Von der Monarchie zur Republik: Radikalisierung der Revolution
Die Französische Revolution nahm im Laufe der Zeit einen immer radikaleren Verlauf, der schließlich zur Abschaffung der Monarchie und zur Errichtung der Ersten Französischen Republik führte.
Krieg und innere Unruhen
Am 20. April 1792 erklärte Frankreich Österreich und Preußen den Krieg, was den Beginn des Ersten Koalitionskrieges markierte. Dieser Krieg war eine Reaktion auf die wachsende Feindseligkeit der umliegenden Staaten gegenüber der Revolution.
Highlight: Der Krieg verstärkte die revolutionäre Stimmung in Frankreich und führte zu einer weiteren Radikalisierung der Bewegung.
Innenpolitisch kam es zu zunehmenden Spannungen. Vom 2. bis 5. September 1792 fanden die sogenannten Septembermassaker statt, bei denen zahlreiche politische Gegner der Sansculotten ermordet wurden.
Abschaffung der Monarchie und Hinrichtung des Königs
Am 21. September 1792 wurde König Ludwig XVI. abgesetzt und Frankreich zur Republik erklärt. Dies bedeutete das offizielle Ende der Monarchie in Frankreich.
Definition: Eine Republik ist eine Staatsform, in der die Macht vom Volk ausgeht und durch gewählte Vertreter ausgeübt wird.
Die Radikalisierung der Revolution gipfelte in der Hinrichtung von Ludwig XVI. am 21. Januar 1793. Der König wurde mit der Guillotine enthauptet, was einen endgültigen Bruch mit der monarchischen Tradition darstellte.
Quote: "Ich sterbe unschuldig an allen Verbrechen, die man mir vorwirft." - Letzte Worte von Ludwig XVI.
Etablierung neuer Machtstrukturen
Am 6. April 1793 wurde der Wohlfahrtsausschuss gegründet, ein mächtiges Exekutiv- und Legislativorgan des Nationalkonvents. Seine Aufgaben umfassten die Verbesserung der Versorgungslage, den Aufbau des Militärs durch Einführung der Wehrpflicht und den Schutz der Republik mithilfe der Polizei.
Vocabulary: Wohlfahrtsausschuss - Ein revolutionäres Regierungsorgan, das während der Schreckensherrschaft große Macht ausübte.
Die Radikalisierung erreichte ihren Höhepunkt mit dem Beginn der Terrorherrschaft ("Terreur") am 5. September 1793. Unter der Führung von Maximilien de Robespierre wurden etwa 2.500 politische Gegner hingerichtet.
Diese Phase der Französischen Revolution zeigt, wie die ursprünglichen Ideale von Freiheit und Gleichheit in eine Phase der Gewalt und des Terrors übergingen, die schließlich in der Hinrichtung von Robespierre selbst am 28. Juli 1794 endete.