Von Konflikten zu Kriegen
Wann wird aus einem Konflikt ein Krieg? Die Wissenschaft unterscheidet zwischen qualitativen und quantitativen Definitionen, um diese Grenze zu ziehen.
Qualitativ bedeutet: mindestens eine Seite ist militärisch organisiert, beide haben zentrale Führung, und die Kämpfe sind kontinuierlich. Quantitativ zählt die Arbeitsgruppe der Uni Hamburg ab 1000 toten Soldaten pro Jahr als Krieg. Diese klaren Kriterien helfen, echte Kriege von anderen Gewaltformen zu unterscheiden.
Die Kriegsursachen sind vielfältig: Innerstaatlich entstehen Kriege durch ethnische Spannungen, Unterdrückung, Unabhängigkeitsbewegungen, soziale Ungerechtigkeit oder Extremismus. Zwischenstaatlich kämpfen Länder um Territorien, Rohstoffe, Macht oder aus Furcht vor Bedrohung.
Sicherheitsdilemma: Wenn sich ein Land militärisch stärkt, um sicherer zu werden, fühlen sich Nachbarn bedroht und rüsten ebenfalls auf - ein Teufelskreis!
Oft sind es auch Fehlwahrnehmungen über die Absichten anderer Staaten oder der Versuch, von innenpolitischen Problemen abzulenken.