Aufbau und Tätigkeiten der Hitlerjugend
Die Hitlerjugend Aufbau und Tätigkeiten waren streng nach Geschlecht und Alter gegliedert. Für Jungen zwischen 14 und 18 Jahren gab es die eigentliche Hitlerjugend, während jüngere Jungen von 10 bis 14 Jahren dem "Deutschen Jungvolk" angehörten. Mädchen wurden im "Jungmädelbund" (10-14 Jahre) und im "Bund Deutscher Mädel" (14-18 Jahre) organisiert.
Highlight: Ab Dezember 1936 wurde die Mitgliedschaft in der Hitlerjugend durch das Hitlerjugendgesetz verpflichtend, was zu einem Anstieg auf 9 Millionen Mitglieder führte.
Die Aktivitäten der Hitlerjugend waren vielfältig und zielten darauf ab, die Jugend im Sinne des Nationalsozialismus zu formen. Regelmäßige Treffen, sogenannte Heimabende, fanden 3-4 Mal pro Woche statt. Hier standen Gemeinschaftsgefühl und nationalsozialistische Erziehung im Vordergrund.
Example: Typische Aktivitäten umfassten Marschübungen, Geländespiele mit Schieß- und Kampfübungen, sowie Parade- und Propagandaveranstaltungen.
Sport spielte eine zentrale Rolle in der Hitlerjugend. Die Jugendlichen sollten fit und gesund bleiben, was als Vorbereitung auf zukünftige Aufgaben gesehen wurde. Ausflüge und Zeltlager dienten der gezielten Vorbereitung und boten einen stark strukturierten Alltag.
Quote: "Das Ziel der HJ war der zukünftige Soldat."
Die militärische Ausbildung begann früh. Schon 12-Jährige lernten das Schießen mit Karabinern. Durch Geländespiele wurden Fähigkeiten wie Tarnen, Krabbeln und koordiniertes Bewegen trainiert.
Vocabulary: "Pimpfe" - umgangssprachliche Bezeichnung für die jüngsten Mitglieder der Hitlerjugend im Deutschen Jungvolk.
Hitlerjugend in der Kriegszeit
Die Hitlerjugend Kriegszeit Aktivitäten intensivierten sich mit Beginn des Zweiten Weltkriegs. Zunächst wurden die Jugendlichen bei Ernteeinsätzen oder Aufräumarbeiten nach Luftangriffen eingesetzt. Ab 1943 kämpften viele Jugendliche an Flakgeschützen.
Definition: Notabitur - eine verkürzte Form des Abiturs, die 1943 eingeführt wurde, um Schülern der Abschlussklassen den schnellen Eintritt in den Kriegsdienst zu ermöglichen.
Mit der Ausrufung des "totalen Krieges" Anfang 1943 verschärfte sich die Situation für die Hitlerjugend. Viele Jugendliche wurden direkt in den Krieg geschickt, oft mit unzureichender Ausrüstung und Ausbildung, was zu hohen Verlusten führte.
Highlight: Gegen Kriegsende herrschte zunehmend Verwirrung unter den Jugendlichen, die einerseits zum Kampf bis zum letzten Mann erzogen wurden, andererseits aber die Kapitulation erlebten.
Die Hitlerjugend wurde am 10. Oktober 1945 zusammen mit der NSDAP durch das Kontrollratsgesetz Nr. 2 verboten und aufgelöst, was das Ende dieser Organisation markierte.
Die Hitlerjugend Mitgliedschaft und Erziehung zielte darauf ab, die deutsche Jugend vollständig im Sinne des Nationalsozialismus zu formen und für den Dienst an der "Volksgemeinschaft" vorzubereiten. Dabei wurden bestimmte Gruppen, wie Kinder mit Behinderungen oder jüdische Kinder, systematisch ausgeschlossen.