Konstitutionelle Monarchie
Die Phase der konstitutionellen Monarchie markiert einen wichtigen Abschnitt im Verlauf der Französischen Revolution. Sie begann mit der Abschaffung der Privilegien und endete mit der Verabschiedung der ersten französischen Verfassung.
Am 4. August 1789 fand die sogenannte "Opfernacht der Privilegierten" statt. In dieser Nacht wurden die Feudalherrschaft und die Leibeigenschaft abgeschafft. Adel und Klerus verloren ihre Steuerprivilegien, was einen bedeutenden Schritt zur Gleichheit aller Bürger darstellte.
Definition: Konstitutionelle Monarchie - Eine Staatsform, in der die Macht des Monarchen durch eine Verfassung begrenzt ist.
Ein Höhepunkt dieser Phase war die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte am 26. August 1789. Die Nationalversammlung proklamierte grundlegende Rechte wie Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung. Dies markierte das endgültige Ende der Ständeordnung.
Quote: "Liberté, Egalité & Fraternité" (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) - Der Wahlspruch der Französischen Revolution.
Am 5. Oktober 1789 zogen etwa 7.000 unzufriedene Frauen nach Versailles, um den König zur Bestätigung der Gesetzgebung der Nationalversammlung zu zwingen. Dieses Ereignis, bekannt als "Zug der Frauen nach Versailles", führte dazu, dass der König nach Paris ziehen musste, was eine Verlagerung des Machtzentrums bedeutete.
Die Flucht von Varennes am 20. Juni 1791, bei der Ludwig XVI. vergeblich versuchte, mit seiner Familie zu fliehen, führte zu einem weiteren Vertrauensverlust in die Monarchie. Schließlich wurde am 14. September 1791 eine liberale Verfassung verabschiedet, die eine konstitutionelle Monarchie vorsah und die Befugnisse des Königs festlegte.
Highlight: Die erste französische Verfassung führte die Gewaltenteilung ein und begünstigte das Besitzbürgertum.