Krieg und Frieden: Grundbegriffe der internationalen Beziehungen
Krieg wird in der Politikwissenschaft auf zwei Weisen definiert: Qualitativ als systematische Anwendung kollektiver Gewalt zwischen mindestens zwei organisierten Gruppen und quantitativ als gewaltsamer Konflikt mit mindestens 1.000 getöteten Kombattanten pro Jahr. Die Ursachen für Kriege können sowohl innerstaatlich als auch zwischenstaatlich sein.
Innerstaatliche Kriegsursachen umfassen ethnisch-kulturelle Heterogenität, internen Kolonialismus und sozio-ökonomische Ungleichheit. Zwischenstaatliche Kriegsursachen sind häufig Machtkonkurrenz, Territorialansprüche, Herrschaftsinteressen und der Kampf um knappe Ressourcen.
Man unterscheidet zwischen "alten" und "neuen" Kriegen. Alte Kriege waren international, symmetrisch, mit klaren Schlachtfeldern und offiziellen Kriegserklärungen wiederdeutsch−franzo¨sischeKrieg1870/71. Neue Kriege sind dagegen oft innerstaatlich, asymmetrisch, ohne klare Schlachtfelder und werden häufig durch Kriminalität finanziert Beispiele:Libyen−Krieg,Syrien−Konflikt.
Merke: Das "zivilisatorische Hexagon" beschreibt sechs Faktoren für stabilen Frieden: Gewaltmonopol, Rechtsstaatlichkeit, demokratische Partizipation, Interdependenzen, konstruktive Konfliktkultur und soziale Gerechtigkeit. Diese Faktoren helfen dir zu verstehen, warum manche Regionen friedlicher sind als andere.