Die Zweite Verfassung der USA und ihre demokratischen Grundlagen
Die Amerikanische Revolution führte 1787 zu einer wegweisenden neuen Verfassung, die das Fundament der modernen amerikanischen Demokratie legte. Der Kongress entwickelte einen Kompromiss zwischen Föderalisten und Antiföderalisten, der die Gewaltenteilung und die Kompetenzverteilung zwischen Bund und Einzelstaaten neu regelte. Das System der "checks and balances" wurde eingeführt, bei dem sich Exekutive, Legislative und Judikative gegenseitig kontrollieren, um Machtmissbrauch zu verhindern.
Definition: Das System der "checks and balances" ist ein Grundpfeiler der amerikanischen Demokratie, bei dem sich die drei Staatsgewalten gegenseitig kontrollieren und einschränken.
Die politische Vertretung wurde durch ein Zwei-Kammer-System organisiert: Jeder Staat entsandte zwei Vertreter in den Senat, während im Repräsentantenhaus die Einzelstaaten entsprechend ihrer Bevölkerungszahl vertreten waren. Der Präsident wurde von Wahlmännern gewählt, wobei das Volk zunächst nur die Vertreter im Repräsentantenhaus wählen durfte. Diese eingeschränkte Demokratie entsprach den Vorstellungen des Ostküstenestablishments, das eine tugendhafte männliche Elite zur Lenkung des Staatswesens vorsah.
Ein bedeutender Erfolg der Antiföderalisten war die Ergänzung der Verfassung durch die Bill of Rights im Jahr 1791, die grundlegende Menschenrechte garantierte. Weitere wichtige Regelungen betrafen das Verbot des Sklavenimports ab 1808 und die North-West-Ordinance, die festlegte, dass neu besiedelte Gebiete ab einer Einwohnerzahl von 60.000 zu gleichberechtigten Staaten werden konnten.