Besatzungszonen und Alliierter Kontrollrat

Die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen war ein zentrales Element der Pläne der Alliierten für Deutschland nach 1945. Jede Zone wurde von einem Militärgouverneur verwaltet, der Weisungen von seiner Regierung erhielt. Berlin wurde ebenfalls in Sektoren aufgeteilt.

Der Alliierte Kontrollrat sollte gemeinsam die Regierungsgewalt für ganz Deutschland ausüben und die Besatzungspolitik koordinieren. Allerdings machte die Einstimmigkeitsklausel den Kontrollrat oft handlungsunfähig, da jeder Partner Beschlüsse durch sein Veto verhindern konnte.

Example: Wenn die Sowjetunion einen Vorschlag der Westalliierten ablehnte, konnte dieser nicht umgesetzt werden.

Die Hauptaufgaben der Alliierten in Deutschland waren:

• Entwaffnung und Entmilitarisierung
• Entnazifizierung und Umerziehung
• Juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen

Highlight: Der Friedensvertragsvorbehalt vertagte die endgültige Festlegung der deutschen Grenzen auf einen späteren Friedensvertrag.

Flucht und Vertreibung

Ein wichtiges Kapitel der Deutschland nach 1945 Zusammenfassung ist die Flucht und Vertreibung von Millionen Deutschen aus den Ostgebieten. Bereits im Winter 1944/45 flohen viele Deutsche vor der heranrückenden Roten Armee nach Westen.

Definition: Als Flüchtlinge galten "alle Personen, die als Folge der Ereignisse in Europa gezwungen waren, ihren Wohnsitz mit Rücksicht auf Gefahr für Leben und Freiheit zu verlassen".

Nach Kriegsende kam es zur Massenausweisung der Deutschen aus Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei. Dies wurde auf der Potsdamer Konferenz als "ordnungsgemäße Überführung" legalisiert, sollte aber "ordnungsgemäß und human" ablaufen.

Quote: Churchill sagte dazu: "Die Vertreibung ist das befriedigendste und dauerhafteste Mittel. Es wird keine Mischung der Bevölkerung geben, wodurch endlose Unannehmlichkeiten entstehen."

In der Realität kam es jedoch oft zu "wilden" Vertreibungen, bei denen die Menschen nur wenige Minuten Zeit hatten, ihre Heimat zu verlassen.