Die russische Revolution 1917 war ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte Russlands, der das Ende des Zarenreich Russlands markierte und zur Gründung der Sowjetunion führte.
Der Weg zur Revolution begann bereits mit der Ersten Revolution Russland 1905, als soziale Unruhen und militärische Niederlagen im Russisch-Japanischen Krieg zu Massenprotesten führten. Zar Nikolaus II. reagierte mit der Einführung der Duma, dem ersten Parlament Russlands, behielt aber weiterhin die absolute Macht. Die schwierigen Lebensbedingungen der Bevölkerung, die Rückständigkeit des Landes und der Eintritt in den Ersten Weltkrieg verschärften die Krise. Die Februarrevolution 1917 begann mit Streiks und Demonstrationen in Petrograd (heute St. Petersburg) und führte zur Abdankung des Zaren. Der Petrograder Sowjet teilte sich die Macht mit einer provisorischen Regierung.
Die Revolution gipfelte in der Februarrevolution Oktoberrevolution, als die Bolschewiki unter Lenin die Macht übernahmen. Die Folgen der russischen Revolution 1917 waren weitreichend: Das jahrhundertealte Zarenreich wurde gestürzt, eine sozialistische Gesellschaftsordnung eingeführt und Russland wurde zum ersten kommunistischen Staat der Welt. Die Geschichte Russlands ist geprägt von dramatischen Umbrüchen - vom mittelalterlichen Fürstentum über das expansive Zarenreich bis zur Sowjetunion. Der Verlauf der russischen Revolution 1917 zeigt exemplarisch, wie soziale Spannungen, politische Unfähigkeit und äußere Krisen zu fundamentalen gesellschaftlichen Veränderungen führen können.