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Einfach erklärt: Realismus, Neorealismus, Institutionalismus und Liberalismus in den internationalen Beziehungen

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Einfach erklärt: Realismus, Neorealismus, Institutionalismus und Liberalismus in den internationalen Beziehungen
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Birte

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Der Realismus, Liberalismus und Institutionalismus sind zentrale Theorien der internationalen Beziehungen, die unterschiedliche Ansätze zur Friedenssicherung und zwischenstaatlichen Kooperation vertreten. Während der Realismus von einem pessimistischen Menschenbild und Machtkämpfen zwischen Staaten ausgeht, betonen Liberalismus und Institutionalismus die Möglichkeiten der Zusammenarbeit durch Demokratisierung und internationale Organisationen.

  • Der Realismus sieht Staaten als Hauptakteure in einem anarchischen System
  • Der Liberalismus betont die Rolle von Individuen und Demokratie für den Frieden
  • Der Institutionalismus fokussiert auf internationale Kooperation und Organisationen
  • Alle Theorien bieten unterschiedliche Erklärungsansätze für Krieg und Frieden

20.3.2021

5399

Friedensaspekte der Theorien der internationalen Politik
Realismus:
●
●
● Hauptakteure: souveräne Nationalstaaten
Machtzuwachs eines Staates

Realismus und Idealismus in den Internationalen Beziehungen

Der Realismus ist eine der einflussreichsten Theorien in den internationalen Beziehungen. Er geht von einem pessimistischen Menschenbild aus und sieht Staaten als zentrale Akteure in einem anarchischen internationalen System. Aus realistischer Perspektive streben Staaten nach Macht und Sicherheit, was zu einem Nullsummenspiel und potenziellen Konflikten führt.

Highlight: Der Realismus betrachtet die internationale Politik als Machtkampf zwischen souveränen Nationalstaaten.

Laut der realistischen Theorie kann Frieden durch verschiedene Mechanismen gesichert werden:

  1. Eine Gleichgewichtspolitik (balance of power)
  2. Die Hegemonie eines dominanten Staates
  3. Erfolgreiche Machtdemonstrationen, notfalls auch mit Gewaltanwendung

Vocabulary: Hegemonie bezeichnet die Vorherrschaft oder Führungsrolle eines Staates im internationalen System.

Ein wichtiges Konzept im Realismus ist das Sicherheitsdilemma: Staaten misstrauen einander und bauen ihre Machtmittel aus, was wiederum andere Staaten bedroht und zu weiterer Aufrüstung führt. Dies kann zu einer Spirale der Unsicherheit führen.

Der Neorealismus erweitert diese Theorie und betont die Bedeutung der Struktur des internationalen Systems für das Verhalten von Staaten. Er argumentiert, dass die anarchische Natur des Systems Staaten dazu zwingt, nach Macht zu streben, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Im Gegensatz dazu steht der Idealismus, auch als Liberalismus bekannt. Diese Theorie vertritt ein optimistischeres Menschenbild und sieht Individuen und ihre Zusammenschlüsse als treibende Kräfte in den internationalen Beziehungen.

Definition: Der Liberalismus in den internationalen Beziehungen geht davon aus, dass Menschen vernünftig handeln und die Vorteile eines Weltfriedens erkennen können.

Der Liberalismus betont die Bedeutung von Demokratie und internationaler Zusammenarbeit für die Friedenssicherung. Er argumentiert, dass demokratische Staaten weniger geneigt sind, gegeneinander Krieg zu führen, und dass die Schaffung einer Weltgesellschaft den Frieden fördern kann.

Example: Die Europäische Union kann als Beispiel für die liberale Idee der friedlichen Zusammenarbeit zwischen Staaten gesehen werden.

Friedensaspekte der Theorien der internationalen Politik
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Institutionalismus und Weltsystemtheorien

Der Institutionalismus ist eine weitere wichtige Theorie in den internationalen Beziehungen, die sich auf die Rolle von Institutionen und Kooperationen konzentriert. Diese Theorie geht davon aus, dass Menschen rational handeln und voneinander abhängig sind, was zu Interdependenzen führt.

Definition: Interdependenz bezeichnet die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Staaten oder anderen Akteuren in den internationalen Beziehungen.

Im Institutionalismus spielen nicht nur Nationalstaaten eine wichtige Rolle, sondern auch gesellschaftliche Gruppen, internationale Institutionen und Regime. Diese Akteure beeinflussen die internationale Politik und tragen zur Gestaltung des internationalen Systems bei.

Die Theorie argumentiert, dass Staaten und andere Akteure durch rationales Denken erkennen, dass internationale Zusammenarbeit für alle vorteilhaft ist. Daher sieht der Institutionalismus Friedenssicherung primär durch Verhandlungen, Diplomatie und Kooperationen erreicht.

Highlight: Der Institutionalismus betont die Bedeutung starker internationaler Organisationen für die Friedenssicherung und Stabilität.

Ein wichtiges Konzept im Institutionalismus ist die Idee, dass gegenseitige Abhängigkeit zu Stabilität führt und die Entstehung internationaler Institutionen fördert. Bevor solche Institutionen entstehen, können nationale Regime, die auf vertraglich gesicherten Normen basieren, teilweise den Frieden sichern.

Example: Die Vereinten Nationen (UN) sind ein Beispiel für eine internationale Organisation, die im Sinne des Institutionalismus zur Friedenssicherung beiträgt.

Der Ansatz der Global Governance, der auf eine verstärkte internationale Zusammenarbeit und Regelung globaler Probleme abzielt, folgt ebenfalls dieser institutionalistischen Logik.

Die Weltsystemtheorien bieten einen weiteren Blickwinkel auf die internationale Politik. Sie argumentieren, dass politische Ereignisse durch das internationale System als Ganzes entstehen, nicht durch einzelne Staaten.

Highlight: Weltsystemtheorien betrachten transnationale Unternehmen als entscheidende Akteure in der internationalen Politik, nicht einzelne Staaten.

Diese Theorien betonen die Bedeutung wirtschaftlicher Interessen für politisches Handeln. Sie argumentieren, dass ökonomische Faktoren oft ausschlaggebend für politische Entscheidungen sind.

Example: Der Irakkrieg wird oft als Beispiel angeführt, bei dem wirtschaftliche Interessen (Sicherung von Ölquellen) eine wichtige Rolle spielten.

Insgesamt bieten diese verschiedenen Theorien - Realismus, Liberalismus, Institutionalismus und Weltsystemtheorien - unterschiedliche Perspektiven auf die Dynamiken der internationalen Beziehungen und die Möglichkeiten zur Friedenssicherung. Jede Theorie hat ihre Stärken und Schwächen und trägt zum Verständnis der komplexen Realität der globalen Politik bei.

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  • Der Realismus sieht Staaten als Hauptakteure in einem anarchischen System
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Realismus und Idealismus in den Internationalen Beziehungen

Der Realismus ist eine der einflussreichsten Theorien in den internationalen Beziehungen. Er geht von einem pessimistischen Menschenbild aus und sieht Staaten als zentrale Akteure in einem anarchischen internationalen System. Aus realistischer Perspektive streben Staaten nach Macht und Sicherheit, was zu einem Nullsummenspiel und potenziellen Konflikten führt.

Highlight: Der Realismus betrachtet die internationale Politik als Machtkampf zwischen souveränen Nationalstaaten.

Laut der realistischen Theorie kann Frieden durch verschiedene Mechanismen gesichert werden:

  1. Eine Gleichgewichtspolitik (balance of power)
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Vocabulary: Hegemonie bezeichnet die Vorherrschaft oder Führungsrolle eines Staates im internationalen System.

Ein wichtiges Konzept im Realismus ist das Sicherheitsdilemma: Staaten misstrauen einander und bauen ihre Machtmittel aus, was wiederum andere Staaten bedroht und zu weiterer Aufrüstung führt. Dies kann zu einer Spirale der Unsicherheit führen.

Der Neorealismus erweitert diese Theorie und betont die Bedeutung der Struktur des internationalen Systems für das Verhalten von Staaten. Er argumentiert, dass die anarchische Natur des Systems Staaten dazu zwingt, nach Macht zu streben, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

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Definition: Der Liberalismus in den internationalen Beziehungen geht davon aus, dass Menschen vernünftig handeln und die Vorteile eines Weltfriedens erkennen können.

Der Liberalismus betont die Bedeutung von Demokratie und internationaler Zusammenarbeit für die Friedenssicherung. Er argumentiert, dass demokratische Staaten weniger geneigt sind, gegeneinander Krieg zu führen, und dass die Schaffung einer Weltgesellschaft den Frieden fördern kann.

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Der Institutionalismus ist eine weitere wichtige Theorie in den internationalen Beziehungen, die sich auf die Rolle von Institutionen und Kooperationen konzentriert. Diese Theorie geht davon aus, dass Menschen rational handeln und voneinander abhängig sind, was zu Interdependenzen führt.

Definition: Interdependenz bezeichnet die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Staaten oder anderen Akteuren in den internationalen Beziehungen.

Im Institutionalismus spielen nicht nur Nationalstaaten eine wichtige Rolle, sondern auch gesellschaftliche Gruppen, internationale Institutionen und Regime. Diese Akteure beeinflussen die internationale Politik und tragen zur Gestaltung des internationalen Systems bei.

Die Theorie argumentiert, dass Staaten und andere Akteure durch rationales Denken erkennen, dass internationale Zusammenarbeit für alle vorteilhaft ist. Daher sieht der Institutionalismus Friedenssicherung primär durch Verhandlungen, Diplomatie und Kooperationen erreicht.

Highlight: Der Institutionalismus betont die Bedeutung starker internationaler Organisationen für die Friedenssicherung und Stabilität.

Ein wichtiges Konzept im Institutionalismus ist die Idee, dass gegenseitige Abhängigkeit zu Stabilität führt und die Entstehung internationaler Institutionen fördert. Bevor solche Institutionen entstehen, können nationale Regime, die auf vertraglich gesicherten Normen basieren, teilweise den Frieden sichern.

Example: Die Vereinten Nationen (UN) sind ein Beispiel für eine internationale Organisation, die im Sinne des Institutionalismus zur Friedenssicherung beiträgt.

Der Ansatz der Global Governance, der auf eine verstärkte internationale Zusammenarbeit und Regelung globaler Probleme abzielt, folgt ebenfalls dieser institutionalistischen Logik.

Die Weltsystemtheorien bieten einen weiteren Blickwinkel auf die internationale Politik. Sie argumentieren, dass politische Ereignisse durch das internationale System als Ganzes entstehen, nicht durch einzelne Staaten.

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Diese Theorien betonen die Bedeutung wirtschaftlicher Interessen für politisches Handeln. Sie argumentieren, dass ökonomische Faktoren oft ausschlaggebend für politische Entscheidungen sind.

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