Herausforderungen und Zukunftsszenarien der EU
Die EU steht vor verschiedenen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Migration und Flüchtlingsverteilung. Die Dublin-II-Verordnung, nach der das erste EU-Land für Asylbewerber zuständig ist, belastet vor allem die Mittelmeerländer.
Vocabulary: Die Dublin-II-Verordnung ist eine EU-Regelung, die festlegt, welcher Mitgliedsstaat für die Prüfung eines Asylantrags zuständig ist.
Es gibt unterschiedliche Ansätze zur Lösung dieses Problems:
- Mittelmeerländer fordern eine Abkehr von Dublin II und eine Verteilung der Migranten auf andere EU-Länder.
- Osteuropäische Länder lehnen die Aufnahme von Migranten ab und fordern strengere Grenzkontrollen.
- Westeuropäische Länder wollen helfen, sind aber teilweise überfordert.
Die Migration in Europa zeigt große Unterschiede zwischen den Ländern. Eine Statistik zur Anzahl der Flüchtlinge in Europa pro 1.000 Einwohner (Stand: Dezember 2019) verdeutlicht diese Ungleichverteilung.
Für die Zukunft Europas werden verschiedene Szenarien diskutiert:
- Geschlossenes Kerneuropa: Eine kleine Gruppe von Staaten intensiviert die EU-Idee.
- Flexible Integration: Jedes Land arbeitet nur bei Wunschthemen mit.
Highlight: Die 5 Szenarien zur Zukunft der EU, wie im Weißbuch zur Zukunft Europas dargelegt, zeigen mögliche Entwicklungspfade auf.
Für einen EU-Beitritt müssen Staaten die "Kopenhagener Kriterien" erfüllen:
- Politisches Kriterium: Demokratie und Achtung der Menschenrechte
- Acquis-Kriterium: Übernahme von EU-Recht
- Wirtschaftliches Kriterium: Funktionsfähige Marktwirtschaft
Die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei sind von verschiedenen Streitpunkten geprägt, darunter die Flüchtlingsfrage, der Gasstreit mit Griechenland und Einschränkungen der Meinungsfreiheit in der Türkei.
Quote: "Die Zukunft Europas hängt von unserer Fähigkeit ab, gemeinsam Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden."
Die Diskussion um eine mögliche Supermacht Europa ist kontrovers. Kritiker sehen Probleme wie die Belastung reicherer Länder durch ärmere Mitglieder und die Schwächung der Währung durch wirtschaftlich schwache Länder. Rechtspopulistische Parteien kritisieren die EU-Erweiterung und die Aufnahme neuer Mitglieder.