Die Mykerinos-Pyramide: Die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh
Die Mykerinos-Pyramide, die dritte und kleinste der berühmten Pyramiden von Gizeh, stellt ein faszinierendes Beispiel altägyptischer Baukunst dar. Mit einer Höhe von 66,5 Metern unterscheidet sie sich deutlich von ihren größeren Nachbarn, der Cheops- und Chephren-Pyramide. Besonders bemerkenswert ist ihre einzigartige Außenverkleidung aus Granit, die sie von den anderen Pyramiden abhebt, welche mit Kalkstein verkleidet wurden.
Definition: Granit ist ein besonders hartes und widerstandsfähiges Gestein vulkanischen Ursprungs, das in der Antike als besonders wertvoll galt.
Trotz ihrer geringeren Größe war der Bau der Pyramiden von Gizeh bei der Mykerinos-Pyramide nicht weniger aufwendig. Die Verwendung von Granitblöcken anstelle von Kalkstein machte die Konstruktion sogar besonders anspruchsvoll, da Granit wesentlich schwieriger zu bearbeiten ist. Dies zeigt, dass die Frage "Wie wurden die Pyramiden gebaut" auch bei dieser kleineren Pyramide von großer technischer Komplexität geprägt war.
Die Geschichte der Mykerinos-Pyramide nahm eine dramatische Wendung im Jahr 1838, als der britische Forscher Howard Vyse sie erforschte. Bei seiner Expedition entdeckte er einen bedeutenden Sarkophag, den er nach England verschiffen wollte. In einem tragischen Zwischenfall ging das Transportschiff jedoch im Mittelmeer unter, wodurch dieser wichtige historische Fund für immer verloren ging. Heute können Besucher das Innere der Pyramide besichtigen, auch wenn der ursprüngliche Sarkophag nicht mehr vorhanden ist.
Highlight: Die Mykerinos-Pyramide ist die einzige der drei großen Pyramiden von Gizeh, die mit Granit anstatt Kalkstein verkleidet wurde, was sie besonders wertvoll und einzigartig macht.