Die Anfänge der Weimarer Republik
Die Novemberrevolution von 1918/19 markierte den Beginn der Weimarer Republik und brachte tiefgreifende Veränderungen mit sich. Mit der Abdankung des Kaisers und dem Ende der Monarchie entstand ein politisches Vakuum, das die neue Republik zu füllen versuchte.
Highlight: Die Bestrebungen nach einer "Restauration" der Monarchie belasteten die Weimarer Republik bis zu ihrem Untergang.
Viele einflussreiche Gruppen, darunter Adlige, Industrielle, Offiziere und Beamte, standen der neuen Republik und der Demokratie ablehnend gegenüber. Sie bezeichneten die Regierung sogar als "Novemberverbrecher", was die Legitimität der neuen Ordnung von Anfang an untergrub.
Die SPD, als wichtigste Stütze der Republik, sah sich gleichzeitig mit Bedrohungen von links konfrontiert, insbesondere durch die radikale KPD. Diese Spaltung der Arbeiterbewegung schwächte die Basis der Republik erheblich.
Example: Der sozialpolitische Kompromiss zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften, der den 8-Stunden-Tag einführte, weckte große Hoffnungen, die jedoch in den folgenden Jahren bitter enttäuscht wurden.
Trotz dieser Herausforderungen gab es auch positive Entwicklungen. Die Verabschiedung der Weimarer Verfassung am 31. Oktober 1919 eröffnete die Chance für eine freiheitliche, demokratische Entwicklung Deutschlands.
Definition: Die Weimarer Verfassung war für ihre Zeit die modernste und liberalste Verfassung, die Prinzipien wie Volkssouveränität, Gewaltenteilung und Grundrechte für alle Bürger verankerte.