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Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa von 1933-1945

23.2.2022

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Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland
und Europa von 1933-1945
Nach dem Rücktritt Kurt von Schleichers berief Reichspräsiden
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und Europa von 1933-1945
Nach dem Rücktritt Kurt von Schleichers berief Reichspräsiden
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und Europa von 1933-1945
Nach dem Rücktritt Kurt von Schleichers berief Reichspräsiden

Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa von 1933-1945 Nach dem Rücktritt Kurt von Schleichers berief Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler. Die parlamentarische Demokratie und die rechtsstaatliche Verfassung wurden durch eine Vielzahl an Maßnahmen und massiven Verfolgungen und Ausschaltung der Opposition mittels der sog. Politik der Gleichschaltung untergraben. Errichtung der Diktatur im Jahre 1933: →1.2.: → 4.2.: → 27.2.: → 28.2.: 21.3.: → 23.3.: 31.3., 7.4.: →7.4.: → 2.5.: 22.6.: → bis 5.7.: → 6.7.: Auflösung des Reichstages und Ausschreibung von Neuwahlen in der Hoffnung, die eigenen Machtbasis im Reichstag ausweiten zu können ,,Verordnung zum Schutze des deutschen Volkes" mit faktischer Aufhebung der Pressefreiheit Reichstagsbrand lieferte Vorwand für Verfolgung Oppositioneller Reichstagsbrandverordnung, Notverordnung, die die Beseitigung von Grundrechten bedeutete und Verfolgung und Verhaftung von Kommunisten und Sozialdemokraten diente; Brutalisierung der Verfolgung durch Schießbefehl und Gründung der Gestapo (Geheime Staatspolizei) ,,Tag von Potsdam", symbolisches Bündnis von Nationalsozialisten und Konservativen durch Handschlag Hindenburgs und Hitlers in der Potsdamer Garnisonkirche Ermächtigungsgesetz, faktische Aufhebung der Gewaltenteilung, da die Regierung die Gesetze ohne die Zustimmung des Parlaments erlassen konnte Gesetze zur Gleichschaltung der Länder, um deren Unabhängigkeit zu beenden und einen Zentralstaat zu errichten Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, Entlassung missliebiger Beamter, um Oppositionelle aus dem Verwaltungs- und Regierungsapparat sowie den Gerichten zu entfernen und eigene Anhänger zu installieren Verbot der Gewerkschaften und Gründung der Deutschen Arbeitsfront" (DAF) zur Ausschaltung der Opposition Verbot der SPD, um Einparteiendiktatur zu errichten Selbstauflösung der übrigen Parteien unter Druck und Verbot zur...

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Neugründung von Parteien (14.7.) die ,,NS-Revolution" wurde für abgeschlossen erklärt Errichtung der Diktatur im Jahr 1934: →30.6.-2.7.: → 2.8.: ,,Röhm-Putsch", angeblicher Putschversuch aus den Reihen der SA wird genutzt, um innerparteiliche Konkurrenten und Kritiker auszuschalten; Ermordung und Verhaftung zahlreicher Angehöriger der SA und NSDAP und Ausschaltung der SA nach dem Tod von Reichspräsident Hindenburg wurde Hitler zum Diktator, indem er die Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers (Staatsoberhaupt und Regierungschef) auf sich vereinte sowie den Oberbefehl über das Militär übernahm; Reichswehr wurde auf Hitler vereidigt: „Führer und Reichskanzler" Der Füherstaat Die NS-Herrschaft baute auf dem totalitären Anspruch auf, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu erfassen. Das Führerprinzip sollte auf allen hierarchischen Ebenen durchgesetzt werden, NS-Organisationen und NSDAP alle Bereiche durchsetzen. Der NS-Staat kann allerdings nicht als einheitlicher Block betrachtet werden, wie es Schaubilder des Staatsaufbaus nahelegen. Das Nebeneinander von Partei und Regierungsapparat bzw. der Wehrmacht, aber auch die Konkurrenz zwischen Partei und NS- Organisationen untereinander führten immer wieder zu Rivalitäten, Kompetenzüberschneidungen und schließlich Konflikten. Als wesentliche Elemente der Gleichschaltung, die die NS-Diktatur stützen sollte, sind zu nennen: Hitler mit diktatorischem Vollmachten als „Führer und Reichskanzler" Einparteienstaat mit straffer, hierarchischer Organisation der NSDAP nach dem Führerprinzip Einheitsgewerkschaft Deutsche Arbeitsfront (DAF) zentrale Erfassung des Einzelnen von Jugend an: Jungvolk, Hitler-Jugend, Bund Deutscher Mädel, Arbeitsdienst, NS-Frauenschaft, Deutsche Arbeitsfront, Studentenbund, berufsständische Bünde für z.B. Lehrer, Ärzte, Beamte, Juristen zentrale Kontrolle der Presse, der Literatur, Kunst und Musik Druck auf Kirchen, Vereine und Vereinigungen durch Verbote, Verfolgungen und Behinderungen Die Mittel der NS-Herrschaft: Propaganda in Form von Führerkult, Massenveranstaltungen, Reichsparteitagen, Rundfunk („Volksempfänger") Terror durch Verfolgung, Ermordung, Diskrimierung und Verhaftung sowie Einrichtung von Konzentrationslagern zur „Erfassung" von Oppositionellen Überwachung durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo) Einschüchterungen im Alltag durch z.B. Boykottaufrufe jüdischer Geschäfte, Erniedrigungen auf der Straße, Diskriminierung in der Schule Die SA (Sturmabteilung): Ursprünglich Saaldienst der NSDAP, 1921 als SA formiert (,,Braunhemden) • Diente als paramilitärische Einheit zum Schutz von Parteiveranstaltungen und zum Einsatz bei Straßenkämpfen oder zur Störung von Veranstaltungen anderer Parteien; Straßenterror ● • In der Phase der Errichtung der Diktatur als „Hilfspolizei" von Göring genutzt; brutale Verhaftungen, Folterungen und Verfolgungen wurden von SA-Angehörigen durchgeführt • Zeitweise gab es ca. 3,5 Millionen SA-Angehörige ● Entmachtung der SA im Juni 1934 durch die Ermordung ihres Führers Ernst Röhm und vieler anderer Angehöriger der SA-Führung Bildung vl. Eliteeinheiten, jedoch zunehmend bedeutungslos ● Die SS (Schutzstaffel): 1925 gegründet zum persönlichen Schutz Hitlers (,,Schwarzuniformierte") • Seit 1926 unter der Führung von Heinrich Himmler (1900-1945, Selbstmord), später „Reichsführer SS“ und „Chef der Polizei" sowie ab 1943 Reichsinnenminister · • Selbstverständnis als „Eliteorden" (z.B. Errichtung von Ordensburgen) Die SS wurde neben Partei und Wehrmacht zur dritten Macht im Staat: Verbindungen mit dem Sicherheitsdienst (SD), zunächst parteiliche schließlich in der Verbindung mit der Gestapo (ab 1939) im Reichssicherheitshauptamtes als Terror-Einheit mit polizeilicher Gewalt; Verflechtungen in den Führungsebenen dienten dem quasi-staatlichen Einsatz der SS als wesentliches Unterdrückungsinstrument ohne jegliche rechtliche Bindung. Gliederung: 1939 insgesamt ca. 240 000 Mitglieder/ bis 1944 ca. 900 000 Mitglieder; Ausbau der Waffen-SS als Feldtruppen zur militärischen Unterstützung der Wehrmacht im Krieg, die gemeinsam mit Polizei- Einsatztruppen für die Ermordung von Millionen von Menschen während des Zweiten Weltkrieges verantwortlich waren. Untergliederungen: SS-Verfügungstruppe inklusive Leibstandarte Adolf Hitler (1939 ca. 18 000 Mitglieder) und SS-Totenkopfverbände, u. a. eingesetzt zur KZ-Bewachung und als Erschießungskommandos (1938 ca 8500 Mitglieder, 1945 ca. 40 000 Mitglieder). NS-WIRTSCHAFTSPOLITIK Die Wirtschaftspolitik der NS-Regierung war ideologisch geprägt und trug insgesamt Kennzeichen einer „völkischen Wirtschaft": Zwangsmaßnahmen und Führerprinzip sowie staatliche Beeinflussung und Lenkung im Sinne der ideologischen Voraussetzungen des Nationalsozialismus. Das marktwirtschaftliche Wirtschaftssystem wurde jedoch nicht grundsätzlich infrage gestellt. Zentrale Absichten waren die schnelle Befriedigung von Konsumwünschen der Bevölkerung, um Unterstützung für die neue Regierung und ihre diktatorischen Maßnahmen zu bekommen, sowie die Herstellung der Kriegsfähigkeit. Folgende Maßnahmen charakterisieren die NS-Wirtschaftspolitik: Senkung der Arbeitslosigkeit durch Ankurbelung der Produktion durch: ● • Zusätzliche staatliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Investitionen Einführung von Wehr- und Arbeitsdiensten ● Verdrängung vieler Frauen vom Arbeitsmarkt durch Propagierung des NS-Mutterideals • Ausschluss vieler Bevölkerungsteile durch politische und rassistischer Verfolgung • Ausbau der Infrastruktur (Straßen, Eisenbahn, Wasserwege, Elektrifizierung) durch Zwangsmaßnahmen und hohe Staatsverschuldung • Eigenversorgung mit Produktionsmitteln im Sinne der Autarkiebestrebungen: diese führt er zu einer Güterknappheit, der Handel blieb frei • Konzentration auf die Rüstungsindustrie zur Vorbereitung des Krieges: Durchsetzung der „Lebensraumpolitik" • Finanzierung: wirtschaftliche Aufbau wird finanzpolitisch durch hohe Staatsverschuldung sowie das System der sog. Mefo-Wechsel ermöglicht (Wechsel auf zukünftige Erfolge) • Wirtschaftlicher Aufschwung durch erhöhte (Kriegs-) Produktion: Profiteure Der Wirtschaftspolitik waren v.a. Unternehmer, nicht Arbeitnehmer; langsam steigende Löhne bei längeren Arbeitszeiten, Güterknappheit NS-AUSSENPOLITIK BIS 1939: Die Revision des Versailler Vertrages von 1919 war ein Ziel, das auch für die nationalsozialistische Propaganda von zentraler Bedeutung war. Insbesondere die wirtschaftlichen (Reparationen), militärischen (Rüstungsbeschränkungen) und territorialen (Gebietsabtretungen) Bestimmungen sollten beseitigt werden. Weiter bestimmten als Ziele die Schaffung eines ,,Großdeutschen Reichs" und die Eroberung von ,,Lebensraum" im Osten die deutsche Außenpolitik. Unverhohlene Kriegsrhetorik widersprach der Versicherung von friedlichen Absichten des neuen Regimes. Außenpolitische Aktivitäten 1933 bis 1935 Zunächst Anerkennung der Ansprüche anderer Völker, zumindest gemäß Äußerungen Hitlers zu Beginn seiner Amtszeit; →19.10. 1933 Austritt aus dem Völkerbund unter dem Vorwand der ,,Beleidigung" des deutschen Volkes durch französische Sicherheitsbedenken bezüglich eines militärisch gleichberechtigten deutschen Reichs; → 26.1. 1934 → 18.6. 1935 13.1. 1935 → 16.3. 1935 Ziel: unbeobachtete Aufrüstung (Entzug der Kontrolle) bei gleichzeitiger ,,Beruhigung der Nachbarvölker" Freundschaftsvertrag mit Polen, vermeintlich zur „Beruhigung der Nachbarvölker", Ziel: kalkulierbare Verhältnisse im Osten schaffen Deutsch-britisches Flottenabkommen, vermeintlich zur ,,Beruhigung der Nachbarvölker" Ziel: Kräfteverhältnis zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien regeln Abstimmung im Saargebiet um die Zugehörigkeit (Frankreich oder Deutschland), hier Einhaltung des Versailler Vertrags Ziel: stützte die außenpolitischen Interessen Deutschlands Wiedereinführung der Wehrpflicht, vermeintlich zum Schutz des Reiches, Ziel: Luftwaffe aufbauen Insgesamt taktierte Hitler ,,zweigleisig", er verfolgte eine scheinbar friedliche Revision des Versailler Vertrags bei gleichzeitiger Militarisierung und Vertragsbruch. Außenpolitische Aktivitäten 1936 bis 1939 →7.3. 1936 betrieben Appeasement-Politik: Beschwichtigung und Beruhigung als oberstes Ziel) ab Juni 1936 Unterstützung des Faschisten Franco im Spanischen Bürgerkrieg, → 25.10.1936 →1.-16.8.1936 olympische Spiele → 25.11.1936 →5.11.1937 Besetzung des entmilitarisierten Rheinlands, Ziel: Test der Reaktion der Westmächte (Westmächte 13.3.1938 → 29.9.1938 Ziele: Stärkung des Faschismus in Europa, allerdings auch Sicherung spanischer Rohstofflieferungen und v. a. Erprobung der Luftwaffe Ziele: inszeniertes Propagandaspektakel für das NS- Regime, Verschleierung der gleichzeitig stattfindenden Errichtung des Konzentrationslagers Sachsenhausen und Ausgrenzung von Juden, Sinti und Roma (wurde von der Weltöffentlichkeit kaum wahrgenommen) Deutsch-italienischer Bündnisvertrag (Achse Berlin- Rom) Ziele: Annäherung beider Staaten hinsichtlich einer antikommunistischen Politik, Annäherung beiderseitiger Expansionsinteressen Antikomintern-Pakt Ziel: Erweiterung des faschistischen Bündnisses mit Italien Hoßbach-Niederschrift/Protokoll Ziele: Kriegspläne vor Offizieren der Wehrmacht, also inoffiziell, enthüllen; Festlegung der weiteren Außenpolitik auf militärische Gewalt die Besetzung und der ,,Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich, was ein offensichtlicher Bruch des Versailler Vertrags war, aber von Hitler mit dem „Selbstbestimmungsrecht" deutschsprachiger Bevölkerungsgruppen gerechtfertigt wurde Münchner Abkommen Ziel: Großbritannien und Frankreich tolerieren die Expansion des Deutschen Reichs mit Blick auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker; das Sudetenland wurde militärisch besetzt und an das Deutsche Reich angegliedert Besetzung des übrigen Tschechien und Schaffung des Protektorat ,,Böhmen und Mähren". Erstmals eine Besetzung, die nicht mit dem Argument des Selbstbestimmungsrechts deutscher Bevölkerungsgruppen gerechtfertigt werden konnte. Folge: Beendigung der britischen Appeasement-Politik, Garantieerklärung Großbritanniens und Frankreichs für den Bestand Polens Kündigung des deutsch-englischen Flottenabkommens und des deutsch-polnischen Nichtangriffspakt Hitler-Stalin-Pakt mit geheimen Zusatzprotokoll zur Aufteilung Polens bzw. Ostmitteleuropas Die deutsche Außenpolitik wurde im „Schatten" der „Appeasement-Politik" der Westmächte und in Vorbereitung auf die Umsetzung der tatsächlichen außenpolitischen Ziele immer aggressiver. → März 1939 → 28.4.1939 23.8.1939 DER ZWEITE WELTKRIEG Bedeutete die Errichtung der NS-Diktatur bereits das Ende von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland, so stellte der zweite Weltkrieg durch die Verfolgung von Millionen Menschen in ganz Europa, den ideologisch geprägten ,,Vernichtungskrieg in Osteuropa" und den industriell organisierten Völkermord einen Zivilisationsbruch bisher unbekannten Ausmaß dar. Um einen Überblick über das komplexe Geschehen des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945 zu erhalten, kann das Kriegsgeschehen unter drei Stichworten betrachtet werden: - ,,Blitzkrieg" ,,Vernichtungskrieg" - „Totaler Krieg" Internationale Bündnisse: → 27.9.1940 13.4.1941 → 14.8.1941 Dreimächtepakt Deutschland, Italien, Japan Japanisch-sowjetischer Neutralitätspakt Atlantik-Charta Erklärung gemeinsamer politischer Grundsätze der USA und Großbritanniens ,,Blitzkrieg" Zeitlicher Verlauf: 1.9. 1939 3.9. 1939 → 9-10/1939 → 4-6/ 1940 Mai 1940 Juni 1940 7/40-6/41 März 1941 → 4-5/ 1941 →7.12.1941 → 8.12. 1941 →11.12. 1941 Überfall deutscher Truppen auf Polen; inszenieren Kriegsgrund Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs an Deutschland Eroberung Polens durch Deutschland und die Sowjetunion Besetzung und Eroberung Dänemarks und Norwegens Angriff und Besetzung der Niederlande und Belgiens Besetzung Von Paris, Niederlage Frankreichs deutscher Luft Angriff auf Großbritannien („Luftschlacht um England") deutsche Offensive in Nordafrika deutsch-italienischer Fällt so gegen Jugoslawien und Griechenland Überfall Japans auf den Flottenstützpunkt der USA Pearl Harbor Wichtige Merkmale: Der Kriegsgrund war von Deutschland inszeniert. Polen wurde in drei Teile geteilt: Eingliederungen in das Deutsche Reich, Bildung des sog. deutschen Generalgouvernements im zentralen Bereich Polens und Besetzungen durch die Sowjetunion im Sinne des Hitler-Stalin-Pakts. Politik im ,,deutschen Teil" bzw. im „Generalgouvernement", den von deutschen besetzten zentralen Teil Polens: ● Kriegserklärung der USA und Großbritanniens an Japan Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die USA Unterdrückung und Bekämpfung der polnischen Zivilbevölkerung Juden wurden in Gettos gezwungen ● • SS- und Polizeieinsätze hinter der Kriegsfront: Erschießungen, Deportationen ● Verhaftungswellen und Ermordung der geistigen Elite Polens; Ziel: Vernichtung Polens, Ausnutzung der Bevölkerung als Arbeitskräfte und Vertreibung der jüdischen Bevölkerung Eroberung von Skandinavien und in Westeuropa innerhalb weniger Wochen Geplante Invasion in Großbritannien scheiterte ,,Vernichtungskrieg" im Osten Zeitlicher Verlauf: 22.6. 1941 9/41-1/41 →6.12. 1941 - Winter 41/42 20.1. 1942 Deutscher angriff auf die UdSSR: Vormarsch deutscher Truppen in die Sowjetunion und Besetzung großer Landesteile Belagerung Leningrads mit dem Ziel, die Stadt auszuhungern Beginn der Gegenoffensive der sowjetischen Truppen vor Moskau große deutsche Verluste und Niederlage vor Moskau Wannsee-Konferenz Beschluss der sog. ,, Endlösung der Judenfrage". Maßnahmen gegen Juden waren seit dem Herbst 1941 verschärft worden, es gab Transporte in die Konzentrationslager. Die Wannsee-Konferenz war die formelle Übereinkunft über die geplanten Maßnahmen und die Intensivierung des Völkermords. Fortan wurden Deportation und Ermordung von Juden in ganz Europa massiv verstärkt. Wichtige Merkmale: Die Rechtfertigung für das äußerst brutale und völkerrechtswidrige Vorgehen an der Ostfront zogen die Nationalsozialisten aus ihrer menschenverachtenden Ideologie: Eroberung von „Lebensraum im Osten", Kampf gegen „minderwertige Rassen". Im Zusammenhang mit den Besetzungen massive Unterdrückung, Ausbeutung bzw. Morde an der sowjetischen Zivilbevölkerung und Massenerschießungen von Juden, ausgeführt durch Waffen-SS, Deutsche Polizeieinheiten und Teile der Wehrmacht. Ungefähr zwei Millionen Zwangsarbeiter aus Osteuropa wurden für die Produktion im Deutschen Reich eingesetzt. Die deutsche Regierung liest kein Rückzug des Militärs zu, sinnlose Verluste einiger Soldaten sind die Folge. Hohe Zahl an Kriegsgefangenen in der Sowjetunion ,Totaler Krieg" Zeitlicher Verlauf- Winter 42/43 ,, → 1-2/ 1943 → 31.1/2.2. 1943 → 18.2. 1942 7/1943 → 4.3. 1944 22.6. 1944 → 12.1. 1945 → 25.4. 1945 → 2.5. 1945 → 9.5. 1945 Ostfront: Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad Durchbruch sowjetischer Truppen an der deutschen Ostfront Kapitulation der deutschen Truppen in Stalingrad Angesichts großer militärische Niederlagen an der Ostfront und in Afrika hielt Propagandaminister Joseph Goebbels die sog. Sportpalast-Rede bei einer Veranstaltung in Berliner Sportpalast vor ca. 14000 ausgewählten NSDAP-Mitgliedern, die das deutsche Volk" repräsentieren sollten. Mit einem hohen Aufwand wurde die Rede als Propaganda-Veranstaltung inszeniert, die die Deutschen auf einen angeblichen ,,Endkampf" vorbereiten sollte. Der gezielte Einsatz von Filmkameras erlaubte anschließend einen manipulativen Wochenschau-Bericht in den deutschen Kinos. Die Rede wurde live im Rundfunk übertragen. Goebbels stellte im Verlauf der Rede zehn Fragen, die stürmische Rufe und Sprechchöre des Publikums provozierten. Darunter auch die Frage: ,,Wollt ihr den totalen Kriegs? Wollt ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?" Den Abschluss bildete der berühmte Ausruf: „Und darum lautet von jetzt ab die Parole: Nun, Volk, steh' auf- und Sturm brich los!" Die Wirkung der Rede wird von Historikern als uneingeschränkt bezeichnet. Die Inszenierung stand im Vordergrund, der Glaube an einen „Endsieg" hatte in der deutschen Bevölkerung bereits stark abgenommen. Beginn der sowjetischen Sommer-Offensive Sowjetische offensive gegen die südliche Ostfront Beginn des sowjetischen Hauptangriffs gegen die deutsche ,,Heeresgruppe Mitte" Vormarsch der sowjetischen Truppen bis zur Oder sowjetische, Amerikanische Truppen treffen sich bei Torgau/Elbe Kapitulation Berlins Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands gegenüber der UdSSR in Berlin Zeitlicher Verlauf - Afrika, Westfront und Südeuropa →30.6. 1942 → 10-11/ 1942 → 13.5. 1943 → 25.7 1943 10.7. 1943 → 6.6. 1944 →7.3. 1945 →7.5. 1945 - - Ende Des deutschen Vormarschs in Nordafrika britische Gegenoffensive in Nordafrika Kapitulation der deutschen und italienischen Truppen in Nordafrika Landung US-amerikanischer und britischer Truppen auf Sizilien Sturz des italienischen Diktators Mussolini (Waffenstillstand mit Westalliierten folgt) Landung US-amerikanischer und britischer Truppen in der Normandie (D-Day); bis März 1945 Vorstoß bis zum Rhein Zusammenbruch der deutschen Westfront Wichtige Merkmale: Seit 1942 Bombardierungen und Zerstörung deutscher Städte (z.B. Dresden, Hamburg, Köln, Berlin) - Versorgung und den deutschen Städte weitgehend aufrechterhalten Einsatz von Zwangsarbeitern aus den besetzten Gebieten Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands gegenüber den Westmächten in Reims „Volkssturm": Einsatz aller waffenfähigen Männer von 16 bis 60 Jahren zu Verteidigungsaufgaben, auch Einsatz von Frauen und Mädchen für Hilfsdienste Harte Verfolgung und Bestrafung von kritischen Äußerungen oder Handlungen als „Wehrkraftzersetzung" und „Feindbegünstigung" durch Sondergerichte und Militärgerichte mit zehntausendfachen Todesurteilen Die drei großen Kriegskonferenzen der Alliierten 1. Januar 1943: Britisch-amerikanische Konferenz von Casablanca/ Marokko; Forderung der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands und seiner Verbündeten (Grundlage: Atlantik-Charta von 1941) 2. 28.11.-1.12. 1943 Konferenz von Teheran/Persien (USA, GB, UdSSR); Festlegung zur Aufteilung Deutschlands und zur 3. 4. bis 11.2. 1945 polnischen West- und Ostgrenze Konferenz von Jalta/ Krim (USA, GB, UdSSR); Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen und Festlegung von Reparationen Der Völkermord an den europäischen Juden Der Völkermord an den europäischen Juden (auch Shoah oder Holocaust genannt) sowie die Verfolgung und Ermordung Von Sinti und Roma, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen („Euthanasie"), Angehörigen von religiösen Gruppen sowie kirchlichen, politischen und gesellschaftlichen Oppositionellen und vieler anderer Menschen stellt ein epochales Verbrechen dar. Ihm sind zwischen 1933 und 1945 viele Millionen zum Opfer gefallen. Bereits seit 1933 wurden Konzentrationslager eingerichtet. Insgesamt entstanden rund 400 Lager unterschiedlicher Größe für Männer und Frauen, als Haupt- und Außenlager. Phasen der Judenverfolgung Die Verfolgung von Juden lässt sich in Phasen einteilen, wobei eine klare Abgrenzung nicht möglich ist, da sich die Verbrechen oft überschnitten: Ab 1933: Ausgrenzung, Unterdrückung - April 1933: Juden waren von Entlassungen betroffen („Beamtengesetz") Aufrufe zum Boykott jüdischer Geschäfte Alltägliche Erniedrigungen in Schulen, Vielzahl von Einzelmaßnahmen Ab 1935: Entrechtung durch die Nürnberger Rassengesetze, Juden verloren alle politischen Rechte und Ämter, das Staatsbürgerrecht sowie den allgemeinen Rechtsschutz; Ehen zwischen Juden und Nicht-Juden wurden verboten und als „Rassenschande" bezeichnet. Ab 1938: Verfolgung („Reichspogromnacht“ am 9.11.1938) Mit dem im ganzen Reich inszenierten Pogrom wurden Juden massiv verfolgt, körperlich gequält, gefoltert, zum Teil ermordet und verhaftet. Jüdische Geschäfte und Synagogen wurden geplündert und zerstört. Die Gewalt wurde öffentlich. - Jüdischen Kinder wurde der Schulbesuch in nicht-jüdischen Schulen verboten. Weitere Einschränkungen von Rechten, z.B. Bewegungsfreiheit oder Informationsfreiheit (z.B. Verbot von Rundfunkgeräten, Kino-Besuch) Es folgte eine aktive Auswanderungspolitik, bei der Auswanderungswillige enteignet und wirtschaftlich ausgebeutet wurden. Häufig wurden Kinder und Jugendliche von ihren Familien in das Ausland geschickt, sofern überhaupt finanzielle Möglichkeiten dafür bestanden. Ab 1939: Deportationen und Vernichtung (,,Wannsee-Konferenz", 20.1.1942) Mit Beginn des Kriegs fanden in Polen Massendeportationen in Konzentrationslager, Ghettoisierung und Ermordung von Juden statt 1940 fanden erste Verglasungen von Menschen mit Behinderungen statt: ,Euthanasie-Programm" 22 27.4. 1940: Die Einrichtung des KZs Auschwitz wurde befohlen, es soll eine zentrale Rolle bei der „Endlösung der Jugend Frage" haben 1.9. 1941: Pflicht zum Tragen des gelben Sterns als sichtbares Zeichen Herbst 1941: Massenerschießungen in der Ukraine und Russland und massenhafte Deportationen deutscher Juden in Gettos im Osten (z.B. Riga, Theresienstadt) 20.1. 1942: Wannsee-Konferenz: Führende Mitglieder der NSDAP, SS sowie aus Ministerien beschlossen die „Endlösung der Judenfrage" in Europa durch Ermordung, wie sie spätestens seit 1941 geschahen. Die Vergasung in Vernichtungslagern (zu den größten zählten: Auschwitz- Birkenau, Treblinka, Maidanek, Sobibor, Chelmno und Belzec) führte zum Tod von Millionen von Inhaftierten und Deportierten. - - Im Verlaufe des Jahres 1942 nahmen die Deportationen in Vernichtungslager auch aus den besetzten Gebieten in Nord-, West- und Südeuropa zu. 18.4. 1943: Organisierter jüdischer Widerstand im Warschauer Ghetto, es war seit 1940 abgeriegelt. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und das Ghetto bis Mai 1943 vernichtet. Nach und nach wurden die jüdischen Gettos in Osteuropa geräumt und die Juden in Vernichtungslager gebracht. Ab Mitte 1944: Mit dem Vormarsch der sowjetischen Truppen endeten die Vergasungen. - 27.1. 1945: Befreiung Das KZs Auschwitz durch sowjetische Truppen. Konzentrationslager im Überblick 1933-1935 Aufbau größerer und kleiner Inhaftierungslager (zusätzlich zu staatlichen Gefängnissen), z.B. Dachau; politische Gegner des NS-Regimes wurden dort außerhalb des normalen Rechtssystems und der ordentlichen Rechtsprechung in „Schutzhaft" genommen; anfangs unter Kontrolle der SA, ab 1934 unter Führung der SS. 1936-1938 die Anzahl der Häftlinge stieg und ihre Zusammensetzung änderte sich grundlegend; Inhaftierung derer, die nicht dem nationalsozialistischen Bild der „Volksgemeinschaft" entsprachen (sog. „Asoziale" wie Wohnungslose, „Arbeitsscheue", mehrfach Vorbestrafte, Homosexuelle und Zeugen Jehovas). Im Zuge des Novemberpogroms wurden 26 000 Juden inhaftiert. 1938 1939-1942 Errichtung großer Konzentrationslager als Vernichtungslager, z.B. Auschwitz-Birkenau, Treblinka, Maidanek, Sobibor, Chelmno und Belzec. Im Deutschen Reich dienten als „Hauptlager" Dachau, Buchenwald, Flossenbürg, Mauthausen, Ravensbrück und Sachsenhausen sowie 22 weitere. Häftlinge der osteuropäischen Vernichtungslager waren Deportierte aus den besetzten Gebieten in Europa und dem Deutschen Reich, neben Juden v.a. auch Sinti und Roma. In den KZS im Reich wurden Juden und alle anderen Verfolgten inhaftiert und ermordet; Einrichtung von Speziallagern für Frauen und Jugendliche. Die Häftlinge wurden für Arbeitsdienste und für medizinische Versuche herangezogen. 1942-1943 Einrichtung von Fabriken bei KZs und in Außenlagern: Arbeitseinsatz von Inhaftierten und Zwangsarbeitern für die Kriegsproduktion; August 1944: insgesamt ungefähr 524 000 KZ-Häftlinge. Ca. Mitte Befreiung und Ende der Vernichtungsaktionen. 1944-April insgesamt waren zwischen 1933 und 1945 circa 7,2 Millionen 1945 Menschen Häftlinge in einem KZ, nur etwa 500 000 überlebten. Widerstand Die radikale NS Ideologie besonders mit ihrer Vorstellung einer ,,Volksgemeinschaft" und Rassentheorie erforderte Anpassung. Die bereits im März 1933 erlassene „Heimtücke Verordnung" sollte jedwede kritische Äußerung gegen die NS-Regierung unterbinden. Tatsächlich führte dies zu verbreiteten Ängsten, Anpassungszwang und eben auch Denunziation. Besonders in der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurden unter dem Vorzeichen von ,,wehrzersetzendem Verhalten" unzählige Verurteilungen bis hin zur Todesstrafe gegen Menschen ausgesprochen, die sich „nur“ kritisch geäußert hatten. Häufig resultierte die Ablehnung auch in der so genannten inneren Emigration, besonders bei Intellektuellen und politisch Aktiven auch in der Emigration ins Ausland. Insgesamt gab es trotz des NS-Terrors bei einer Minderheit eine Vielzahl kritischen Verhaltens, das von partieller privater Regimekritik in unangepassten Äußerungen und Verhalten bis hin zur generellen Ablehnung des NS Regimes mit aktiven Widerstandshandlungen (nach dem Modell von Detlev Peukert) reichte. Der Widerstand gegen das NS-Regime beziehungsweise dessen Kriegsführung und den Völkermord verlief zwischen 1933 und 1945 vollkommen uneinheitlich. Er war in der Regel punktuell, die Gruppen hatten keine Verbindung zueinander. Getragen wurde er von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Einzelpersonen. Zum Widerstand zählten vielgestaltige Maßnahmen, von widersetzlichem Verhalten gegenüber einzelnen Maßnahmen des NS-Staates bis hin zum Attentats- und Umsturzversuch. Mitglieder des Wiederstands agierten aus dem Inland oder aus dem Exil im Ausland. Zentrale Ziele waren die Beseitigung des NS-Regimes, die Wiederherstellung des Rechtsstaat, die Beendigung des Krieges. Zu den Gruppen, aus denen heraus die Opposition agierte, zählten v.a. Kommunisten und Sozialdemokraten, Gewerkschaften, Jugendgruppen und Studenten, Teile der Kirchen, Personen des Adels und des Militärs. Gemeinsam weiß Ihnen jedoch, dass alle Interventionen gegen das Regime, wie z.B. Flugblattaktionen, Predigten, Attentatsversuche oder Sabotageakte, wirkungslos blieben. Der Terrorapparat, aber auch die allgemeine Zustimmung zum Regime in der Bevölkerung verhinderte, dass der Widerstand eine breite Unterstützung erfuhr. Aktivisten waren in Deutschland auch nach 1945 noch lange Zeit mit Feindseligkeit und Ablehnung konfrontiert. Bekannte Beispiele für Widerstandsaktivitäten sind: Widerstand aus der Arbeiterbewegung Rote Kapelle: Sammelbezeichnung der Gestapo für Widerstandsgruppen in Berlin, Belgien, Frankreich und Holland, die während des Krieges geheime Nachrichten verbreiteten, darunter auch an den sowjetischen Nachrichtendienst. Die Gruppen agierten weitgehend unabhängig voneinander und bildeten sich um die Marxisten Arvid Harnack und Harro Schulze-Boysen. Viele Sozialdemokraten und Gewerkschaftler agierten vom Exil im Ausland aus, ohne letztlich eine Schwächung des Regimes zu erreichen. Jugendopposition Edelweißpiraten: Gruppen jugendlicher Widerstandsbewegung, die in verschiedenen deutschen Städten aktiv waren. Sie entstammten häufig der Bündischen Jugend, den Naturfreunden oder dem Rotkämpferbund. Bekannt sind besonders Gruppierungen im Rhein-Ruhr-Gebiet („Navajos" in Köln, „Fährtenjungs" in Düsseldorf und „Ruhrpiraten"). Sie traten 1941/42 verstärkt auf. Ihr Protest war zunächst eher unpolitisch. Es ging um jugendlichen Freiraum und gegen den Zwang der Hitler-Jugend (HJ), mit der es nicht selten zur Auseinandersetzung kam. Diese Gruppen zeigten sich in kleineren Protestaktionen sowie unangepasstem Verhalten in Kleidungsstil und Freizeitaktivitäten. Einer ihrer Mitglieder war Bartholomäus Schink, der 1944 öffentlich mit mehreren anderen - „Edelweißpiraten" in Köln-Ehrenfeld gehängt wurde. Swing-Jugend: Viele Jugendliche aus eher bürgerlichen Kreisen zählten sich zur ,,Swing-Jugend". Sie hörten im Geheimen amerikanische Musik und trugen unangepasste Kleidung oder Frisuren. Auch diese losen Gruppierungen, die ihre Treffen in Clubs und Cafés organisierten, waren zunächst eher unpolitisch geprägt. Durch die zunehmende Verfolgung wurden Teile der „Swing-Jugend" jedoch politisiert und in den Protest gegen das Regime getrieben. Häufig wurden Angehörige verhaftet und auch hingerichtet. Weiße Rose: Diese Gruppe aus München bildet eine Ausnahme in der Jugendopposition, ihre Motivation, sich dem Regime zu widersetzen, fußte in politischen sowie in philosophisch und moralisch begründeten Überzeugungen. Die Gruppe bestand maßgeblich aus bürgerlichen Studenten um die Geschwister Sophie und Hans Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf sowie Professor Kurt Huber in München. Sie begannen 1942 damit, Flugblätter zu verteilen, die an die moralischen Grundlagen und liberalen Werte der deutschen Gesellschaft appellierten. Nach der Niederlage der deutschen Truppen vor Stalingrad verstärkten sie ihre Aktionen. Kritische Parolen an Gebäuden und weitere Flugblattaktionen sollten die deutsche Bevölkerung aufrütteln. Bei einer ihrer Aktionen wurden sie am 18. Februar 1943 beobachtet und verraten. Bereits am 22. Februar 1943 wurden Hans und Sophie Scholl zusammen mit Christoph Probst vom Volksgerichtshof in einem Schauprozess verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet. Andere Mitglieder der Gruppe wurden ebenfalls verhaftet und hingerichtet. Widerstand im Bürgertum, Adel und Militär Der Kreisauer Kreis: Gruppe von Adeligen (Treffpunkt auf dem Gut von Helmuth James von Moltke in Kreisau), Sozialdemokraten, geistlichen. Es wurden v.a. Zukunftsentwürfe diskutiert, die hochrangige Offiziere der Wehrmacht beeinflussten. Der zivile Kopf der Verschwörer war Karl- Friedrich Goerdeler. General Ludwig Beck hatte bereits 1938 Pläne zum Sturz Hitlers entwickelt, um den drohenden Krieg zu verhindern. Er konnte diese jedoch nicht umsetzen und trat aus Gewissensgründen zurück. Die aktiven Vertreter besonders in der Wehrmacht hatten zum Teil einflussreiche Positionen in der Generalität, dem Heeresamt und an anderen strategisch wichtigen Stellen. Dies konnten sie für ihre Umsturzpläne ausnutzen. Attentat vom 20. Juli 1944 Zum Kern des Kreisauer Kreises zählten neben Beck und die Offiziere Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Henning von Tresckow und Friedrich Olbricht. Diese Gruppe aus hohen Offizieren der Wehrmacht plante bereits seit Längerem ein Attentatversuch, dem ein Putsch folgen sollte. Die konkrete Umsetzung erfolgte am 20. Juli 1944. Ihre Tat fußte auf die Erfahrung des Krieges und war motiviert durch die Einsicht in die Aussichtslosigkeit einer Fortführung des Krieges. Stauffenberg wollte Hitler im Führerhauptquartier ,,Wolfsschanze" i Ostpreußen mit einer Bombe töten. Die Bombe wurde platziert, Stauffenberg floh nach Berlin, Hitler überlebte unversehrt. Man hatte geplant, parallel zum Attentat in Berlin einen Staatsstreich zu unternehmen. Zentrale Schaltstelle sollten von Anhängern des Wiederstands besetzt werden. Tatsächlich hatte es in verschiedenen Ministerien in Berlin sowie Dienststellen in Paris offene Putschversuche gegeben. Die umfangreichen Planungen hatten die Einsetzung einer neuen Reichsregierung unter der Voraussetzung der Tötung Hitlers bereits detailliert vorgesehen. Die dramatischen Ereignisse sahen hierbei zunächst gewisse Erfolge, die jedoch in sich zusammen fielen als ich die Nachricht bestätigte, dass Hitler das Attentat überlebt hatte. Der Umsturzversuch scheiterte und die Angehörigen der Gruppe wurden auch in Beziehung zum Kreisauer Kreis - - verhaftet und hingerichtet. Dem Attentat folgten eine umfangreiche Verhaftungswelle und gezielter Terror durch das NS-Regime. Die beteiligten am Attentat des 20. Juli wurde nach dem Zweiten Weltkrieg und in der jungen Bundesrepublik Deutschland nicht als Widerstandskämpfer verehrt, sondern eher als Verräter betrachtet. Man vertrat eher die Einschätzung, dass sie als Offiziere ihren militärischen Eid auf Adolf Hitler verletzt hätten und mit ihrem Attentat den deutschen Truppen in den Rücken gefallen seien. Erst durch die Aufarbeitung des Nationalsozialismus ab den 1960er-Jahren, besonders dann Ende der 1970er- und 1980er-Jahre, wurde der Widerstand in der deutschen Gesellschaft umfassend akzeptiert und deren Mitglieder rehabilitiert. Gleichwohl wird das Verhalten gerade seitens der Wehrmachtsoffiziere nach wie vor auch kritisch gesehen, da sich ihr Widerstand erst regte, als es um die Abwendung der Kriegsniederlage ging. Sie agiert nicht gegen den NS-Terror als solchen. Kirchlicher Widerstand Die ,,Bekennende Kirche": Die großen christlichen Kirchen verhielten sich überwiegend systemtragend. In der evangelischen Kirche fand Kritik am NS-Regime und Widerstand am ehesten in der „Bekennenden Kirche" statt, einer Vereinigung, die sich 1934 in Wuppertal-Barmen aus dem „Pfarrernotbund" heraus bildete. Zu den bekanntesten Theologen, die das anti-christliche Regime, den rassistischen Antisemitismus sowie die Maßnahmen des Terror-Apparates kritisierten, gehörte der 1945 ermordete Dietrich Bonhoeffer. Dagegen unterstützten die evangelischen „Deutschen Christen" den NS-Staat maßgeblich. Die katholische Kirche hatte noch 1933 ihre institutionelle Unversehrtheit in einer gegenseitigen Vereinbarung (Konkordat) erreichen können. Trotzdem klagte Papst Pius XI. 1937 in einer Lehrschrift (,,Mit brennender Sorge") die Rassenideologie und Christenfeindschaft des NS-Staates an. Die institutionalisierten Maßnahmen zur Euthanasie, also zur Tötung von Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigungen, veranlasste den Münsteraner Bischof Clemens Graf von Galen 1941 zu offener Kritik. Trotz seiner Predigten blieb der beliebte Bischof jedoch unangetastet. Einzeltäter Georg Elser: Elser war ein kommunistische Einzeltäter, der am 8.9.1939 ein Attentat auf Hitler unternahm. Es gelang ihm, während einer Veranstaltung im Münchner Hofbräukeller, die auch Hitler besuchen sollte, eine Bombe zur Explosion zu bringen. Hitler war allerdings früher als geplant wieder gegangen. Georg Elser wurde verhaftet und kurz vor Kriegsende im KZ Dachau ermordet. -