Der Beginn des Konflikts zwischen Ureinwohnern und Siedlern
Die Ankunft europäischer Siedler in Nordamerika ab 1492 markierte den Beginn eines langwierigen und folgenschweren Konflikts mit den indigenen Völkern. Zunächst versuchten die Neuankömmlinge, durch Tauschhandel an Lebensmittel zu gelangen, was jedoch nicht wie erhofft funktionierte.
Ein grundlegendes Missverständnis entstand beim Landkauf: Die Europäer gingen davon aus, dass sie mit dem Erwerb von Land auch alle Rechte daran erwarben, einschließlich der exklusiven Nutzung für Jagd und Fischfang. Dies führte zu Nahrungsmangel bei den Ureinwohnern und in der Folge zu Diebstählen und gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Highlight: Der Indian Removal Act von 1830 war ein entscheidender Wendepunkt. Dieses Gesetz legte die Vertreibung der Indianer aus den Gebieten östlich des Mississippi fest.
Die Siedler zwangen die Ureinwohner oft mit Waffengewalt, ihr Land aufzugeben, da das Konzept des Landbesitzes in der indigenen Kultur nicht existierte. Dies führte zu einem unfairen Handel, bei dem die Ureinwohner systematisch benachteiligt wurden.
Definition: Manifest Destiny bezeichnet die Überzeugung der Siedler, dass es ihr Schicksal und ihre Bestimmung sei, den gesamten nordamerikanischen Kontinent zu besiedeln und zu "zivilisieren".
Das Selbstverständnis der Siedler war geprägt von:
- Dem Wunsch nach einem Neuanfang in Nordamerika
- Dem Streben nach Selbstverwaltung und Demokratie
- Einem christlichen Sendungsbewusstsein
- Der Überzeugung, eine "unzivilisierte" Region zu erschließen
- Dem Gefühl, berechtigt zu sein, ihr Gebiet auch gewaltsam zu verteidigen
Im Gegensatz dazu war das Selbstverständnis der Ureinwohner gekennzeichnet durch:
- Eine tiefe Verbundenheit mit ihrer Kultur und Heimat
- Den Wunsch nach Entwicklung, Lernen und Arbeit
- Ein Selbstbild als zivilisierte und kulturell reiche Gesellschaft
- Das Streben nach Frieden und der Wahrung ihrer Rechte
Vocabulary: Der Trail of Tears (deutsch: Pfad der Tränen) bezeichnet den erzwungenen Marsch der Cherokee und anderer Stämme in die westlichen Territorien, bei dem viele Ureinwohner ihr Leben verloren.
Auf dem Weg nach Westen starben viele Indianer an Erschöpfung, Krankheiten und Nahrungsmangel. Sie mussten ihre über Jahrhunderte geschaffene Kultur, Tradition und Heimat aufgeben.