Aufstieg Athens und der Peloponnesische Krieg
Nach dem Ende der Perserkriege erlebte Athen einen bemerkenswerten Aufstieg zur dominanten Macht in der griechischen Welt. Im Jahr 478 v. Chr. gründeten die Athener den Attisch-Delischen Seebund, der ursprünglich als Verteidigungsbündnis gegen mögliche weitere persische Angriffe gedacht war.
Definition: Der Delisch-Attische Seebund war ein Bündnis zwischen Athen und anderen griechischen Städten, das nach den Perserkriegen gegründet wurde, um die Perser vom Mittelmeer und Kleinasien fernzuhalten.
Die Jahre von 461 bis 429 v. Chr. werden als das Perikleische Zeitalter bezeichnet, benannt nach dem einflussreichen athenischen Staatsmann Perikles. In dieser Zeit erreichte die Attische Demokratie ihren Höhepunkt.
Highlight: Unter Perikles wurden wichtige demokratische Reformen durchgeführt, wie die Einführung der Bezahlung für Geschworene im Jahr 451 v. Chr., was es auch ärmeren Bürgern ermöglichte, an der Rechtsprechung teilzunehmen.
Die zunehmende Macht Athens führte jedoch zu Spannungen mit anderen griechischen Stadtstaaten, insbesondere mit Sparta. Diese Rivalität gipfelte schließlich im Peloponnesischen Krieg (431-404 v. Chr.), einem langwierigen Konflikt zwischen Athen und Sparta sowie deren jeweiligen Verbündeten.
Example: Ein Beispiel für die Eskalation des Konflikts war der Bau der Langen Mauern zum Schutz Athens im Jahr 457 v. Chr., was von Sparta als Provokation angesehen wurde.
Der Peloponnesische Krieg endete 404 v. Chr. mit der vollständigen Kapitulation Athens. Dieser Konflikt markierte das Ende der athenischen Vorherrschaft und leitete eine neue Ära in der griechischen Geschichte ein.
Quote: Wie der griechische Historiker Thukydides schrieb: "Der Krieg zwischen den Peloponnesiern und Athenern war der größte und denkwürdigste von allen bisherigen."
Nach dem Peloponnesischen Krieg kam es zu weiteren Machtkämpfen zwischen den griechischen Stadtstaaten. Sparta genoss zunächst eine kurze Periode der Vorherrschaft, wurde aber 371 v. Chr. in der Schlacht bei Leuktra von Theben besiegt. Von 371 bis 362 v. Chr. gelang es Theben für kurze Zeit, die Vormachtstellung in Griechenland zu gewinnen.
Diese turbulente Zeit der griechischen Geschichte zeigt, wie schnell sich Machtverhältnisse in der antiken Welt verschieben konnten und wie komplex die Beziehungen zwischen den verschiedenen Stadtstaaten waren. Die Ereignisse dieser Epoche hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung des antiken Griechenlands und beeinflussten die gesamte mediterrane Welt.