Allgemeines:
Im Zeitraum zwischen 1870 und 1914 gab es eine Diskrepanz zwischen Imperialismus und Kolonialismus, die die Haltung Amerikas beeinflusste. Ursprünglich isolationistisch, änderte sich die Haltung der USA Ende des 19. Jahrhunderts.
Ziele der USA:
Die Ziele der USA waren machtpolitisch, bevölkerungspolitisch und wirtschaftlich motiviert. Es ging um Großmachtstreben, Missionierung, nationalbewusstes Handeln, Sicherung von Rohstoffen, billige Arbeitskräfte und den Aufbau von Handelsmonopolen.
Ideologische und Innenpolitische Lage:
Der Imperialismus wurde ideologisch durch die Annahme einer kulturellen Überlegenheit geprägt und war in der innenpolitischen Lage begründet. Die USA waren eine englische Kolonie, die im Unabhängigkeitskrieg von 1775-1783 ihre Unabhängigkeit errang. Doch danach gab es Probleme mit Überproduktion und Arbeitslosigkeit, die durch die Erschließung neuer Märkte gelöst werden sollten.
Imperialistische Aktivitäten der USA und koloniale Expansion
Imperialistische Aktivitäten der USA zeigten sich beispielsweise in Kuba, den Philippinen und Panama. Gleichzeitig expandierten die europäischen Großmächte (GB, F, D) ihre Kolonien auf wichtige Territorien wie den Panama-Kanal, Kuba und die Philippinen aus.
Begründungen und Monroe-Doktrin:
Die imperialistischen Aktivitäten wurden mit Begründungen wie der Sicherung von Stabilität, Frieden und Gedeihen der Nachbarvölker sowie dem Schutz vor ausländischen Gläubigern und revolutionären Unruhen gerechtfertigt. Die Monroe-Doktrin spielte ebenfalls eine Rolle, da sie die Rolle der US-Amerikaner in der Welt definierte und eine Einmischung in europäische Konflikte untersagte.
Die Monroe-Doktrin und der Imperialismus der USA:
Die Monroe-Doktrin wies den Weg für den Imperialismus der USA, der sich unter anderem in der Annexion von mexikanischem Territorium, dem Kauf Alaskas von Russland und der Besetzung von Kuba, den Philippinen und Puerto Rico zeigte. Der Bau des Panama-Kanals und der Dollarimperialismus waren weitere Beispiele für den Imperialismus der USA.
Dollarimperialismus und seine Ziele:
Der Dollarimperialismus war die Überzeugung, dass direkter Kolonialismus zu teuer sei. Die USA verzichteten auf den Aufbau eines eigenen Kolonialreiches und betrieben stattdessen eine indirekte Herrschaft durch wirtschaftliche Abhängigkeit. Damit erreichten sie die Eroberung neuer Absatzmärkte, stärkten ihre Wirtschaft und erlangten Ansehen und Macht.
Fazit
Durch den Dollarimperialismus konnten die gleichen Ziele erreicht werden wie durch eine direkte und unterdrückende Herrschaft. Die USA hatten keine Kolonien, sondern betrieben ihre imperialistischen Aktivitäten auf andere Weise, um ihre Macht zu festigen und zu erweitern.