die russische Kaiserin Katharina II. nicht wollte (Einstimmigkeitsprinzip wäre weg) -Russische Kaiserin organisierte Widerstand -> es folgte ein Bürgerkrieg -Russland, Preußen und Österreich schritten militärisch ein und teilten Polen unter sich auf -> Polen verlor 30 % des Territoriums Die Zweite 1793 -Polnischer Reichstag wollte Verfassung verabschieden nach Vorbild der frz. Revolution O Würde Einstimmigkeitsprinzip weg machen und Gewaltenteilung schaffen -russische Zarin fühlte sich durch die angestrebte Verfassung provoziert =>organisierte den Widerstand des Adels, welcher russische Truppen ins Land rief =>polnische Patrioten unterliegen der Übermacht -Russland und Österreich vereinbaren die zweite Teilung Die Dritte 1795 -verbliebende bewaffnete Kräfte Polens versuchen gegen Teilung und Untergang ihres Landes vorzugehen =>der Aufstand wird von russisch-preußischen Truppen niedergeschlagen -Die drei Mächte nehmen den Aufstand zum Anlass um das restliche Gebiet Polens unter sich aufzuteilen =>die dritte polnische Teilung bedeutete das Ende des Staates Polen → 18% Österreich, 60% Russland, 20% Preußen, die restlichen 2% bildete das Königtum Warschau als Königreich Polen → keine Auslöschung der polnischen Nation/Identität nach Aufteilung unter den drei Mächten war Polen eine ,,Nation ohne Staat" Verfassung 1791 zentrale Aspekte der französischen Revolution Mara Beschneidung der Privilegien des Adels Aufhebung Einstimmigkeitsprinzip spricht dem Bürgertum Rechte zu Volkssouveränität Polens Nachbarn sahen in dieser Verfassung eine Bedrohung ihres Herrschaftssystems Symbol für Hoffnung letzter Versuch die Unabhängigkeit noch rette 17 Deutsch- Polen SCHWEDEN Pommern Stettin PREUBEN Berlin Brandenburg SACHSEN Dresden Prag Böhmen Österreich REPUBLIK DANZIG 1807-1814; ab 1814 preuß. Wien Posen 1815 an Preußen Breslay Schlesien Olmütz Mähren Brunn Kalisat Preßburg ÖSTERREICH- UNGARN 1830-1864: Aufstände Ofen Konigsberg Danzig Ostpreußen HERZOGTUM WARSCHAU 1807-1815 Pest 1830 Novemberaufstand SIS E E Krakau Memel Ungarn Kurland Warschau KONGRE POLEN 1815-1830/31; ab 1831 russ. WESTGALIZIEN 1809 1815 1807 von Preußen an Rußland Lublin Bialystok Riga Grodno Brest REPUBLIK KRAKAU 1815-1846; ab 1846 österr. Lemberg Galizien Litauen Livland ●Wilna Podlesien Siebenbürgen 18 Wolhynien ●Tarnopol Bukowina 1815 Wiener Kongress: Polen wurde in vier Gebiete aufgeteilt östliche und südöstliche Gebiete = Russland murang 1807-1815 russisch ab 1815 zu Österreich Zentralpolen wurde ,,Königreich Polen" = Kongresspolen Posen, Westpreußen, Danzig = zu Preußen Galizien Österreich/ Ungarn (Habsburger Monarchie??) Minsk Jassy 1859 RUMÄ- NIEN Wunsch nach eigenem Nationalstaat -> Aufstände scheitern Witebsk Weißrußland POLEN 1660 Podolien Jedisan Moldau BESS- ARABIEN Odessa ab 1812 russisch Smolensk Ukraine Mara RUSSLAND Moskau Charkowe Taurien Krim in Polen begannen Offiziere und Studenten (Intellektuelle) einen Aufstand, weil das Gerücht aufkam, dass russische Truppen gegen Belgien und Frankreich eingesetzt werden sollen und Polen zu einer Militärverwaltung werden sollte Unzufriedenheit mit Kongresspolen die Bewegung hatte sich radikalisiert, wurde jedoch bis September 1831 niedergeschlagen Die Bewegung stieß in DE auf große Sympathien Polenbegeisterung 1846: polnischer Aufstand fand in der Provinz Posen noch viel deutsche Unterstützung (Anschlag auf 2 russische Statthalter -> fanden sie blöd -> sagten, dass alle Polen zur Armee müssten -> Aufstände - > wurde zerschlagen) Ende der Polenbegeisterung => 1848/49 wurden aus denselben nationalen Zielen konkurrierende Bestreben =>deutschem Nationalgefühl in der Paulskirche war die Unabhängigkeitsbewegung Polen ein Dorn im Auge Deutsch- Polen - Posendebatte im Juli 1848 stimmte die Mehrheit gegen eine Soldiaritätsresolution mit den nationalen Zielen Polens polnischer Aufstand 1863/64 war aussichtslos->Hinrichtungen + Deportationen nach Syrien Aufstand im russischen Gebiet O Bauern passiv, ging eher von Intellektuellen aus O Grund waren unzureichende Lockerungen im Gebiet Proteste niedergeschlagen, Anführer getötet Nach 15 Monaten brach Besetzung Warschaus ab O Hinrichtung/ Deportation der Revolutionäre O Schulsystem geschwächt, Bildung heruntergefahren Viele Flüchtlinge O 1914-1918: erster Weltkrieg 1919: Versailler Vertrag =Die 2. polnische Republik Deutsches Reich und Österreich-Ungarn hatten den ersten Weltkrieg verloren und Russland war mit den Bürgerkriegen beschäftigt =>Polen erlangt durch Unterstützung der Westmächte die volle staatliche Souveränität zurück - November 1918 übernimmt Pilsudski als Staatsoberhaupt die Macht - Anerkennung Polen als unabhängiger Staat im Versailler Vertrag Versailler Vertrag deutsche Perspektive Zerstückelung Deutschlands fehlendes Mitspracherecht unrechtmäßige Gründung Polens =>Unzufriedenheit und Mordplan polnische Perspektive: zu kleines Territorium keine festen grenzen hohes Risiko wegen fehlender Verbündeter 1920/21: Vergrößerung Polens Unzufriedenheit Polnisch-sowjetische kriege 1921: Verfassung der Republik Polens 1926: Staatsstreich unter Pitsudski -> autoritäre Staatsform Mara 1939-1945: zweiter Weltkrieg 1944/45: Machtübernahme durch kommunistische Partei (PPR) Folge: Errichtung der ,,Volksdemokratie" 1989: Gründung der demokratischen Republik Polens -> Loslösung aus dem Ostblock ,,Organische Arbeit" Begriff von polnischen Positivisten: Die damit bezeichnete Ideologie verlangt den Einsatz der Kräfte der Nation zu sinnvoller Arbeit anstelle von fruchtlosen Aufständen. Prinzipien: u. a. Bildung der Massen, Steigerung des ökonomischen Potentials der Polen O Dadurch sollte aus den niedrigeren polnischen Klassen eine moderne Nation entstehen und der Erfolg der Germanisierungs- bzw. Russifizierungspolitik der Teilungsmächte verhindert werden. Nationalismus der Polen wurde gestärkt Zur Modernisierung und Stärkung des polnischen teils O Wurde auch im österreichischen und russischen Teil übernommen 19 Deutsch- Polen GROSS- BRITANNIEN SPANIEN X Schlacht London. Paris. Entente Mittelmächte Neutrale Staaten Frontverlauf Offensive der Entente Offensive der Mittelmachte Seeblockade NORWEGEN DÄNE- MARK FRANKREICH NIEDER- LANDE Den Haag BELGIEN Brüssel LUX. . Berlin DEUTSCHES REICH Bern SCHWEIZ ITALIEN SCHWEDEN •Rom .Wien Masuren X ÖSTERREICH-UNGARN 20 Warschau . Budapest Belgrad SERBIEN MONTE- NEGRO ALBANIEN Bukarest RUMÄNIEN Sofia BULGARIEN GRIECHEN- LAND Athen. St. Petersburg RUSSLAND Konstantinopel X Dardanellen TÜRKEI Mara Deutsch- Polen 1.2.3 Konfliktfeld Nationalstaat (u. a. Germanisierung [z. B. Schulpolitik], nationale Stereotype, Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg) (Unterschiedliche Definitionen von Staatsbürgern) In Demokratie für Wahlrecht wichtig Deutschland: Abstammungsprinzip Frankreich: theoretische Bekennung zu Frankreich Polen: polnisch sprechen Germanisierung ● - Dt. Kaiserreichgründung 1871 führte zu Spannungen zwischen den Deutschen und Polen: Nationalitätenkonflikt - Nationalstaat war zunehmend rassistisch und hatte das Ziel der ethnischen Homogenität ,,Lebensraumpolitik" als Vertreibungsstrategie: - nicht-Deutsche Polen (Einwanderer aus Russland/ Österreich) mussten Preußen verlassen: zunächst Zulassungsbeschränkungen und später Massenausweisungen von Polen aus dem Kaiserreich Schulaufsichtsgesetz: O Deutsch als einzige Unterrichtssprache, polnische Sprache in Schule und Öffentlichkeit verboten O Deutsch als einzige Amtssprache ➜ Ziel: den polnischen Generationen ihre Identität nehmen Enteignungsgesetz: =>polnischen Besitz enteignen Ansiedlungsgesetz: um dt. Bauern und Arbeiter dort anzusiedeln, indem die Grundstücke der Polen aufgekauft wurden • Unterdrückung katholische Kirche ➜ Polen ihre Identität nehmen und die polnische Sprache aus dem öffentlichen Raum verdrängen ➜ gescheitert, da Polen sich nicht eingedeutscht fühlen, sondern verstoßen →Germanisierung führte zu einem verstärkten Nationalismus bzw. zu einer verstärkten Nationalisierung Von Polen: Bildung der organischen Arbeit Mara O Entgegenwirken Germanisierung O Entwicklung polnischer Parallelgesellschaft Preußische politik gegenüber Polnischer Bevölkerung Alle internationalen Verträge nicht eingehalten Permanente Überwachung von Versammlungen -> keine Entfaltung und Vertrauen Verbot von Theateraufführungen -> Kultur verdrängt, Identität wird nicht geschützt Pl. Sprache vor Gericht verboten -> Unterdrückung der Identität ➜ Polen fühlen sich nicht heimatlich, Wurzeln gehen verloren Kein Angebot für polnische Bürger sich zu integrieren -Kinder fühlen sich in der Schule nicht zugehörig, weil die Muttersprache nicht gesprochen wird 21 Deutsch- Polen Nationale Stereotype Aus Stereotypen entstehen Feinbilder -> Bereitschaft zum Krieg wird erhöht -> Feinbildpropaganda -> größere Differenz zwischen den Nationen Deutsche Sicht: -Die Deutschen sind: überlegen, produktiv, gebildet -Die Polen sind: dumm, faul, chaotisch, nicht wirtschaftsfähig, katholisch Grenzziehung nach dem ersten WK - Deutschland trägt die alleinige Kriegsschuld (nach Vertrag) Neuer Staat Polen wird gegründet: aus den Territorien der Verliererstaaten des 1. Weltkrieges Es soll keine Vormachtstellung in Europa geben Staaten nach Nationalität einteilen, um Kriege zu verhindern Prodeutsch, da sonst FR gestärkt werden würde (Hegemonie verhindern) Grenzen zwischen Deutschen und Polen stark diskutiert, Bsp: Oder-Neiße-Grenze DE: O O Bestehen auf die Gebiete, weil sie ursprünglich schon deren Gebiet war (VW: von germanischen Stämmen besiedelt) Keine klare Unterscheidung von Polen und deutschen oder anderen Ethnien mehr möglich O Wirtschaftlich wichtig für Land (Kartoffelanbau aus den Gebieten-> Verlust Hunger Polen: Grenze an Danzig sperrt Zugang zum Meer und damit wirtschaftliche Probleme Europa um 1913 Europa nach 1920 Landesgrenzen ohne Berücksichtigung der Kleinstaaten B Frankreich Schweden Deutschland Zarenreich Russland CH Osterreich-Ungarn Italien Alb Polnische Sicht: -Die Polen sind: edel, gut -Die deutschen sind: grausam, schlecht, protestantisch Rumänien Bulgarien Türke B: Belgien, D: Dänemark, M: Montenegro, N: Niederlande 22 Frankreich Deutschland CH Schweden Italien Tschech. Ost. Estid Mara Lit. Letid. Polen Alb. Ungam Jugoslawien Rumänien Bulgarten Türkei Deutsch- Polen Die Oder-Neiße Grenzen Als Friedensgrenze = Voraussetzung für ein friedliches Verhältnis zu Polen Oder- Neiße- Grenze ablehnen, da sie für das pol Volk völkerrechtlich und staatenrechtlich unhaltbar wäre Sorge, dass die Grenze als Propaganda für Chauvinismus genutzt wird Polen wollen festhalten am Gebiet Bundesrepublik Deutschland Ostsee Neiße Oder Tschechische Republik Republik Polen Mara 23 Deutsch- Polen 1.2.4 Nationalsozialismus: deutsche und polnische Erfahrungen (u. a. NS-Rassenideologie, Vernichtungskrieg, Heimatarmee, Warschauer Aufstände) Nationalismus -Identifikation mit historischem & kulturellem Erbe einer Nation Identifikationsbildung durch Abgrenzung: In Groups: Zugehörigkeit einer Nation Out Groups: Minderheiten Positiv: -Man bekennt sich auf das, was das Volk zsm hält -Patriotismus (Liebe zum Vaterland) Formen des Nationalismus: Patriotismus: Liebe zum Vaterland mit zulässiger Kritik Nationalismus: erhöhte Verbundenheit zum Vaterland ohne Kritik Chauvinismus: Überlegenheit des Vaterlandes, andere Menschen/ Nationen sind abwertend NS-Rassenideologie: ● Arier seien in der Rassenpyramide an der Spitze ● Ziel: einheitliches DE (Minderheiten sollen vertrieben werden, damit sich Arier vermehren können ● Führerstaat und antiparlamentarisch, antikommunistisch, antipluralistisch (bunte Gesellschaft) ● ● Antisemitismus: Juden werden als Rasse betrachtet und angefeindet= starker Judenhass= sie haben laut Hitler schlechte Eigenschaften und haben Schuld an allem Rassenhygiene: kranke und schwache werden Umgebracht, damit Geld für Gesunde bleibt Rassismus, Extremismus, Militarismus (Männer= Soldaten, Frauen=nur Mütter) ● Rassenlehre ● ● Negativ: -Übertriebener Stolz führt zur Herabsetzung anderer Völker (Nationalsozialismus) = Ausgrenzung ,,anderer" nationalen Minderheiten Jugenderziehung ● Lebensraumpolitik Chauvinismus: Der Glaube daran, dass die eigene Gruppe/ Geschlecht höhergestellt ist ● o Überlegene Rasse= Arier Sozialdarwinismus (auch in NS-Ideologie): ● Das Recht des Stärkeren, den Schwächeren auszumerzen ● Keine Moral, kein Mitleid! Starke Rasse setzt sich gegen schwache Rasse durch (Arier gegen Juden) Darwins Theorie wird missverstanden: Volksgemeinschaft nur Arier NS: Glaube an einen Kampf ums Dasein der verschiedenen Rassen Mara Deutsche und polnische Erfahrungen!! 24 Deutsch- Polen Nationalismus in Polen nach dem Ersten Weltkrieg -Nationalstaatsbildung so nicht möglich wie in DE -einziges grenzübergreifendes Band zwischen Polen: kath. Kirche -Germanisierung führt in (preußischen) Teilen Polens zur Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls + Aufkommen des Integralen Nationalismus Probleme: 1. Leben in den Teilungsgebieten ist sehr verflochten mit der jeweiligen Politik der Teilungsmächte O Kaum noch Gemeinsamkeiten zu anderen Teilungsgebieten Polens O Wachsende Entfremdung der polnischen Bevölkerung zwischen den Teilungsgebieten O Stolz auf eigene Teilungsmacht 2. Unterschiedliche Sozioökonomische Entwicklungsgeschwindigkeiten Klare Differenz zwischen Westen & Osten Westen: höheres Einkommen, hochwertigere Häuser und Lebensmittel, bessere Lebenserwartung Osten: kaum Einkommen, heruntergekommene Wohneinheiten, niedrige Lebensbedingungen, schlechte Nahrung (wenig Fleisch) Vernichtungskrieg: ● Ziel: Eroberung neuen Lebensraum im Osten ● O ● O Polenfeldzug + Massenermordung polnischer Intellektueller Deutsch-sowjetischer-Krieg O Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion O Physikalische Auslöschung der jüdischen Elite und Juden selbst O Eroberung von Kolonial- und Lebensraum O Unterwerfung der slawischen Bevölkerung Besatzungspolitik in Polen -Schaffung einer rassischen, geistigen Einheit der Deutschen Generelle Eindeutschung ● Vergrößerung des dt. Lebensraum im Osten ● Mara Abschiebung von nicht eindeutschbaren Fremdvölkern in das polnische Gebiet: alle Polen wurden ausgesiedelt oder ins KZ deportiert und in den leeren Dörfern sollten Deutsche angesiedelt werden restlose Beseitigung des Polentums Politische Intellektuelle wurden ermordet, um die pol. Führungsschicht zu schwächen Fast alle pol. Schulen wurden geschlossen Bildung sei in Polen überflüssig Die SS suchte im großen Stil nach ,,nordischem Blut" Die pol. Kinder, die arisch aussahen, wurden eingedeutscht, den pol. Familien entzogen und in Militärwaisenhäusern aufgezogen Aufstand im Warschauer Ghetto/ Heimatarmee 19. April 1943 Ende 1940 entstand der große abgetrennte Wohnbezirk für Juden. 100 000 Polen wurden umgesiedelt und Juden hin deportiert. Es waren untermenschliche Bedingungen: total überfüllt, katastrophale hygienische Verhältnisse, Unterversorgung, Epidemien etc. Die Mauer war 18 km lang und 3,5 m hoch. 25 Deutsch- Polen Doch es gab eine Wiederstandbewegung: einige Bewohner organisierten verzweifelt Sprengstoff, bauten Bunker, bildeten Kämpfe aus alles mit sehr primitiven Mitteln. Die SS rückte am 19.April 1943 vor und stieß auf heftig militärischen Widerstand. Doch die Juden waren chancenlos, waren aber dennoch ihren Mördern mit Mute der Verzweiflung entgegengetreten. Warschauer Aufstand Sommer 1944 Die Westalliierten rückten von Frankreich durch DE bis nach Warschau vor trafen auf pol. Widerstand: O Die pol. Heimatarmee wurde im Untergrund aufgestellt mit 45.000 Soldaten, aber sehr schlecht bewaffnet O O O Ziel: Widerstand zu geben, um später bei den Friedensgesprächen mitwirken zu können Zeit: 1.August bis 3.Oktober 1944 Doch die erhoffte sowjetische Unterstützung für polen blieb aus und Hitler nutzte die Gelegenheit und ordnete die völlige Zerstörung Warschaus an. Historiker vermuten, dass Josef W. Stalin nicht mit der lästigen polnischen Unabhängigkeitsbewegung zu tun haben wollte Mara Zwangsmigration von Deutschen und Polen 1) 1944/45: fliehen vor roter Armee = hoher Verlust an Zivilbevölkerung 2) ,,wilde" Vertreibungen= gewaltige Rachetaten der Nationalsozialisten, Potsdamer Konferenz sollte Vertreibungen in geordneten Rahmen lenken 3) 3,2 Mio. Deutsche mussten aus polnischen Territorien fliehen, Millionen von Polen waren gezwungen aus den Ostgebieten nach Westen zu gehen, bzw. wurden deportiert oder vertrieben 1.2.5 Das deutsch-polnische Verhältnis nach dem Zweiten Weltkrieg (u. a. Görlitzer Abkommen, Hirtenbrief der polnischen Bischöfe 1965, Warschauer Vertrag 1970/72, Partnerschaftsvertrag 1991) Görlitzer Abkommen • der Grenzverlauf war nach dem 2. Weltkrieg von den Alliierten festgelegt worden =>deutscher Gebietsverlust • die DDR wollte diese Grenze nicht anerkennen • unter sowjetischen Druck stimmte sie dann schließlich der Oder-Neiße-Grenze zu • im Görlitzer Vertrag am 6. Juli 1950 stimmten dann beide Staaten der von den Allierten festgelegten Grenze zu =>erst später auch von BRD anerkannt • als Friedens- und Freundschaftsgrenze bezeichnet Stuttgarter Schuldbekenntnis 18./19. November 1945 -die (nach dem 2. Weltkrieg gebildete) evangelische Kirche in DE bekennt zum ersten Mal eine Mitschuld evangelischer Christen an den Verbrechen des Nationalsozialismus (Anlass war der Besuch des ökumenischen Rates der Kirche (Weltkirchenrat), die sich bereit zeigten, sich mit den Deutschen zu versöhnen. Diese erwarteten dazu ein glaubwürdiges Schuldbekenntnis!) =nur unter 10% der 26 Deutsch- Polen Pastoren haben den Auftrag durchgeführt und das Bekenntnis vorgelesen. Die meisten waren starke Nazis Vor hist. Kontext: Nach Kriegsende war die Lebenssituation in großen Teilen Europas schwer und die meisten dt. kümmerten sich ums Überleben: eine Rückbesinnung auf das eigene Verhalten in der NS- Zeit fand zunächst nicht statt- hatten andere Probleme. Zusätzlich gab es Proteste aufgrund ,,Entwürdigung des Volkes" Hirtenbrief pol. Bischöfe an die Deutschen 18. November 1965 = Versöhnungsinitiative -schildert die Besatzung währen des 2. Weltkriegs: traumatische Erfahrungen galten als Erklärung für das anhaltende Misstrauen der Polen gegenüber Deutschland -Sie gewähren Vergebung und bitten um Vergebung -Stellen die Deutschen nicht nur als Täter dar, sondern auch als Opfer -,,strecken ihre Hände zu den Deutschen aus" und laden nach Polen ein In Polen: stieß auf Unverständnis: sie lebten inmitten der erlittenen Kriegsverluste und Zerstörungen und konnten den Deutschen nicht verzeihen. Und die Kirche ist nicht berechtigt in die Außenpolitik einzugreifen -Brief als Symbolwirkung, um Versöhnung auf religiöser Ebene Antwort: - freudiges Empfanges des Briefes =>große Dankbarkeit -Einladung zu einem Treffen -Zugabe der Taten =>Erhöhung des Verständnisses bzw. Wirkung der Entschuldigung Mara Kniefall Willy Brandt 7.12.1970 -besuchte Warschau, um dort den Warschauer Vertrag zu unterzeichnen, der das Verhältnis der BRD und Polen regelt. Teil des Staatsbesuches war eine Kranzniederlegung am Ehrenmahl fürs Warschauer Ghetto. Dort sank er unerwartet auf die Knie- eine Bitte um Vergebung für die deutschen Verbrechen des 2. Weltkrieges Warschauer Vertrag 1970/71 • vorher Kniefall Willy Brandt vor dem Denkmal für ermordete Juden im Warschauer Getto =>wurde als Schuldeingeständnis gesehen → teilweise Unzufriedenheit in Deutschland • Anerkennung Oder-Neiße-Grenzen als Friedens- und Freundschaftsgrenze =>großer Schritt für die Einigung Europas Partnerschaftsvertrag 1991 -vom polnischen Ministerpräsident Krystof Bielecki und Bundeskanzler Helmut Kohl unterzeichnet -Deutsche Regierung erhofft sich durch den Vertrag an der neuen Ostgrenze Stabilität zu schaffen und Polen auf den Weg zur Demokratie und Marktwirtschaft zu unterstützen = leidvolle Kapitel der Vergangenheit abschließen + freundschaftliche Beziehungen anknüpfen Probleme: Ältere Polen sind skeptisch, weil sie noch die nationalsozialistische Besatzung im Hinterkopf haben 27 Deutsch- Polen Inhalte: Dt. Bevölkerung reagiert teilweise ablehnend, weil sie die zeit der Vertreibung noch vor Augen haben Oberstes Ziel ist es den Frieden zu wahren Deutsche und polnische Minderheiten erhalten besondere Schutzrechte Mara Jugendaustausch, Städtepartnerschaft, Kooperationen werden besonders gefördert Dt. Regierung wolle Polen bei Eintritt in die EU unterstützen Verurteilung von Judenhass, Antisemitismus etc. = die dt. Wirtschaft profitierte vom Vertrag, weil im Osten nun ein großer Markt zur Verfügung stand 28 Deutsch- Polen 1.3 Rezeption Unterschiedliche Sichtweise auf Vergangenheit insbesondere 2. WK Deutschland: Polen: Aufarbeitung der NS-Zeit, Verbrechen etc. ist fest in Politik und Gesellschaft verankert Häufig liegt der Schwerpunkt des Gedenkens nur auf jüdischen Opfern -> Kritik von Polen, denn auch viele pol. Opfer Deutsche erwarten Aufarbeitung im gleichen Maße von anderen Staaten wie Polen -> keine Vergleichbarkeit Deutsche scheinen Verantwortung teilen zu wollen Erinnerung immer geprägt von der zeit der pol. Unterdrückung durch DE Kritik daran, Verantwortung auf Polen übertragen zu wollen: Polen als Opfer Mara 29