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Geschichte /
Die Amerikanische Revolution
Clarissa Cerone
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Ausführliche Zusammenfassung über die Ursachen und den Verlauf der Amerikanischen Revolution und des Bürgerkriegs
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1) Die Amerikanische Revolution I.1 Leben in den Kolonien – Ursachen und Anfänge der Revolution Gesellschaft in den Kolonien - - - - südl. Kolonien Plantagenanbau (Tabak, Baumwolle...) → Sklaven aus Westafrika Frontier: Grenzzone zwischen östli. Küstenregionen und westl. Indianerland auch für Koloniesiedler galten Rechtsgarantien der Magna Charta (1215) und Bill of Rights (1689) → Anspruch auf unabhängige Rechtsprechung, Eigentum galt als unverletzlich, Volksvertretungen der Kolonien ( Assemblies) durften an Gesetzesgebung und Steuerbewilligung mitwirken - polit. Freiheit, Bildung, Wohlstand nur für Weiße, nicht Indianer und Sklaven - Geschichte Klausur 1 - Konflikte mit dem Mutterland Ziele Englands: Kolonien versorgen Gewerbe und Handel Englands mit Rohstoffen, nehmen Fertigprodukte ab. Siedlungsraum für wachsende Bevölkerung im Mutterland 1699: Londoner Regierung verbietet Export von Wolle(-erzeugnisse) um engl. Wirtschaft vor Konkurrenz zu schützen 1750: Iron Act verhindert Stahlprodunktion → Eisen wird steuerfrei nach England exportiert - Erste dauerhafte englische Siedlung in Jamestown 1607 vom König ernannte Gouverneure als oberste Vertreter staatl. Gewalt in 13 Kolonien nördl. Kolonien von Puritanern geprägt → in Hafenstädte kapitalkräftiges Bürgertum mittlere Kolonien Kornkammer Nordamerikas - Der Konflikt eskaliert Siebenjähriger Krieg (1756-1763): GB kämpft sowohl in Europa als auch im Amerika, Frankreich muss Kanada abtreten; durch Erfolg keine Bedrohung von F und verbündete Indianerstämme, aber hohe Kriegsschulden - aus amerik. Sicht Behinderung der wirtschaft. Entwicklung, negative Handelsbilanz, Kapital fließt im Mutterland ab → Lösung: Tausch amerik. Landwirtschaftsprodukte mit Rum, Zucker der Karibik; Kolonialwaren nach GB exportiert, mit...
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dem Erlös Kauf von Fertigware, bekannteste Art der Sklavenhandel Mutterland wollte Kolonien an Tilgung der Schulden beteiligen, Wirtschaft für eigene Interessen nutzen Proklamation 1763: Verbot weiterer Erschließung von Indianerland, stationiert Truppen an Siedlungsgrenze 1764: GB führt gegen Proteste der Kolonien neue Ein-/Ausfuhrzölle ein (Sugar Act) Zur Finanzierung der Stationierungskosten wird 1765 Stempelsteuer eingeführt; Widerstand so groß, dass Londoner Parlament sie zurückzog 1768 scheitert erneuter Versuch Importzölle einzuführen, obwohl Parlament darauf bestand gesetzgeberische Oberhoheit zu haben laut Amerikaner widersprach Steuerpolitik Common Law, Steuern können nur mit Zustimmung der Betroffenen auferlegt werden (,,no taxation without representation") → Kolonien von Mitbestimmung in Londoner Parlament ausgeschlossen, betrachten britische Steuerpläne als Bedrohung ihrer tradit. Selbstverwaltung Formen des Widerstands 1770 entstanden besonders in nördl. Kolonien Committees of Correspondence, die Widerstand gegen Mutterland organisierten London antwortet auf Boykott brit. Ware mit Erhöhung der Soldaten und Erweiterung der Kompetenzen der brit. Zollverwaltung - - Bruch mit dem Mutterland es kam zum offenen Konflikt als Volksvertretung von Massachusetts das Auflösungsdekret nicht anerkannte Februar 1775 Londoner Parlament befahl Gouverneur Rebellion zu beenden - - Ostindien - Kompanie erhält durch Parlament Monopol für Teeimport in den Kolonien; für Kolonisten erneuter Versuch Wirtschaft unter brit. Diktat zu setzen - 16.12.1773 (Boston Tea Party): radikale Sons of Liberty enterten ( annektierten ) Schiffe der O.I.- Kompanie im Hafen von Boston (Massachusetts) und vernichteten Teeladung brit. Regierung schloss den Hafen und hob in Massachusetts Selbstverwaltung und Rechtsgarantien auf, da diese Kolonie brit. Politik am radikalsten bekämpfte September 1774: Delegierte aller Kolonien (außer Georgia) traten zum ersten Kontinental- kongress in Philadelphia zusammen; erklärten, dass Eingreifen GB in Selbstverwaltung ebenso rechtswidrig wie Stationierung von Soldaten in Friedenszeiten sei Kongress beschloss Handel mit GB einzustellen und brit. Ware zu boykottieren; baten aber König George III. um Schutz gegen Gesetzesbrüche von Parlament und Regierung → Noch wollte Mehrheit nicht Trennung von Mutterland, nur Autonomie - April 1775 erste Gefechte zwischen amerikan. Milizen und brit. Armee der zweite Kontinentalkongress übernahm im Mai 1775 Regierungsfunktion und ernannte George Washington zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte Soziologe Max Weber über Bedeutung der puritanischen Lebensauffassung in USA, 1905 Verwerfliche ist Genießen des Reichtums, folglich Müßiggang(Faulheit, Untätigkeit), vor allem Ablenkung vom Streben nach „heiligem“ Leben Nur weil Besitz Gefahr des Ausruhen mit sich bringt, ist er bedenklich Erfolg, Reichtum nur durch Handeln, Arbeiten erlangen, nach Gottes Wille → Zeitver- schwenden größte Sünde puritanische Lebensführung beeinflusst Entwicklung des kapitalistischen Lebensstil Askese (= enthaltsame Lebensweise) wendet sich gegen Genießen des Daseins Streben von Reichtum als Zweck schlecht, aber Erwerben des Reichtums durch viel Arbeit ,,Segen Gottes" aus einem Konflikt um Wirtschafts- und Steuerfragen war ein Kampf um Grundsatzfragen von Recht und Verfassung geworden amerikan. Führungspolitiker standen in der Tradition engl. Verfassungs- und Rechtsdenkens sie nahmen das in ihm verankerte Widerstandsrecht gegen unrechtmäßige Akte der Obrigkeit für sich in Anspruch Amerikaner wollten gleichberechtigte Untertarnen der brit. Krone sein Januar 1776: Streitschrift „Common Sense" von Thomas Paine bewirkte Durchsetzung des Gedankens einer völligen Trennung vom Mutterland bei der Mehrheit Konflikt geriet zu einer kolonialen Befreiungsrevolution, die sich gegen die Monarchie wandte und zur Unabhängigkeitserklärung 1776 führte Einschnürung der Konsumption und Entfesselung des Erwerbsstreben zusammen: Kapitalbildung durch asketischen Sparzwang. In Neuengland tritt Zusammenhang hervor Historiker Norbert Finzsch zur Entstehung der Sklaverei Sklaverei entwickelte sich aus Indentur, freiwilliges Arbeitsverhältnis bei dem sich Indentured Servants mehrjährig verpflichteten einem Herrn Dienste zu leisten; Freiheitsrechte waren eingeschränkt, auch Besitzerwerb - - - Afroamerikaner in den USA - - - Englische Siedler (angehörige der Oberschichten) waren nicht bereit zu arbeiten, erwarteten Arbeitskräfte z. B. Indianer - 1619 erste Afrikaner als Indentured Servants nach Amerika gebracht (bewusst, nicht gezwungen) innerafrikanischer Menschenhandel: Sklaven als Kriegsbeute inHaushalte der Sieger übernommen; Möglichkeit in der Familie integriert zu werden, sogar heiraten Also Vorstellung einer ähnlichen Situation in Amerika (anfangs ) Im Zusammenhang mit ersten Theorien über Rassenabstammungen entwickelte sich aus der Indentur über einen Zeitraum von etwa 100 Jahren die Sklaverei, eingeleitet durch Verlängerung der Dienstzeiten, Verlassen der Plantagen nur mit besonderer Genehmigung, Verbot von sexuellen Kontakte oder Heirat mit Weißen 1619 Einfuhr der ersten Sklaven aus Afrika 1789 Menschenrechtszusatz zur Verfassung gilt nicht für Schwarze 1808 Sklaveneinfuhrverbot 1830er Jahre Beginn der Antisklavereibewegung 1865 Abschaffung der Sklaverei nach dem Bürgerkrieg (1861-1865) 1896 Urteil separate but equal 1950er Jahre Bürgerrechtsbewegung 1964 Bürgerrechtsgesetze 1968 Ermordung des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King 2008 Barack Obama, Demokrat, erster afroamerikanischer Präsident 1.2 Unabhängigkeitserklärung, Menschenrechte und demokratische Verfassung Staatsgründung und erste Verfassung 4.Juli 1776: Verkündung der Unabhängigkeitserklärung durch zweiten Kontinentalkongress → Trennung der nordamerikanischen Kolonien von Großbritannien Begründung mit dem Widerstandsrecht, und Naturrechtsphilosophie der Aufklärung Freiheit, Gleichheit und Streben nach Glück Kern des American Dream Zwischen 1776 und 1780 gaben sich Einzeltaaten republikanische Grundordnungen 1781 unterzeichnete der Kongress Articles of Confderation (1. Verfassung der USA) → Betonung auf Souveränität der Einzelstaaten → Keine starke Zentrale Kongress entschied Streitigkeiten zwischen Einzelsaaten, war für Außenpolitik, Handelsgesetzgebung und Indianerfrage zuständig → aus brit. Kolonien wurde lockerer Staatenbund - Unabhängigkeitskrieg (1775 – 1783): Amerik. Soldaten erlangen Oberhand über Briten durch militärischer und wirtschaftlicher Hilfe FR und ES; entscheidend war, dass sie das Hinterland der von den Briten besetzten Hafenstädte beherrschten 1781: Kapitulation der Briten bei Yorktown, weil FR Briten vom Nachschub abgeschnitten hatte Frieden von Paris (1783): GB erkannte Unabhängigkeit der USA an Diskussionen um die Verfassung Verfassung von 1781 reicht nicht aus, um Nachkriegsschaden zu lösen(soz. & wirtschaftl.) Shays' Rebellion bewaffneter Aufstand von Kleinbauern (darunter ehemalige Soldaten) in den Jahren 1786/87 in Massachusetts; Protestieren gegen hohe Schulden und Steuern der Kleinbauern und die daraus resultierenden Verhaftungen und Zwangsvollstreckungen Nachdem Aufständische 1786 Oberstes Gerichtshof Massachusetts zu Vertagung der Verhandlungen zwangen wurde auf Initiative von Samuel Adams Riot Act verabschiedet, das erlaubte Personen ohne Gerichtsurteil zu inhaftieren aufgrund der Unruhen in MA (Shays' Rebellion) sahen die wirtschaftl. führenden Bürger der Hafenstädte eine gesamtstaatliche starke Exekutive als notwendig → Eingriff bei Gefährdung von Recht und sozialer Ordnung (in- und ausländisch) von den Parlamenten der Staaten beschickter Delegiertenkonvent arbeitet neuen Verfassungsentwurf aus → September 1787 verabschiedet und Staaten vorgelegt Auseinandersetzungen zwischen Föderalisten (Alexander Hamilton, James Madison, John Adams) und Antiföderalisten (Thomas Jefferson) Föderalisten (heute Republikaner): Interessenvertretung der Finanzelite in den Nordstaaten wollten starke Bundesgewalt mit weitreichenden Kompetenzen in Wirtschafts- und Finanzpolitik, Einwirkungsmöglichkeit des Volkes möglichst verringern Antiföderalisten bzw Republikaner (heute Demokraten): Eintreten für Rechte der Einzelstaaten, ihre Vorstellung war ein lockerer Bund agrarisch und demokratisch strukturierter Einzelstaaten Die zweite Verfassung (1787) 1787 : Kongress verfasst eine neue Verfassung, Kompromiss zwischen Föderalisten und Antiföderalisten - - - - - neu war die Gewaltenteilung und Aufteilung der Kompetenzen zwischen Bund und Staat; checks and balances : System, in dem sich Exekutive, Legislative und Judikative gegenseitig kontrollieren um Machtmissbrauch zu verhindern → Fundament für moderne Demokratie Jeder Staat entsandte 2 Vertreter in den Senat, gewählt durch Parlamente der Einzelstaaten Im Repräsentantenhaus waren Einzelstaaten entsprechen Bevölkerungszahl vertreten Präsident wurde von Wahlmännern gewählt kein Frauenwahlrecht Errungenschaften und Defizite der Demokratie in der frühen USA Errungenschaften: Volk wählte nur Vertreter in Repräsentantenhaus, blieb dann von polit. Entscheidungen ausgeschlossen → entspricht Vorstellungen des „Ostküstenestablishments": tugendhafte männliche Elite soll Staatswesen lenken Erfolg für Antiföderalisten : 1791 Bill of Rights (Menschenrechtserklärung) ergänzt Verfassung, garantiert Freiheit des Einzelnen - Sklaven durften nur noch bis zu 1808 importiert werden North-West - Ordninace setzte fest, dass neu besiedelte Gebiete ab einer Einwohnerzahl von 60 000 zu gleichberechtigten Staaten werden konnten Festschreibung von Grundrechten (Bill of Rights) republikanische Staatsordnung Gewaltenteilung Prinzip: checks and balances Defizite: fehlendes Wahlrecht für indianische Ureinwohner, Afroamerikaner, Frauen Aufgabe der direkten Demokratie hohes Konfliktpotenzial zwischen Bund und Einzelstaaten Präsident fast uneingeschränkt wenn Mehrheit im Kongress Hintergrund der Unabhängigkeitserklärung Appell an das gesunde Menschenverstand" in der Streitschrift ,,Common Sense" 1776 von T.Paine : erklärt die Forderung die „unnatürliche“ und unhaltbar gewordene staatl. Verbindung mit GB aufzulösen → Sinneswandel der Kolonien Mai 1776: Empfehlung des Kontinentalkongresses allen Kolonien, sich neue Verfassungen unter dem Prinzip der Volkssouveränität zu geben nach Vorstoß Virginias Unabhängigkeit von England zu erklären, ernennt Kongress einen Ausschuss dem u.a. Thomas Jefferson, Benjamin Franklin, John Adam angehörten und gab ihm die Aufgabe eine Erklärung auszuarbeiten, die die Gründe für die Unabhängigkeit darlegen sollte am 4.Juli 1776 nahm Kongress Erklärung an am 2.August 1776 Unterzeichnung des Dokuments, nachdem gesetzgebenden Instanzen der Kolonien Stellung genommen hatten Die Organisation der politischen Interessen Verfassungsstruktur macht es notwendig polit. Interessen zu organisieren, richten sich nach Zielsetzung der : • Föderalisten vertreten Handels-/Kapitalinteressen der Wirtschaftselite Ziele: Bundeskompetenzen stärken, wirtschaftl. Entwicklung fördern (um mit Europa mithalten zu können) - - • Antiföderalisten vertreten gewerbliche und agrarische Mittelschichten Ziele: individuelle Freiheit und Gleichheit Jacksonian Democracy (1830er Jahre) Demokratisierung unter Präsident Andrew Jackson(Reg. 1829-1837) der aus den neuen Staaten im Westen stammte, vorangetrieben Bürger nicht mehr Volksvertreter wählen Wahlmänner bei Präsidentenwahl Aufstellen der Kandidaten für Präsident durch Parteitage (party conventions) nicht mehr Kongressmitglieder Akzeptieren des Grundsatzes, das Demokratie auf Konkurrenz polit. Gruppierungen beruht Bei seinen Entscheidungen stellt das Oberste Bundesgericht Jeffersons Forderung nach Demokratie und Selbstbestimmung eine Verfassungsinterpretation entgegen, die Union stärkte und den Föderalisten entsprach - Ausbildung des „Beutesystems“ (spoils system) : erlaubt Wahlsiegern der Gemeinden, Staaten und Union fast alle wichtigen Ämter mit ihren Anhängern zu besetzen in der Öffentlichkeit wurden zunehmend Defizite der Demokratie kritisiert: Abolitionisten- Bewegung fordert Abschaffung der Sklaverei, Frauen setzen sich für Wahlrecht ein, erste Arbeiterparteien und Gewerkschaften kämpften für verbessertes Arbeitsrecht Charakterisierung des Staatswesens, das den Verfassern der Erklärung vorschwebte neues Staatswesen nach Prinzipien : Freiheit und Gleichheit, Volkssouveränität, Gewaltenteilung zu den natürlichen Rechte des Menschen hält Unabhängigkeitserklärung fest: Naturrecht bildet objektiver Maßstab, an dem das von Menschen gegebene Recht zu messen ist. Das führt zu den Argumenten: Alle Menschen sind gleich geschaffen Alle Menschen besitzen „unveräußerliche Rechte" ( Leben, Freiheit, Streben nach Glück) Regierungen sollen diese Rechte sichern und sind von der Einwilligung der Regierten abhängig Volk hat das Recht Regierung zu ändern/abzuschaffen und eine neue einzu - setzen, falls Regierung diesen Zielen schadet → nur in Notlagen Loslösung von GB wird im Schlussabschnitt mit Volkssouveränitätserklärung besiegelt Verwirklichung folgender Prinzipien: Gleichheitspostulat („all men are created equal") Alle Menschen besitzen natürliche unveräußerliche Rechte (Leben, Freiheit, Streben nach Glück ,,pursuit of hapiness) Regierung verpflichtet Rechte mit Zustimmung der Regierten (consent) zu schützen Regierung kann abgelöst werden, wenn sie ihre Aufgaben nicht erfüllt - Grundlegende Aussagen der Virginia Bill of Rights Alle Menschen sind aus Natur aus gleich - - - - Organisation der Regierungsgewalt soll beruhen auf Grundsatz der Volkssouveränität (alle Staatsgewalt soll vom Volk ausgehen Grundsatz der Gewaltenteilung ( wird im Text nicht näher erläutert) Mit Unabhängigkeit der ehemaligen Kolonien und Prinzip der Volkssouveränität sind wesentliche Freiheitsrechte genannt → Freiheit ist Selbst- nicht Fremdbestimmung Kolonien nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und Regierung ist abhängig vom Willen der Regierten - Manifest Destiny - Alle Menschen besitzen angeborene, also unveräußerliche Rechte (Leben, Freiheit, Erwerb und Besitz von Eigentum, Streben nach Glück und Sicherheit) Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus (Volkssouveränität) Regierung ist Allgemeinwohl verpflichtet (Schutz und Sicherheit des gesamten Volkes) Regierung ist von der Zustimmung der Regierten abhängig (Mehrheitswillen wird durch Mehrheitsbeschlüsse ermittelt) Gewaltenteilung von Exekutive, egislative, Judikative grundlegend für Staatsverfassung Wahlen zur Volksversammlung müssen frei und allgemein sein Steuererhebung nur mit Zustimmung der Bürger oder deren Vertretungsorgane Gerichtsverfahren müssen allg. Rechtsgrundsätzen gehorchen und von Geschworenen- gerichten durchgeführt werden grausame und ungewöhnliche Strafen sind abzuschaffen Pressefreiheit Landesverteidigung in Friedenszeiten liegt in den Händen der Volksmiliz,nicht eines stehenden Heeres, das in Friedenszeiten verboten ist, militärische Gewalt untersteht der zivilen Kontrolle Religionsfreiheit Sendungsbewusstsein der Amerikaner dem der puritanische Glaube der Prädestination zugrunde liegt Kolonien sehen sich als ,,neues Jerusalem", neues auserwählte Volk Gottes Besiedlung Amerikas ist Erfolg der ganzen Welt Ihr Erfolg bzw. ihr Scheitern zeigt der Welt die Überlegenheit oder Verworfenheit des neuen ,,auserwählten Volkes" ihnen gehört das Land schon, sie müssen es sich nur noch nehmen John Winthrop schrieb 1630 über amerik. Kolonien, dass sie eine „city upon a hill" bilden sollen andere Länder sollen zu ihnen hochschauen, Vorbildfunktion John O'Sullivan führte als erster Begriff ,,manifest destiny" ein Melville spricht dem Land eine Messias-Funktion zu, welche den Auftrag hat „der Welt eine Wohltat zu erweisen" Melville schreibt über ,,auserwählte Rasse" → rassistisch 1.3 Demokratisierung und territoriale Erschließung des Westens Frontierbewegung und Demokratieverständnis von 1790 bis 1821 traten 9 Staaten zwischen Appalachen und Mississippi der Union bei (1/3 Amerikas) Louisiana Purchase 1803 : Verdoppelt Territorium der USA auf ca 2/3 Amerikas Hintergrund: - - Pickney-Vertrag ermöglicht amerik. Kaufleuten den Hafen von New Orleans zu nutzen, der damals Spanien gehörte 1800 brachte Napoleon Louisiana wieder unter franz. Kontrolle, Amerikaner fürchteten sich, Recht zur Nutzung des Hafens zu verlieren Präsident Thomas Jeffersons Lösung war der Kauf von NO und nähere Umgebung um Zugang zum Mississippi zu sichern → Entsandte 1801 James Monroe und Robert R. Livington nach Paris um zu verhandeln; sein Anliegen wurde zurückgewiesen Die Verhandlungen: 1802 Pierre Samuel du Pont de Nemours hatte die Idee eines größeren Kaufs als geplant, Jefferson war dagegen (glaubte wie Opposition, das Präsident nicht erlaubt war so ein großen Handel abzuschließen; Kauf von Louisiana würde bedeuten, dass FR ein Recht hat in L zu sein), franz. Außenminister dagenen weil so die Geheim- pläne zur Übernahme Nordamerikas endeten 1803 bot FR ganz L zu Verkauf an für nur $15 Millionen, nicht zum Kauf ganz L autorisierte amerik. Unterhändler (Privatleute, ohne Involvierung in der Regierung) sahen das Angebot als einzigartige historische Chance und akzepierten Wieso verkauft Napoleon?: seit Pariser Frieden 1763, bei dem FR viele Gebiete abgeben musste, lag Amerika nicht mehr im Mittelpunkt → koloniale Niederlage, Ende des Traum eines franz. NA Verkauf von L als Geste des guten Willen gegenüber USA, strategischer Schachzug gegen GB, starkes Amerika als Puffer gegen GB Erlös zu Kriegskasse hinzu (zw. 1805/07 Krieg gegen AU, RU, Preußen) Opposition in den USA Föderalisten strikt dagegen wollten starke Beziehhung zu GB, nicht Napoleon nicht verfassungskonform, und Kriegserklärung an ES Befürchtung, Bürger im Westen schränken polit. Macht der Ostküste → Konflikt zwischen Farmer im Westen und Bankiers und Kaufleute in Neuengland Um 1815 hatten sich USA von kleinem Küstenstaat am Atlantik zu kontinentalem Flächen- staat dessen Wirtschaft florierte, entwickelt wichtigsten Aufgaben: einheitliches Wirtschaftssystem und Infrastruktur aufbauen, um riesige Räume miteinander zu verbinden Ideal der sich selbst genügenden Nation, nicht auf Europa angewiesen Anschauung von Gleichheit und Demokratie in neuen Staaten stärker, denn es gab keine Wirtschaftselite; soziale Unterschiede gelten wenig,man schätzt Freiheit, Selbstbehauptung und Durchsetzungsvermögen Pioniergeist, der Frontierbewegung auszeichnete, gilt bis heute als Merkmal des amerik. Selbstverständnisses kein Zensuswahlrecht da Überfluss an Land im Westen, ab 1824 hoben auch die meisten alten Staaten Zensuswahlrecht auf Eine nationale Bestimmung? - - - - Opfer der Frontier: die Indianer - - - - - Demokratisierung und wirtschaft. Aufschwung schufen Überzeugung von Chancengleichheit für sozialen Aufstieg und materieller Sicherheit in den USA Überlegenheit Amerikas gegenüber Europa aufgrund Glaubens-/Religionsfreiheit, wirtschft. und polit. Freiheit und Prinzip der demokr. Gleichheit Nach dem puritanischen Sendungsbewusstsein sah man nationale Bestimmung (manifest destiny) darin, den Kontinent bis zur Pazifikküste zu erschließen und besiedeln 1845/48 annektierten USA Texas und zwangen Mexiko in einem Krieg alle Gebiete nördl. des Rio Grande aufzugeben 1848 USA setzt Anspruch auf Oregon-Territorium gegen GB durch - Opfer der Landerschließung indianische Urbevölkerung 1790er Jahre betrachtete Kongress Indianerstämme als selbstständige Nation, Beziehungen zu den USA sollten vertraglich geregelt werden Indianer wurden christianisiert und als Bauern eingegliedert → Versuch scheiterte am Zustrom der Siedler 1830 wurden christianisierte Cherokees gezwungen, Wohnsitz in Georgia aufzugeben und in damals ,,freie" Indianerland westl. Mississippi umzusiedeln Nach 1830 alle Indianerstämme aus dem Osten abgeschoben Erschließung der Gebiete zwischen Mississippi und Rocky Mountains durch neue agrartechnische Verfahren Mitte 19. Jhd Ende der Prärieindianer (deren Existenz auf Büffelherden beruhte, die von den Weißen vernichtet wurden) wegen Besiedlung und Bau der transkontinentalen Eisenbahn (1869) Jägerstämme galten als nicht integrierbare, kulturlose ,,Wilde" Seit 1886 leben sie in Reservaten, wo sie ärmliches, von der Zuwendung der Unions- regierung abhängiges Leben führen Massaker bei Wounded Knee (1890) letzter große Übergriff an Indianer 1924 erhielten Indianer amerikanische Staatsbürgerschaft Herman Melville über amerikanische Bestimmung vergleicht Amerika mit Israel, als auserwähltes Volk Gottes Israel befreit von Ägyptern ↔ USA befreit von GB Erschließung des Kontinents als „Erstgeburtsrecht" ,,Gott hat vorbestimmt, die Menschheit erwartet große Dinge von unserer Rasse" in diesem Satz sind alle Ideen verankert: Überlegenheit gegenüber der Menschheit, weil es Gott so will. Spricht von Rasse (Rassismus) Paradoxon : In der Jugend liegt die Kraft, in der Unerfahrenheit liegt die Weisheit, nationale Selbstsucht führt zu schrankenloser Menschenliebe vergleicht Amerika mit polit. Messias → bringt Erlösung in die Welt, verwirklicht Gottes Willen Fortschritt für Amerika ist Fortschritt für die ganze Welt Historiker Frederick Jackson Turner über die Bedeutung der Frontier für Demokratie, Freiheit und Nation in Nordamerika Erfahrungen des Grenzlebens bestimmen bis heute nationales Selbstverständnis der USA Charaktereigenschaften, die nach Turner auf Frontierbewegung zurückzuführen sind - - Institutionen der USA durch Frontierbewegung nachhaltig geprägt ,,Erschließung des Westens" brachte ständigen Neubeginn des gesamtgesellschaftlichen Lebens mit sich, der stetige Innovationsbereitschaft verlangte Urbarmachung und Zivilisierung der Wildnis zentrale Erfahrungen der amerik. Geschichte Je weiter nach Westen, desto weiter von europ. Wurzeln → größeres Unabhängigkeits- gefühl - Innovationsbereitschaft Derbheit und Kraft, verbunden mit Scharfsinn und Wissbegier praktische, erfinderische Geisteshaltung Orientierung an materiellen Dingen ruhelose, nervöse Tatkraft Individualismus, individuelle Freiheit, Demokratie soziale Mobilität Wohlergehen der Massen Geschichte kontrovers: Amerikanische Revolution und ihre historische Bedeutung Historiker Hans-Ulrich Wehler, 1987 Historiker Mark Häberlein, 2007 - Amerikanische Revolution war in erster Linie eine Verfassungsrevolution - demokratisch organisierter Flächenstaat wird gegründet (föderative Republik, Volkssouveränität, Gewaltenteilung, Menschen-/Bürgerrechte, Widerstandsrecht) - Ideale der Aufklärung wurden gesetzlich verankert und wirkten fortan integrativ - schaffen einer neuartigen ,,Siedlergesellschaft", die sich von Europa löste und eigenständige Entwicklung nahm - Auftakt zu einer Reihe europ. Revolutionen - erster erfolgreicher kolonialer Befreiungskampf - A.R. Brachte politisch-konstitutionelle Errungenschaften (Volkssouveränität, Verfassungsstaat, Gewaltenteilung, persönliche Freiheitsrechte) - A.R. Zementierte Sklaverei indem sie Eigentum, auch in Form von Menschen, unter Schutz stellte - Gewinner der Revolution nur Weiße Männer, Verlierer indigene Bevölkerung, Frauen, Afroamerikaner -A.R. Schuf spezifisch pluralistische Kultur, basierend auf Wertekonsens (Streitkultur) 1.4 Zerreißprobe der amerikanischen Demokratie: Der Bürgerkrieg 1861-1865 Wirtschaftliche und gesellschaftliche Konflikte im 19. Jhd dreigeteilte Wirtschaftsstruktur im Süden v. a. Baumwolle auf Plantagen, im Westen Bodenschätze, Viehzucht, Agrarwirt- schaft, im Nordosten seit 1820 leistungsfähige schnell wachsende Industrie, die Güter durch hohe Schutzzölle vor Konkurrenz abschirmen ließ (Importieren der ausländischen Güter nur durch Zahlen hoher Zölle) - - - - Durch diese Zölle konnte Norden Konsumgüter, die im Süden fehlten (Nahrung, Kleider) zu Preisen absetzten, die über dem Weltmarktniveau lagen I Süden musste Tabak, Baumwolle zu schwankenden Weltmarktpreisen anbieten Frage nach Schutzzöllen wurde zum polit. Sprengsatz alte Verfassungskonflikt Union vs. Einzelsaaten brach wieder auf Föderalisten betonen Stärke der Union → Südstaaten müssen Zölle beachten Die Sklavenfrage spitzt sich zu Südstaatler pflegen aristokratischen Lebensstil; wohlhabende Plantagenbesitzer verdanken ihr Reichtum der Sklavenarbeit 1832 Nach Drohung von S. Carolina Union zu verlassen, konnte Kongressbeschluss über niedrigere Zollsätze Krise abwenden Norden und Westen profitierten vom Zustrom der Einwanderer aus Europa, die in der Industrie oder Farmwirtschaft arbeiteten, Bevölkerungsanteil des Südens sinkt bis 1850 auf 35% steigende Nachfrage der Baumwolle → mehr Sklaven einsetzen Mittelstand unterstützte Oberschicht in der Sklavenfrage aus Angst vor soz. Abstieg Norden, Westen konnten auf Sklavenarbeit verzichten; Repräsentanten bekannten sich zu dem Grundsatz, dass alle Menschen frei geboren seien Sklavenfrage führt zu Umstrukturierung des Parteisystem 1854 gegründeten Rebublikaner unter Abraham Lincoln vertreten Wirtschaftsinteressen des Nordens, fordern hohe Schutzzölle, preiswerten Landerwerb im Westen, schnelle Einbürgerung Einwanderer und Ende der Sklaverei; stellten zw 1861 und 1931 14 von 16 P Demokraten wurden zur Minderheitspartei, vertreten Interessen der armen Weißen und Großgrundbesitzer im Süden, später auch von Farmern im Westen und Arbeiter im Norden, die sich von Industrie und Finanzkapital bedroht fühlten Der Krieg (1861-1865) Dezember 1860: S. Carolina tritt aus der Union aus, im Folgejahr schließen sich die Südstaaten zu den Konföderierten Staaten von Amerika zusammen Argumentieren damit, dass sie sich 1776 freiwillig vereint haben, also auch das Recht zum Austritt besitzen; Republikaner sagen Union ist älter als Einzelstaaten, also übergeordnet → Sezession (=Abspaltung) sei ein Verfassungsbruch, Südstaaten versuchen sich demokratischen Willensbildung zu entziehen aus kurzem Feldzug mit dem Norden den Süden in die Union zurückzwingen wollte, wurde langjähriger Abnützungskrieg erst 1863 proklamiert Lincoln Sklavenbefreiung als Kriegsziel 1865: Kapitulation des Südens Vom Bürgerkrieg zur Rassendiskriminierung Abschaffung der Sklaverei, Verleihung der Bürgerrechte an Schwarze nach Bürgerkrieg Als Landarbeiter, Pachtbauer abhängig von Großgrundbesitzern → Rechte kaum wahrnehmbar Saatgut, Geräte und Land wurden ihnen gestellt, dafür mussten sie Teile der Ernte abgeben (Sharecropper) Schwarze und weiße Anhänger des Nordens fielen dem Terror des Klu-Klux-Klan zum Opfer Gegründet 1866/67 von ehemaligen Südstaatensoldaten und entrechteten Plantagen- besitzer um Vorherrschaft der Weißen über Schwarze durch Terror aufrechtzuerhalten - - - - Abraham Lincoln zur Sklaverei, 1862 - Demokraten wurden zweite Hälfte der 1870er Jahre zur bestimmenden polit. Kraft im Süden; kämpfen gegen soz. Aufstieg der Schwarzen und weißen Unterschichten Segregation (= Rassentrennung) Kennzeichen der alten Südstaaten auch Oberstes Bundesgericht stützte System um Einheit der Nation nicht wieder zu gefährden 1833 urteilte es dass Diskriminierungsverbot nicht in Unternehmen gilt → Zugang zu gut bezahlten Arbeitsplätzen konnte verwehrt werden Einführung von Wahlsteuern beschnitt Wahlrecht der armen Schwarzen 1896 Urteil separate but equal Aus der Sklavenfrage wurde moderne Rassendiskriminierung 1964 Bürgerrechtsgesetze - sein Ziel ist die Rettung der Union egal ob mit oder ohne Sklavenbefreiung, er möchte Union möglichst schnell wieder vereinen prinzipiell ist ihm egal was mit der „Rasse" passiert Er sieht und nutzt die Möglichkeit durch die Sklavenbefreiung Amerika zu vereinen (Opportunist) 1.5 Der Aufstieg der USA zur Großmacht um 1900 Industrialisierung Unterteilung in zwei Phasen: Die Anfänge 1800-1850er Jahre Aufstieg zur Weltwirtschaftsmacht zwischen Bürgerkrieg und den 1920er Jahre Voraussetzungen für Aufschwung: - - eigene Ressourcen ausgebauter Binnenmarkt (gute Infrastruktur, erste Eisenbahnen 1830er Jahre) ausreichende Arbeitskräfte (Einwanderer) Schutzzölle (Schutz vor Konkurrenz) Merkmale: - Massenkonsum Fließbandproduktion spezif. Mentalität (American Dream): Wettbewerbsdenken, Fortschrittsglaube, Innovationsbereitschaft Konzentration des Kapitals (Big Business) Wirtschaft und Staat Standard Oil Company von John D. Rockerfeller errang Monopol in der Erdölindustrie Stahlimperium von Andrew Carneige fasste alle Produktionsstufen vom Bergbau bis zur Vermarktung zusammen (Trust) und konnte Preise diktieren Zusammenschließen von Unternehmen in Kartellen sicherte durch Preisabsprache Marktanteile Großbanken durch Aktienbesitz großen Einfluss auf Industrie Hohe Arbeitslosigkeit durch Rationalisierungsmaßnahmen und Rezessionen 1873, 1893 Außenpolitik Monroe - Doktrin von James Monroe (1823) bis Ende 19. Jhd Richtschnur der US- Außenpolitik polit. System der USA ist wesensverschieden von dem der ,,alten Welt" europ. Kolonialbesitz bleibt unangetastet USA mischt sich nicht in europ. Angelegenheiten ein (Isolationismus) Europa darf nicht mehr in Amerika eindringen: Verhindern eine Intervention Europa in Lateinamerika, die sich von span. Kolonialherrschaft befreit hat (Amerika den Amerikanern) USA selbst hat sich Unabhängigkeit von GB erstritten → antikoloniale Tradition ABER: USA wollte mit Europäer mithalten Nach Wirtschaftskrise 1893: Anhänger des Imperialismus argumentieren mit Notwendigkeit neuer Märkte und Investitionsmöglichkeiten manifest destiny beeinflusstes Sendungsbewusstsein Grund für US-Imperialismus → müssen sich für Fortschritt, Zivilisation, Freiheitsrechte weltweit einsetzen Die USA als imperiale Macht Hauptexpansionsräume Pazifik, Ostasien, Zentralamerika 1898 annektierten sie Hawaii (ES, Philippinen, Puerto Rico, Guam gezwungen abzutreten) Intervention in Kuba 1898, große US-Investitionen in der Zuckerindustrie standen auf dem Spiel; offiziell: USA will Unabhängigkeitskampf Kubas gegen ES unterstützen USA merkte das direkte Kolonialherrschaft zu teuer war, effektiver Wirtschaftskraft für den Ausbau Informal Empire einzusetzen wirtschaft. Durchdringung wenig entwickelten Landes um polit. Abhängigkeit - - - - (Dollarimperialismus) amerik. Banken und Konzerne investieren in Zentralamerika und Kuba viel Geld in Abbau von Bodenschätzen und Plantagenkulturen, führten in Mexiko neue Technologien ein →Gewinne an Unternehmen in USA keine Möglichkeit zur eigenständige Entwicklung 1899/1900:Vorschlag der USA den Europäern und Japan sich den chines. Markt gemeinsam zu erschließen Kern der open door policy gleichberechtigter Zugang aller Mächte nach China Europäer zurückhaltend, Angst vor Nachteile gegenüber starke Wirtschaft der USA Monroe-Doktrin unter Präsident Theodore Roosevelt uminterpretiert: dient der Verdrängung von europ. Einflüssen in Mittelamerika und Legitimation US-Interventionen wenn Kapitalinteressen der USA bedroht, militärische Eingriffe und Kontrollübernahme von Banken, Staatshaushalt und Schuldendienst 1903: Panama löst sich in einer von USA inszenierten Revolution von Kolumbien → Ermöglicht Bau des Panamakanals (eröffnet 1914)
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Die Geschichte der USA
koloniale Entwicklung der USA war of independence Monroe-Doktrin Manifest Destiny Bürgerkrieg US-amerikanische Weltpolitik um 1900 USA im 1. und 2. WK amerikanische Europa- und Weltpolitik 1914-1945 kalter Krieg USA-einzig verbleibende Supermacht
1) Die Amerikanische Revolution I.1 Leben in den Kolonien – Ursachen und Anfänge der Revolution Gesellschaft in den Kolonien - - - - südl. Kolonien Plantagenanbau (Tabak, Baumwolle...) → Sklaven aus Westafrika Frontier: Grenzzone zwischen östli. Küstenregionen und westl. Indianerland auch für Koloniesiedler galten Rechtsgarantien der Magna Charta (1215) und Bill of Rights (1689) → Anspruch auf unabhängige Rechtsprechung, Eigentum galt als unverletzlich, Volksvertretungen der Kolonien ( Assemblies) durften an Gesetzesgebung und Steuerbewilligung mitwirken - polit. Freiheit, Bildung, Wohlstand nur für Weiße, nicht Indianer und Sklaven - Geschichte Klausur 1 - Konflikte mit dem Mutterland Ziele Englands: Kolonien versorgen Gewerbe und Handel Englands mit Rohstoffen, nehmen Fertigprodukte ab. Siedlungsraum für wachsende Bevölkerung im Mutterland 1699: Londoner Regierung verbietet Export von Wolle(-erzeugnisse) um engl. Wirtschaft vor Konkurrenz zu schützen 1750: Iron Act verhindert Stahlprodunktion → Eisen wird steuerfrei nach England exportiert - Erste dauerhafte englische Siedlung in Jamestown 1607 vom König ernannte Gouverneure als oberste Vertreter staatl. Gewalt in 13 Kolonien nördl. Kolonien von Puritanern geprägt → in Hafenstädte kapitalkräftiges Bürgertum mittlere Kolonien Kornkammer Nordamerikas - Der Konflikt eskaliert Siebenjähriger Krieg (1756-1763): GB kämpft sowohl in Europa als auch im Amerika, Frankreich muss Kanada abtreten; durch Erfolg keine Bedrohung von F und verbündete Indianerstämme, aber hohe Kriegsschulden - aus amerik. Sicht Behinderung der wirtschaft. Entwicklung, negative Handelsbilanz, Kapital fließt im Mutterland ab → Lösung: Tausch amerik. Landwirtschaftsprodukte mit Rum, Zucker der Karibik; Kolonialwaren nach GB exportiert, mit...
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dem Erlös Kauf von Fertigware, bekannteste Art der Sklavenhandel Mutterland wollte Kolonien an Tilgung der Schulden beteiligen, Wirtschaft für eigene Interessen nutzen Proklamation 1763: Verbot weiterer Erschließung von Indianerland, stationiert Truppen an Siedlungsgrenze 1764: GB führt gegen Proteste der Kolonien neue Ein-/Ausfuhrzölle ein (Sugar Act) Zur Finanzierung der Stationierungskosten wird 1765 Stempelsteuer eingeführt; Widerstand so groß, dass Londoner Parlament sie zurückzog 1768 scheitert erneuter Versuch Importzölle einzuführen, obwohl Parlament darauf bestand gesetzgeberische Oberhoheit zu haben laut Amerikaner widersprach Steuerpolitik Common Law, Steuern können nur mit Zustimmung der Betroffenen auferlegt werden (,,no taxation without representation") → Kolonien von Mitbestimmung in Londoner Parlament ausgeschlossen, betrachten britische Steuerpläne als Bedrohung ihrer tradit. Selbstverwaltung Formen des Widerstands 1770 entstanden besonders in nördl. Kolonien Committees of Correspondence, die Widerstand gegen Mutterland organisierten London antwortet auf Boykott brit. Ware mit Erhöhung der Soldaten und Erweiterung der Kompetenzen der brit. Zollverwaltung - - Bruch mit dem Mutterland es kam zum offenen Konflikt als Volksvertretung von Massachusetts das Auflösungsdekret nicht anerkannte Februar 1775 Londoner Parlament befahl Gouverneur Rebellion zu beenden - - Ostindien - Kompanie erhält durch Parlament Monopol für Teeimport in den Kolonien; für Kolonisten erneuter Versuch Wirtschaft unter brit. Diktat zu setzen - 16.12.1773 (Boston Tea Party): radikale Sons of Liberty enterten ( annektierten ) Schiffe der O.I.- Kompanie im Hafen von Boston (Massachusetts) und vernichteten Teeladung brit. Regierung schloss den Hafen und hob in Massachusetts Selbstverwaltung und Rechtsgarantien auf, da diese Kolonie brit. Politik am radikalsten bekämpfte September 1774: Delegierte aller Kolonien (außer Georgia) traten zum ersten Kontinental- kongress in Philadelphia zusammen; erklärten, dass Eingreifen GB in Selbstverwaltung ebenso rechtswidrig wie Stationierung von Soldaten in Friedenszeiten sei Kongress beschloss Handel mit GB einzustellen und brit. Ware zu boykottieren; baten aber König George III. um Schutz gegen Gesetzesbrüche von Parlament und Regierung → Noch wollte Mehrheit nicht Trennung von Mutterland, nur Autonomie - April 1775 erste Gefechte zwischen amerikan. Milizen und brit. Armee der zweite Kontinentalkongress übernahm im Mai 1775 Regierungsfunktion und ernannte George Washington zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte Soziologe Max Weber über Bedeutung der puritanischen Lebensauffassung in USA, 1905 Verwerfliche ist Genießen des Reichtums, folglich Müßiggang(Faulheit, Untätigkeit), vor allem Ablenkung vom Streben nach „heiligem“ Leben Nur weil Besitz Gefahr des Ausruhen mit sich bringt, ist er bedenklich Erfolg, Reichtum nur durch Handeln, Arbeiten erlangen, nach Gottes Wille → Zeitver- schwenden größte Sünde puritanische Lebensführung beeinflusst Entwicklung des kapitalistischen Lebensstil Askese (= enthaltsame Lebensweise) wendet sich gegen Genießen des Daseins Streben von Reichtum als Zweck schlecht, aber Erwerben des Reichtums durch viel Arbeit ,,Segen Gottes" aus einem Konflikt um Wirtschafts- und Steuerfragen war ein Kampf um Grundsatzfragen von Recht und Verfassung geworden amerikan. Führungspolitiker standen in der Tradition engl. Verfassungs- und Rechtsdenkens sie nahmen das in ihm verankerte Widerstandsrecht gegen unrechtmäßige Akte der Obrigkeit für sich in Anspruch Amerikaner wollten gleichberechtigte Untertarnen der brit. Krone sein Januar 1776: Streitschrift „Common Sense" von Thomas Paine bewirkte Durchsetzung des Gedankens einer völligen Trennung vom Mutterland bei der Mehrheit Konflikt geriet zu einer kolonialen Befreiungsrevolution, die sich gegen die Monarchie wandte und zur Unabhängigkeitserklärung 1776 führte Einschnürung der Konsumption und Entfesselung des Erwerbsstreben zusammen: Kapitalbildung durch asketischen Sparzwang. In Neuengland tritt Zusammenhang hervor Historiker Norbert Finzsch zur Entstehung der Sklaverei Sklaverei entwickelte sich aus Indentur, freiwilliges Arbeitsverhältnis bei dem sich Indentured Servants mehrjährig verpflichteten einem Herrn Dienste zu leisten; Freiheitsrechte waren eingeschränkt, auch Besitzerwerb - - - Afroamerikaner in den USA - - - Englische Siedler (angehörige der Oberschichten) waren nicht bereit zu arbeiten, erwarteten Arbeitskräfte z. B. Indianer - 1619 erste Afrikaner als Indentured Servants nach Amerika gebracht (bewusst, nicht gezwungen) innerafrikanischer Menschenhandel: Sklaven als Kriegsbeute inHaushalte der Sieger übernommen; Möglichkeit in der Familie integriert zu werden, sogar heiraten Also Vorstellung einer ähnlichen Situation in Amerika (anfangs ) Im Zusammenhang mit ersten Theorien über Rassenabstammungen entwickelte sich aus der Indentur über einen Zeitraum von etwa 100 Jahren die Sklaverei, eingeleitet durch Verlängerung der Dienstzeiten, Verlassen der Plantagen nur mit besonderer Genehmigung, Verbot von sexuellen Kontakte oder Heirat mit Weißen 1619 Einfuhr der ersten Sklaven aus Afrika 1789 Menschenrechtszusatz zur Verfassung gilt nicht für Schwarze 1808 Sklaveneinfuhrverbot 1830er Jahre Beginn der Antisklavereibewegung 1865 Abschaffung der Sklaverei nach dem Bürgerkrieg (1861-1865) 1896 Urteil separate but equal 1950er Jahre Bürgerrechtsbewegung 1964 Bürgerrechtsgesetze 1968 Ermordung des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King 2008 Barack Obama, Demokrat, erster afroamerikanischer Präsident 1.2 Unabhängigkeitserklärung, Menschenrechte und demokratische Verfassung Staatsgründung und erste Verfassung 4.Juli 1776: Verkündung der Unabhängigkeitserklärung durch zweiten Kontinentalkongress → Trennung der nordamerikanischen Kolonien von Großbritannien Begründung mit dem Widerstandsrecht, und Naturrechtsphilosophie der Aufklärung Freiheit, Gleichheit und Streben nach Glück Kern des American Dream Zwischen 1776 und 1780 gaben sich Einzeltaaten republikanische Grundordnungen 1781 unterzeichnete der Kongress Articles of Confderation (1. Verfassung der USA) → Betonung auf Souveränität der Einzelstaaten → Keine starke Zentrale Kongress entschied Streitigkeiten zwischen Einzelsaaten, war für Außenpolitik, Handelsgesetzgebung und Indianerfrage zuständig → aus brit. Kolonien wurde lockerer Staatenbund - Unabhängigkeitskrieg (1775 – 1783): Amerik. Soldaten erlangen Oberhand über Briten durch militärischer und wirtschaftlicher Hilfe FR und ES; entscheidend war, dass sie das Hinterland der von den Briten besetzten Hafenstädte beherrschten 1781: Kapitulation der Briten bei Yorktown, weil FR Briten vom Nachschub abgeschnitten hatte Frieden von Paris (1783): GB erkannte Unabhängigkeit der USA an Diskussionen um die Verfassung Verfassung von 1781 reicht nicht aus, um Nachkriegsschaden zu lösen(soz. & wirtschaftl.) Shays' Rebellion bewaffneter Aufstand von Kleinbauern (darunter ehemalige Soldaten) in den Jahren 1786/87 in Massachusetts; Protestieren gegen hohe Schulden und Steuern der Kleinbauern und die daraus resultierenden Verhaftungen und Zwangsvollstreckungen Nachdem Aufständische 1786 Oberstes Gerichtshof Massachusetts zu Vertagung der Verhandlungen zwangen wurde auf Initiative von Samuel Adams Riot Act verabschiedet, das erlaubte Personen ohne Gerichtsurteil zu inhaftieren aufgrund der Unruhen in MA (Shays' Rebellion) sahen die wirtschaftl. führenden Bürger der Hafenstädte eine gesamtstaatliche starke Exekutive als notwendig → Eingriff bei Gefährdung von Recht und sozialer Ordnung (in- und ausländisch) von den Parlamenten der Staaten beschickter Delegiertenkonvent arbeitet neuen Verfassungsentwurf aus → September 1787 verabschiedet und Staaten vorgelegt Auseinandersetzungen zwischen Föderalisten (Alexander Hamilton, James Madison, John Adams) und Antiföderalisten (Thomas Jefferson) Föderalisten (heute Republikaner): Interessenvertretung der Finanzelite in den Nordstaaten wollten starke Bundesgewalt mit weitreichenden Kompetenzen in Wirtschafts- und Finanzpolitik, Einwirkungsmöglichkeit des Volkes möglichst verringern Antiföderalisten bzw Republikaner (heute Demokraten): Eintreten für Rechte der Einzelstaaten, ihre Vorstellung war ein lockerer Bund agrarisch und demokratisch strukturierter Einzelstaaten Die zweite Verfassung (1787) 1787 : Kongress verfasst eine neue Verfassung, Kompromiss zwischen Föderalisten und Antiföderalisten - - - - - neu war die Gewaltenteilung und Aufteilung der Kompetenzen zwischen Bund und Staat; checks and balances : System, in dem sich Exekutive, Legislative und Judikative gegenseitig kontrollieren um Machtmissbrauch zu verhindern → Fundament für moderne Demokratie Jeder Staat entsandte 2 Vertreter in den Senat, gewählt durch Parlamente der Einzelstaaten Im Repräsentantenhaus waren Einzelstaaten entsprechen Bevölkerungszahl vertreten Präsident wurde von Wahlmännern gewählt kein Frauenwahlrecht Errungenschaften und Defizite der Demokratie in der frühen USA Errungenschaften: Volk wählte nur Vertreter in Repräsentantenhaus, blieb dann von polit. Entscheidungen ausgeschlossen → entspricht Vorstellungen des „Ostküstenestablishments": tugendhafte männliche Elite soll Staatswesen lenken Erfolg für Antiföderalisten : 1791 Bill of Rights (Menschenrechtserklärung) ergänzt Verfassung, garantiert Freiheit des Einzelnen - Sklaven durften nur noch bis zu 1808 importiert werden North-West - Ordninace setzte fest, dass neu besiedelte Gebiete ab einer Einwohnerzahl von 60 000 zu gleichberechtigten Staaten werden konnten Festschreibung von Grundrechten (Bill of Rights) republikanische Staatsordnung Gewaltenteilung Prinzip: checks and balances Defizite: fehlendes Wahlrecht für indianische Ureinwohner, Afroamerikaner, Frauen Aufgabe der direkten Demokratie hohes Konfliktpotenzial zwischen Bund und Einzelstaaten Präsident fast uneingeschränkt wenn Mehrheit im Kongress Hintergrund der Unabhängigkeitserklärung Appell an das gesunde Menschenverstand" in der Streitschrift ,,Common Sense" 1776 von T.Paine : erklärt die Forderung die „unnatürliche“ und unhaltbar gewordene staatl. Verbindung mit GB aufzulösen → Sinneswandel der Kolonien Mai 1776: Empfehlung des Kontinentalkongresses allen Kolonien, sich neue Verfassungen unter dem Prinzip der Volkssouveränität zu geben nach Vorstoß Virginias Unabhängigkeit von England zu erklären, ernennt Kongress einen Ausschuss dem u.a. Thomas Jefferson, Benjamin Franklin, John Adam angehörten und gab ihm die Aufgabe eine Erklärung auszuarbeiten, die die Gründe für die Unabhängigkeit darlegen sollte am 4.Juli 1776 nahm Kongress Erklärung an am 2.August 1776 Unterzeichnung des Dokuments, nachdem gesetzgebenden Instanzen der Kolonien Stellung genommen hatten Die Organisation der politischen Interessen Verfassungsstruktur macht es notwendig polit. Interessen zu organisieren, richten sich nach Zielsetzung der : • Föderalisten vertreten Handels-/Kapitalinteressen der Wirtschaftselite Ziele: Bundeskompetenzen stärken, wirtschaftl. Entwicklung fördern (um mit Europa mithalten zu können) - - • Antiföderalisten vertreten gewerbliche und agrarische Mittelschichten Ziele: individuelle Freiheit und Gleichheit Jacksonian Democracy (1830er Jahre) Demokratisierung unter Präsident Andrew Jackson(Reg. 1829-1837) der aus den neuen Staaten im Westen stammte, vorangetrieben Bürger nicht mehr Volksvertreter wählen Wahlmänner bei Präsidentenwahl Aufstellen der Kandidaten für Präsident durch Parteitage (party conventions) nicht mehr Kongressmitglieder Akzeptieren des Grundsatzes, das Demokratie auf Konkurrenz polit. Gruppierungen beruht Bei seinen Entscheidungen stellt das Oberste Bundesgericht Jeffersons Forderung nach Demokratie und Selbstbestimmung eine Verfassungsinterpretation entgegen, die Union stärkte und den Föderalisten entsprach - Ausbildung des „Beutesystems“ (spoils system) : erlaubt Wahlsiegern der Gemeinden, Staaten und Union fast alle wichtigen Ämter mit ihren Anhängern zu besetzen in der Öffentlichkeit wurden zunehmend Defizite der Demokratie kritisiert: Abolitionisten- Bewegung fordert Abschaffung der Sklaverei, Frauen setzen sich für Wahlrecht ein, erste Arbeiterparteien und Gewerkschaften kämpften für verbessertes Arbeitsrecht Charakterisierung des Staatswesens, das den Verfassern der Erklärung vorschwebte neues Staatswesen nach Prinzipien : Freiheit und Gleichheit, Volkssouveränität, Gewaltenteilung zu den natürlichen Rechte des Menschen hält Unabhängigkeitserklärung fest: Naturrecht bildet objektiver Maßstab, an dem das von Menschen gegebene Recht zu messen ist. Das führt zu den Argumenten: Alle Menschen sind gleich geschaffen Alle Menschen besitzen „unveräußerliche Rechte" ( Leben, Freiheit, Streben nach Glück) Regierungen sollen diese Rechte sichern und sind von der Einwilligung der Regierten abhängig Volk hat das Recht Regierung zu ändern/abzuschaffen und eine neue einzu - setzen, falls Regierung diesen Zielen schadet → nur in Notlagen Loslösung von GB wird im Schlussabschnitt mit Volkssouveränitätserklärung besiegelt Verwirklichung folgender Prinzipien: Gleichheitspostulat („all men are created equal") Alle Menschen besitzen natürliche unveräußerliche Rechte (Leben, Freiheit, Streben nach Glück ,,pursuit of hapiness) Regierung verpflichtet Rechte mit Zustimmung der Regierten (consent) zu schützen Regierung kann abgelöst werden, wenn sie ihre Aufgaben nicht erfüllt - Grundlegende Aussagen der Virginia Bill of Rights Alle Menschen sind aus Natur aus gleich - - - - Organisation der Regierungsgewalt soll beruhen auf Grundsatz der Volkssouveränität (alle Staatsgewalt soll vom Volk ausgehen Grundsatz der Gewaltenteilung ( wird im Text nicht näher erläutert) Mit Unabhängigkeit der ehemaligen Kolonien und Prinzip der Volkssouveränität sind wesentliche Freiheitsrechte genannt → Freiheit ist Selbst- nicht Fremdbestimmung Kolonien nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und Regierung ist abhängig vom Willen der Regierten - Manifest Destiny - Alle Menschen besitzen angeborene, also unveräußerliche Rechte (Leben, Freiheit, Erwerb und Besitz von Eigentum, Streben nach Glück und Sicherheit) Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus (Volkssouveränität) Regierung ist Allgemeinwohl verpflichtet (Schutz und Sicherheit des gesamten Volkes) Regierung ist von der Zustimmung der Regierten abhängig (Mehrheitswillen wird durch Mehrheitsbeschlüsse ermittelt) Gewaltenteilung von Exekutive, egislative, Judikative grundlegend für Staatsverfassung Wahlen zur Volksversammlung müssen frei und allgemein sein Steuererhebung nur mit Zustimmung der Bürger oder deren Vertretungsorgane Gerichtsverfahren müssen allg. Rechtsgrundsätzen gehorchen und von Geschworenen- gerichten durchgeführt werden grausame und ungewöhnliche Strafen sind abzuschaffen Pressefreiheit Landesverteidigung in Friedenszeiten liegt in den Händen der Volksmiliz,nicht eines stehenden Heeres, das in Friedenszeiten verboten ist, militärische Gewalt untersteht der zivilen Kontrolle Religionsfreiheit Sendungsbewusstsein der Amerikaner dem der puritanische Glaube der Prädestination zugrunde liegt Kolonien sehen sich als ,,neues Jerusalem", neues auserwählte Volk Gottes Besiedlung Amerikas ist Erfolg der ganzen Welt Ihr Erfolg bzw. ihr Scheitern zeigt der Welt die Überlegenheit oder Verworfenheit des neuen ,,auserwählten Volkes" ihnen gehört das Land schon, sie müssen es sich nur noch nehmen John Winthrop schrieb 1630 über amerik. Kolonien, dass sie eine „city upon a hill" bilden sollen andere Länder sollen zu ihnen hochschauen, Vorbildfunktion John O'Sullivan führte als erster Begriff ,,manifest destiny" ein Melville spricht dem Land eine Messias-Funktion zu, welche den Auftrag hat „der Welt eine Wohltat zu erweisen" Melville schreibt über ,,auserwählte Rasse" → rassistisch 1.3 Demokratisierung und territoriale Erschließung des Westens Frontierbewegung und Demokratieverständnis von 1790 bis 1821 traten 9 Staaten zwischen Appalachen und Mississippi der Union bei (1/3 Amerikas) Louisiana Purchase 1803 : Verdoppelt Territorium der USA auf ca 2/3 Amerikas Hintergrund: - - Pickney-Vertrag ermöglicht amerik. Kaufleuten den Hafen von New Orleans zu nutzen, der damals Spanien gehörte 1800 brachte Napoleon Louisiana wieder unter franz. Kontrolle, Amerikaner fürchteten sich, Recht zur Nutzung des Hafens zu verlieren Präsident Thomas Jeffersons Lösung war der Kauf von NO und nähere Umgebung um Zugang zum Mississippi zu sichern → Entsandte 1801 James Monroe und Robert R. Livington nach Paris um zu verhandeln; sein Anliegen wurde zurückgewiesen Die Verhandlungen: 1802 Pierre Samuel du Pont de Nemours hatte die Idee eines größeren Kaufs als geplant, Jefferson war dagegen (glaubte wie Opposition, das Präsident nicht erlaubt war so ein großen Handel abzuschließen; Kauf von Louisiana würde bedeuten, dass FR ein Recht hat in L zu sein), franz. Außenminister dagenen weil so die Geheim- pläne zur Übernahme Nordamerikas endeten 1803 bot FR ganz L zu Verkauf an für nur $15 Millionen, nicht zum Kauf ganz L autorisierte amerik. Unterhändler (Privatleute, ohne Involvierung in der Regierung) sahen das Angebot als einzigartige historische Chance und akzepierten Wieso verkauft Napoleon?: seit Pariser Frieden 1763, bei dem FR viele Gebiete abgeben musste, lag Amerika nicht mehr im Mittelpunkt → koloniale Niederlage, Ende des Traum eines franz. NA Verkauf von L als Geste des guten Willen gegenüber USA, strategischer Schachzug gegen GB, starkes Amerika als Puffer gegen GB Erlös zu Kriegskasse hinzu (zw. 1805/07 Krieg gegen AU, RU, Preußen) Opposition in den USA Föderalisten strikt dagegen wollten starke Beziehhung zu GB, nicht Napoleon nicht verfassungskonform, und Kriegserklärung an ES Befürchtung, Bürger im Westen schränken polit. Macht der Ostküste → Konflikt zwischen Farmer im Westen und Bankiers und Kaufleute in Neuengland Um 1815 hatten sich USA von kleinem Küstenstaat am Atlantik zu kontinentalem Flächen- staat dessen Wirtschaft florierte, entwickelt wichtigsten Aufgaben: einheitliches Wirtschaftssystem und Infrastruktur aufbauen, um riesige Räume miteinander zu verbinden Ideal der sich selbst genügenden Nation, nicht auf Europa angewiesen Anschauung von Gleichheit und Demokratie in neuen Staaten stärker, denn es gab keine Wirtschaftselite; soziale Unterschiede gelten wenig,man schätzt Freiheit, Selbstbehauptung und Durchsetzungsvermögen Pioniergeist, der Frontierbewegung auszeichnete, gilt bis heute als Merkmal des amerik. Selbstverständnisses kein Zensuswahlrecht da Überfluss an Land im Westen, ab 1824 hoben auch die meisten alten Staaten Zensuswahlrecht auf Eine nationale Bestimmung? - - - - Opfer der Frontier: die Indianer - - - - - Demokratisierung und wirtschaft. Aufschwung schufen Überzeugung von Chancengleichheit für sozialen Aufstieg und materieller Sicherheit in den USA Überlegenheit Amerikas gegenüber Europa aufgrund Glaubens-/Religionsfreiheit, wirtschft. und polit. Freiheit und Prinzip der demokr. Gleichheit Nach dem puritanischen Sendungsbewusstsein sah man nationale Bestimmung (manifest destiny) darin, den Kontinent bis zur Pazifikküste zu erschließen und besiedeln 1845/48 annektierten USA Texas und zwangen Mexiko in einem Krieg alle Gebiete nördl. des Rio Grande aufzugeben 1848 USA setzt Anspruch auf Oregon-Territorium gegen GB durch - Opfer der Landerschließung indianische Urbevölkerung 1790er Jahre betrachtete Kongress Indianerstämme als selbstständige Nation, Beziehungen zu den USA sollten vertraglich geregelt werden Indianer wurden christianisiert und als Bauern eingegliedert → Versuch scheiterte am Zustrom der Siedler 1830 wurden christianisierte Cherokees gezwungen, Wohnsitz in Georgia aufzugeben und in damals ,,freie" Indianerland westl. Mississippi umzusiedeln Nach 1830 alle Indianerstämme aus dem Osten abgeschoben Erschließung der Gebiete zwischen Mississippi und Rocky Mountains durch neue agrartechnische Verfahren Mitte 19. Jhd Ende der Prärieindianer (deren Existenz auf Büffelherden beruhte, die von den Weißen vernichtet wurden) wegen Besiedlung und Bau der transkontinentalen Eisenbahn (1869) Jägerstämme galten als nicht integrierbare, kulturlose ,,Wilde" Seit 1886 leben sie in Reservaten, wo sie ärmliches, von der Zuwendung der Unions- regierung abhängiges Leben führen Massaker bei Wounded Knee (1890) letzter große Übergriff an Indianer 1924 erhielten Indianer amerikanische Staatsbürgerschaft Herman Melville über amerikanische Bestimmung vergleicht Amerika mit Israel, als auserwähltes Volk Gottes Israel befreit von Ägyptern ↔ USA befreit von GB Erschließung des Kontinents als „Erstgeburtsrecht" ,,Gott hat vorbestimmt, die Menschheit erwartet große Dinge von unserer Rasse" in diesem Satz sind alle Ideen verankert: Überlegenheit gegenüber der Menschheit, weil es Gott so will. Spricht von Rasse (Rassismus) Paradoxon : In der Jugend liegt die Kraft, in der Unerfahrenheit liegt die Weisheit, nationale Selbstsucht führt zu schrankenloser Menschenliebe vergleicht Amerika mit polit. Messias → bringt Erlösung in die Welt, verwirklicht Gottes Willen Fortschritt für Amerika ist Fortschritt für die ganze Welt Historiker Frederick Jackson Turner über die Bedeutung der Frontier für Demokratie, Freiheit und Nation in Nordamerika Erfahrungen des Grenzlebens bestimmen bis heute nationales Selbstverständnis der USA Charaktereigenschaften, die nach Turner auf Frontierbewegung zurückzuführen sind - - Institutionen der USA durch Frontierbewegung nachhaltig geprägt ,,Erschließung des Westens" brachte ständigen Neubeginn des gesamtgesellschaftlichen Lebens mit sich, der stetige Innovationsbereitschaft verlangte Urbarmachung und Zivilisierung der Wildnis zentrale Erfahrungen der amerik. Geschichte Je weiter nach Westen, desto weiter von europ. Wurzeln → größeres Unabhängigkeits- gefühl - Innovationsbereitschaft Derbheit und Kraft, verbunden mit Scharfsinn und Wissbegier praktische, erfinderische Geisteshaltung Orientierung an materiellen Dingen ruhelose, nervöse Tatkraft Individualismus, individuelle Freiheit, Demokratie soziale Mobilität Wohlergehen der Massen Geschichte kontrovers: Amerikanische Revolution und ihre historische Bedeutung Historiker Hans-Ulrich Wehler, 1987 Historiker Mark Häberlein, 2007 - Amerikanische Revolution war in erster Linie eine Verfassungsrevolution - demokratisch organisierter Flächenstaat wird gegründet (föderative Republik, Volkssouveränität, Gewaltenteilung, Menschen-/Bürgerrechte, Widerstandsrecht) - Ideale der Aufklärung wurden gesetzlich verankert und wirkten fortan integrativ - schaffen einer neuartigen ,,Siedlergesellschaft", die sich von Europa löste und eigenständige Entwicklung nahm - Auftakt zu einer Reihe europ. Revolutionen - erster erfolgreicher kolonialer Befreiungskampf - A.R. Brachte politisch-konstitutionelle Errungenschaften (Volkssouveränität, Verfassungsstaat, Gewaltenteilung, persönliche Freiheitsrechte) - A.R. Zementierte Sklaverei indem sie Eigentum, auch in Form von Menschen, unter Schutz stellte - Gewinner der Revolution nur Weiße Männer, Verlierer indigene Bevölkerung, Frauen, Afroamerikaner -A.R. Schuf spezifisch pluralistische Kultur, basierend auf Wertekonsens (Streitkultur) 1.4 Zerreißprobe der amerikanischen Demokratie: Der Bürgerkrieg 1861-1865 Wirtschaftliche und gesellschaftliche Konflikte im 19. Jhd dreigeteilte Wirtschaftsstruktur im Süden v. a. Baumwolle auf Plantagen, im Westen Bodenschätze, Viehzucht, Agrarwirt- schaft, im Nordosten seit 1820 leistungsfähige schnell wachsende Industrie, die Güter durch hohe Schutzzölle vor Konkurrenz abschirmen ließ (Importieren der ausländischen Güter nur durch Zahlen hoher Zölle) - - - - Durch diese Zölle konnte Norden Konsumgüter, die im Süden fehlten (Nahrung, Kleider) zu Preisen absetzten, die über dem Weltmarktniveau lagen I Süden musste Tabak, Baumwolle zu schwankenden Weltmarktpreisen anbieten Frage nach Schutzzöllen wurde zum polit. Sprengsatz alte Verfassungskonflikt Union vs. Einzelsaaten brach wieder auf Föderalisten betonen Stärke der Union → Südstaaten müssen Zölle beachten Die Sklavenfrage spitzt sich zu Südstaatler pflegen aristokratischen Lebensstil; wohlhabende Plantagenbesitzer verdanken ihr Reichtum der Sklavenarbeit 1832 Nach Drohung von S. Carolina Union zu verlassen, konnte Kongressbeschluss über niedrigere Zollsätze Krise abwenden Norden und Westen profitierten vom Zustrom der Einwanderer aus Europa, die in der Industrie oder Farmwirtschaft arbeiteten, Bevölkerungsanteil des Südens sinkt bis 1850 auf 35% steigende Nachfrage der Baumwolle → mehr Sklaven einsetzen Mittelstand unterstützte Oberschicht in der Sklavenfrage aus Angst vor soz. Abstieg Norden, Westen konnten auf Sklavenarbeit verzichten; Repräsentanten bekannten sich zu dem Grundsatz, dass alle Menschen frei geboren seien Sklavenfrage führt zu Umstrukturierung des Parteisystem 1854 gegründeten Rebublikaner unter Abraham Lincoln vertreten Wirtschaftsinteressen des Nordens, fordern hohe Schutzzölle, preiswerten Landerwerb im Westen, schnelle Einbürgerung Einwanderer und Ende der Sklaverei; stellten zw 1861 und 1931 14 von 16 P Demokraten wurden zur Minderheitspartei, vertreten Interessen der armen Weißen und Großgrundbesitzer im Süden, später auch von Farmern im Westen und Arbeiter im Norden, die sich von Industrie und Finanzkapital bedroht fühlten Der Krieg (1861-1865) Dezember 1860: S. Carolina tritt aus der Union aus, im Folgejahr schließen sich die Südstaaten zu den Konföderierten Staaten von Amerika zusammen Argumentieren damit, dass sie sich 1776 freiwillig vereint haben, also auch das Recht zum Austritt besitzen; Republikaner sagen Union ist älter als Einzelstaaten, also übergeordnet → Sezession (=Abspaltung) sei ein Verfassungsbruch, Südstaaten versuchen sich demokratischen Willensbildung zu entziehen aus kurzem Feldzug mit dem Norden den Süden in die Union zurückzwingen wollte, wurde langjähriger Abnützungskrieg erst 1863 proklamiert Lincoln Sklavenbefreiung als Kriegsziel 1865: Kapitulation des Südens Vom Bürgerkrieg zur Rassendiskriminierung Abschaffung der Sklaverei, Verleihung der Bürgerrechte an Schwarze nach Bürgerkrieg Als Landarbeiter, Pachtbauer abhängig von Großgrundbesitzern → Rechte kaum wahrnehmbar Saatgut, Geräte und Land wurden ihnen gestellt, dafür mussten sie Teile der Ernte abgeben (Sharecropper) Schwarze und weiße Anhänger des Nordens fielen dem Terror des Klu-Klux-Klan zum Opfer Gegründet 1866/67 von ehemaligen Südstaatensoldaten und entrechteten Plantagen- besitzer um Vorherrschaft der Weißen über Schwarze durch Terror aufrechtzuerhalten - - - - Abraham Lincoln zur Sklaverei, 1862 - Demokraten wurden zweite Hälfte der 1870er Jahre zur bestimmenden polit. Kraft im Süden; kämpfen gegen soz. Aufstieg der Schwarzen und weißen Unterschichten Segregation (= Rassentrennung) Kennzeichen der alten Südstaaten auch Oberstes Bundesgericht stützte System um Einheit der Nation nicht wieder zu gefährden 1833 urteilte es dass Diskriminierungsverbot nicht in Unternehmen gilt → Zugang zu gut bezahlten Arbeitsplätzen konnte verwehrt werden Einführung von Wahlsteuern beschnitt Wahlrecht der armen Schwarzen 1896 Urteil separate but equal Aus der Sklavenfrage wurde moderne Rassendiskriminierung 1964 Bürgerrechtsgesetze - sein Ziel ist die Rettung der Union egal ob mit oder ohne Sklavenbefreiung, er möchte Union möglichst schnell wieder vereinen prinzipiell ist ihm egal was mit der „Rasse" passiert Er sieht und nutzt die Möglichkeit durch die Sklavenbefreiung Amerika zu vereinen (Opportunist) 1.5 Der Aufstieg der USA zur Großmacht um 1900 Industrialisierung Unterteilung in zwei Phasen: Die Anfänge 1800-1850er Jahre Aufstieg zur Weltwirtschaftsmacht zwischen Bürgerkrieg und den 1920er Jahre Voraussetzungen für Aufschwung: - - eigene Ressourcen ausgebauter Binnenmarkt (gute Infrastruktur, erste Eisenbahnen 1830er Jahre) ausreichende Arbeitskräfte (Einwanderer) Schutzzölle (Schutz vor Konkurrenz) Merkmale: - Massenkonsum Fließbandproduktion spezif. Mentalität (American Dream): Wettbewerbsdenken, Fortschrittsglaube, Innovationsbereitschaft Konzentration des Kapitals (Big Business) Wirtschaft und Staat Standard Oil Company von John D. Rockerfeller errang Monopol in der Erdölindustrie Stahlimperium von Andrew Carneige fasste alle Produktionsstufen vom Bergbau bis zur Vermarktung zusammen (Trust) und konnte Preise diktieren Zusammenschließen von Unternehmen in Kartellen sicherte durch Preisabsprache Marktanteile Großbanken durch Aktienbesitz großen Einfluss auf Industrie Hohe Arbeitslosigkeit durch Rationalisierungsmaßnahmen und Rezessionen 1873, 1893 Außenpolitik Monroe - Doktrin von James Monroe (1823) bis Ende 19. Jhd Richtschnur der US- Außenpolitik polit. System der USA ist wesensverschieden von dem der ,,alten Welt" europ. Kolonialbesitz bleibt unangetastet USA mischt sich nicht in europ. Angelegenheiten ein (Isolationismus) Europa darf nicht mehr in Amerika eindringen: Verhindern eine Intervention Europa in Lateinamerika, die sich von span. Kolonialherrschaft befreit hat (Amerika den Amerikanern) USA selbst hat sich Unabhängigkeit von GB erstritten → antikoloniale Tradition ABER: USA wollte mit Europäer mithalten Nach Wirtschaftskrise 1893: Anhänger des Imperialismus argumentieren mit Notwendigkeit neuer Märkte und Investitionsmöglichkeiten manifest destiny beeinflusstes Sendungsbewusstsein Grund für US-Imperialismus → müssen sich für Fortschritt, Zivilisation, Freiheitsrechte weltweit einsetzen Die USA als imperiale Macht Hauptexpansionsräume Pazifik, Ostasien, Zentralamerika 1898 annektierten sie Hawaii (ES, Philippinen, Puerto Rico, Guam gezwungen abzutreten) Intervention in Kuba 1898, große US-Investitionen in der Zuckerindustrie standen auf dem Spiel; offiziell: USA will Unabhängigkeitskampf Kubas gegen ES unterstützen USA merkte das direkte Kolonialherrschaft zu teuer war, effektiver Wirtschaftskraft für den Ausbau Informal Empire einzusetzen wirtschaft. Durchdringung wenig entwickelten Landes um polit. Abhängigkeit - - - - (Dollarimperialismus) amerik. Banken und Konzerne investieren in Zentralamerika und Kuba viel Geld in Abbau von Bodenschätzen und Plantagenkulturen, führten in Mexiko neue Technologien ein →Gewinne an Unternehmen in USA keine Möglichkeit zur eigenständige Entwicklung 1899/1900:Vorschlag der USA den Europäern und Japan sich den chines. Markt gemeinsam zu erschließen Kern der open door policy gleichberechtigter Zugang aller Mächte nach China Europäer zurückhaltend, Angst vor Nachteile gegenüber starke Wirtschaft der USA Monroe-Doktrin unter Präsident Theodore Roosevelt uminterpretiert: dient der Verdrängung von europ. Einflüssen in Mittelamerika und Legitimation US-Interventionen wenn Kapitalinteressen der USA bedroht, militärische Eingriffe und Kontrollübernahme von Banken, Staatshaushalt und Schuldendienst 1903: Panama löst sich in einer von USA inszenierten Revolution von Kolumbien → Ermöglicht Bau des Panamakanals (eröffnet 1914)