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Die Geschichte der Roten Armee Fraktion: Andreas Baader, Ulrike Meinhof und die 68er Studentenbewegung

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Klassenbester Student

Die Rote Armee Fraktion Geschichte ist ein wichtiges Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte, das eng mit der Studentenbewegung der 1960er Jahre verbunden ist.

Die 68er Studentenbewegung und die RAF entstanden aus einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs. Junge Menschen protestierten gegen die Generation ihrer Eltern, die während des Nationalsozialismus geschwiegen hatte. Sie demonstrierten gegen den Vietnamkrieg, autoritäre Strukturen an den Universitäten und die als unzureichend empfundene Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Aus dieser Bewegung heraus radikalisierten sich einige Gruppen, darunter Andreas Baader und Ulrike Meinhof RAF, die den bewaffneten Kampf gegen den Staat aufnahmen.

Die RAF verübte zwischen 1970 und 1998 zahlreiche Terroranschläge, bei denen Menschen getötet und verletzt wurden. Die erste Generation der RAF um Baader und Meinhof verstand sich als revolutionäre Stadtguerilla und wollte das politische System der Bundesrepublik gewaltsam verändern. Sie verübten Banküberfälle, Bombenanschläge und Entführungen. Der "Deutsche Herbst" 1977 markierte mit der Entführung und Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer sowie der Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" den Höhepunkt der RAF-Gewalt. Die Geschichte der RAF prägte die Bundesrepublik nachhaltig und führte zu einer Verschärfung der Sicherheitsgesetze. Die Auseinandersetzung mit dem RAF-Terrorismus ist bis heute Gegenstand kontroverser Debatten über Staat, Gewalt und politischen Extremismus.

7.3.2022

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DIE RAF
ROTE ARMEE FRAKTION
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Die Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF)

Die Rote Armee Fraktion (RAF) prägte als terroristische Vereinigung die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von 1970 bis 1998 maßgeblich. Als radikalisierter Ableger der 68er Studentenbewegung und der RAF entwickelte sich die Gruppierung zu einer der gefährlichsten Untergrundorganisationen Europas.

Definition: Die RAF war eine linksextremistische terroristische Vereinigung, die sich selbst als antifaschistisch und antiimperialistisch verstand und das Konzept des Stadtguerilla-Kampfes verfolgte.

Unter der Führung von Andreas Baader und Ulrike Meinhof RAF formierte sich die erste Generation der RAF. Die Gründungsmitglieder, zu denen auch Gudrun Ensslin gehörte, sahen sich als revolutionäre Kämpfer gegen das ihrer Meinung nach immer noch faschistische System der Bundesrepublik Deutschland.

Die Organisation zeichnete sich durch extreme Gewaltbereitschaft aus und war für insgesamt 34 Morde verantwortlich. Zu ihren Aktionen gehörten außerdem zahlreiche Banküberfälle und Sprengstoffattentate. Die RAF operierte dabei nach dem Konzept der Stadtguerilla, das den bewaffneten Kampf in städtische Gebiete trug.

Highlight: Die RAF durchlief drei Generationen von Mitgliedern und prägte fast drei Jahrzehnte lang die innenpolitische Situation der Bundesrepublik Deutschland.

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Der Baader-Meinhof-Komplex

Die Geschichte der RAF ist untrennbar mit dem sogenannten Baader-Meinhof-Komplex verbunden, der die erste Generation der Terrororganisation bezeichnet. Diese Phase war geprägt von den charismatischen Führungsfiguren Andreas Baader und Ulrike Meinhof.

Beispiel: Der Begriff "Baader-Meinhof-Komplex" wurde zum Synonym für den linksextremen Terror der 1970er Jahre und später auch Titel eines bekannten Films über die RAF.

Die Radikalisierung der Gruppe vollzog sich schrittweise. Was als Teil der Studentenbewegung begann, entwickelte sich zu einer militanten Organisation, die den bewaffneten Kampf als einziges Mittel zur gesellschaftlichen Veränderung sah.

Die Aktionen der RAF zielten hauptsächlich auf Repräsentanten des Staates und der Wirtschaft. Ihre Gewalttaten sollten nach eigenem Verständnis den "antiimperialistischen Kampf" in die Metropolen des "Imperialismus" tragen.

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Die RAF und die deutsche Gesellschaft

Die Auswirkungen der RAF-Aktivitäten auf die deutsche Gesellschaft waren tiefgreifend. Der Staat reagierte mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen und neuen Gesetzen, was zu einer intensiven Debatte über das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit führte.

Vokabular: Stadtguerilla - Eine Form des bewaffneten Kampfes in städtischen Gebieten, die von der RAF als Strategie übernommen wurde.

Die Organisation durchlief verschiedene Phasen und Generationen, wobei jede ihre eigenen Schwerpunkte und Vorgehensweisen entwickelte. Die erste Generation um Baader und Meinhof wurde größtenteils 1972 verhaftet, was jedoch nicht das Ende der RAF bedeutete.

Trotz der Inhaftierung der Führungsfiguren bildeten sich neue RAF-Generationen, die den bewaffneten Kampf fortsetzten. Die Organisation löste sich erst 1998 offiziell auf, nachdem sie erkannt hatte, dass ihre Ziele nicht erreicht werden konnten.

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Das Ende der RAF und ihr historisches Erbe

Die letzten Jahre der RAF waren von internen Konflikten und nachlassender Unterstützung geprägt. Die Organisation hatte ihre ursprünglichen Ziele verfehlt und musste erkennen, dass der bewaffnete Kampf in der deutschen Gesellschaft keine Basis mehr hatte.

Zitat: "Der Stadtguerilla ist heute Geschichte" - Aus der Auflösungserklärung der RAF 1998

Das Erbe der RAF beschäftigt die deutsche Gesellschaft bis heute. Ihre Geschichte wird in Büchern, Filmen und wissenschaftlichen Arbeiten aufgearbeitet und dient als warnendes Beispiel für die Gefahren politischer Radikalisierung.

Die Aufarbeitung der RAF-Geschichte bleibt eine wichtige Aufgabe der deutschen Gesellschaft. Dabei geht es nicht nur um die historischen Ereignisse, sondern auch um die Frage, wie demokratische Gesellschaften mit politischem Extremismus umgehen sollen.

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Die Entstehung der RAF: Von studentischem Protest zur Radikalisierung

Die Rote Armee Fraktion Geschichte beginnt im Kontext der gesellschaftlichen Umbrüche der 1960er Jahre. Die 68er Studentenbewegung und die RAF waren eng miteinander verwoben, wobei die Studentenbewegung zunächst friedlich für gesellschaftliche Veränderungen kämpfte.

Definition: Die Außerparlamentarische Opposition (APO) war der Zusammenschluss verschiedener Protestbewegungen, die sich gegen die etablierte Politik der Nachkriegszeit richteten.

Die Studentenbewegung protestierte gegen mehrere Missstände: den Vietnamkrieg, veraltete Bildungsstrukturen an Universitäten, die mangelhafte Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und die als "Ausbeutungsmaschinerie" bezeichnete kapitalistische Wirtschaftsordnung. Der bekannte Slogan "Unter den Talaren der Muff von 1000 Jahren" symbolisierte die Kritik an den verkrusteten Universitätsstrukturen.

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Die Anti-Schah-Proteste und ihre Folgen

Die Eskalation der Studentenbewegung erreichte mit den Anti-Schah-Protesten am 2. Juni 1967 in Berlin einen tragischen Höhepunkt. Der Besuch des iranischen Schahs führte zu massiven Demonstrationen, bei denen der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde.

Highlight: Der Tod Benno Ohnesorgs wurde zum Katalysator für die Radikalisierung Teile der Studentenbewegung und führte letztlich zur Entstehung der RAF.

Die Ereignisse führten zu einer tiefen Spaltung innerhalb der Protestbewegung. Während ein Teil weiterhin auf friedliche Demonstrationen setzte, radikalisierten sich andere Gruppen und forderten einen bewaffneten Kampf gegen das "System".

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Die Kaufhausbrandstiftung als Wendepunkt

Die Kaufhausbrandstiftung in Frankfurt am 2. April 1968 markierte den Beginn des bewaffneten Kampfes. Andreas Baader und Ulrike Meinhof RAF sowie Gudrun Ensslin verübten einen Brandanschlag auf zwei Kaufhäuser, den sie als "politischen Racheakt" bezeichneten.

Zitat: "Es ist ein politischer Racheakt" - Diese Worte von Gudrun Ensslin verdeutlichen die neue Qualität der Gewaltbereitschaft.

Die Täter wurden zu dreijährigen Haftstrafen verurteilt, was die Radikalisierung weiter verstärkte. Dieser Anschlag gilt als Geburtsstunde der späteren RAF, da hier erstmals der Übergang von theoretischer Gewaltdiskussion zur praktischen Gewaltanwendung vollzogen wurde.

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Die Formierung der RAF

Nach der Kaufhausbrandstiftung und den darauffolgenden Verhaftungen begann die systematische Organisierung des bewaffneten Widerstands. Die Befreiung Andreas Baaders aus der Haft und die anschließende Gründung der RAF markierten den endgültigen Bruch mit der Studentenbewegung.

Beispiel: Die RAF entwickelte eine eigene Ideologie, die den bewaffneten Kampf als einzige Möglichkeit zur Veränderung der Gesellschaft darstellte.

Die Organisation baute internationale Verbindungen auf und begann mit der systematischen Vorbereitung von Anschlägen. Die ursprünglichen Ziele der Studentenbewegung - gesellschaftliche Reform und demokratische Erneuerung - wurden dabei durch eine militante Strategie des bewaffneten Kampfes ersetzt.

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Der Anschlag auf Rudi Dutschke und die Rolle des Springer-Verlags

Die Eskalation der die 68er Studentenbewegung und die RAF erreichte am 11. April 1968 einen tragischen Höhepunkt mit dem Mordanschlag auf Rudi Dutschke vor dem SDS-Zentrum in West-Berlin. Als führende Figur der Studentenbewegung und des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) verkörperte Dutschke die außerparlamentarische Opposition (APO) und ihre Forderungen nach gesellschaftlicher Erneuerung.

Der Springer-Verlag, insbesondere durch seine BILD-Zeitung, führte eine intensive Medienkampagne gegen die Studentenbewegung. Die systematische Berichterstattung charakterisierte die Protestierenden als Staatsfeinde und schuf ein Klima der Feindseligkeit. Diese mediale Hetze wurde von vielen Zeitgenossen als mitverantwortlich für das Attentat auf Dutschke gesehen.

Hinweis: Die APO (Außerparlamentarische Opposition) entwickelte sich als Reaktion auf die Große Koalition von 1966. Sie kritisierte das etablierte politische System und forderte grundlegende demokratische Reformen.

Der Anschlag auf Dutschke markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Studentenbewegung. Die bereits vorhandene Gewaltdebatte innerhalb der Bewegung verschärfte sich, und einige Aktivisten radikalisierten sich. Diese Entwicklung trug später zur Entstehung der Rote Armee Fraktion Geschichte bei, als sich militante Gruppen von der friedlichen Protestbewegung abspalteten.

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Die Radikalisierung der Studentenbewegung und ihre Folgen

Die Schüsse auf Rudi Dutschke katalysierten eine neue Phase der Studentenbewegung. Während sich die Mehrheit der Protestierenden weiterhin für gewaltfreien Widerstand einsetzte, bildeten sich auch militante Splittergruppen. Diese Entwicklung führte schließlich zur Entstehung der Andreas Baader und Ulrike Meinhof RAF, die den bewaffneten Kampf als Mittel der politischen Auseinandersetzung wählte.

Definition: Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) war die wichtigste Organisation der Studentenbewegung. Er entwickelte sich vom studentischen Verband der SPD zu einer unabhängigen, radikaldemokratischen Kraft.

Die Osterunruhen nach dem Attentat auf Dutschke richteten sich besonders gegen den Springer-Verlag. Demonstranten blockierten Druckereien und Auslieferungsfahrzeuge, um gegen die als hetzerisch empfundene Berichterstattung zu protestieren. Diese Aktionen zeigten die wachsende Bereitschaft zu direkter Konfrontation.

Die gesellschaftliche Polarisierung verstärkte sich in der Folgezeit. Während die etablierten Medien und konservative Kreise die Protestbewegung als Bedrohung der demokratischen Ordnung darstellten, sahen viele Aktivisten in der Reaktion des Staates eine Bestätigung ihrer Kritik am System. Diese Dynamik trug maßgeblich zur weiteren Radikalisierung bei.

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Die Rote Armee Fraktion Geschichte ist ein wichtiges Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte, das eng mit der Studentenbewegung der 1960er Jahre verbunden ist.

Die 68er Studentenbewegung und die RAF entstanden aus einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs. Junge Menschen protestierten gegen die Generation ihrer Eltern, die während des Nationalsozialismus geschwiegen hatte. Sie demonstrierten gegen den Vietnamkrieg, autoritäre Strukturen an den Universitäten und die als unzureichend empfundene Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Aus dieser Bewegung heraus radikalisierten sich einige Gruppen, darunter Andreas Baader und Ulrike Meinhof RAF, die den bewaffneten Kampf gegen den Staat aufnahmen.

Die RAF verübte zwischen 1970 und 1998 zahlreiche Terroranschläge, bei denen Menschen getötet und verletzt wurden. Die erste Generation der RAF um Baader und Meinhof verstand sich als revolutionäre Stadtguerilla und wollte das politische System der Bundesrepublik gewaltsam verändern. Sie verübten Banküberfälle, Bombenanschläge und Entführungen. Der "Deutsche Herbst" 1977 markierte mit der Entführung und Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer sowie der Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" den Höhepunkt der RAF-Gewalt. Die Geschichte der RAF prägte die Bundesrepublik nachhaltig und führte zu einer Verschärfung der Sicherheitsgesetze. Die Auseinandersetzung mit dem RAF-Terrorismus ist bis heute Gegenstand kontroverser Debatten über Staat, Gewalt und politischen Extremismus.

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Die Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF)

Die Rote Armee Fraktion (RAF) prägte als terroristische Vereinigung die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von 1970 bis 1998 maßgeblich. Als radikalisierter Ableger der 68er Studentenbewegung und der RAF entwickelte sich die Gruppierung zu einer der gefährlichsten Untergrundorganisationen Europas.

Definition: Die RAF war eine linksextremistische terroristische Vereinigung, die sich selbst als antifaschistisch und antiimperialistisch verstand und das Konzept des Stadtguerilla-Kampfes verfolgte.

Unter der Führung von Andreas Baader und Ulrike Meinhof RAF formierte sich die erste Generation der RAF. Die Gründungsmitglieder, zu denen auch Gudrun Ensslin gehörte, sahen sich als revolutionäre Kämpfer gegen das ihrer Meinung nach immer noch faschistische System der Bundesrepublik Deutschland.

Die Organisation zeichnete sich durch extreme Gewaltbereitschaft aus und war für insgesamt 34 Morde verantwortlich. Zu ihren Aktionen gehörten außerdem zahlreiche Banküberfälle und Sprengstoffattentate. Die RAF operierte dabei nach dem Konzept der Stadtguerilla, das den bewaffneten Kampf in städtische Gebiete trug.

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Der Baader-Meinhof-Komplex

Die Geschichte der RAF ist untrennbar mit dem sogenannten Baader-Meinhof-Komplex verbunden, der die erste Generation der Terrororganisation bezeichnet. Diese Phase war geprägt von den charismatischen Führungsfiguren Andreas Baader und Ulrike Meinhof.

Beispiel: Der Begriff "Baader-Meinhof-Komplex" wurde zum Synonym für den linksextremen Terror der 1970er Jahre und später auch Titel eines bekannten Films über die RAF.

Die Radikalisierung der Gruppe vollzog sich schrittweise. Was als Teil der Studentenbewegung begann, entwickelte sich zu einer militanten Organisation, die den bewaffneten Kampf als einziges Mittel zur gesellschaftlichen Veränderung sah.

Die Aktionen der RAF zielten hauptsächlich auf Repräsentanten des Staates und der Wirtschaft. Ihre Gewalttaten sollten nach eigenem Verständnis den "antiimperialistischen Kampf" in die Metropolen des "Imperialismus" tragen.

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Die RAF und die deutsche Gesellschaft

Die Auswirkungen der RAF-Aktivitäten auf die deutsche Gesellschaft waren tiefgreifend. Der Staat reagierte mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen und neuen Gesetzen, was zu einer intensiven Debatte über das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit führte.

Vokabular: Stadtguerilla - Eine Form des bewaffneten Kampfes in städtischen Gebieten, die von der RAF als Strategie übernommen wurde.

Die Organisation durchlief verschiedene Phasen und Generationen, wobei jede ihre eigenen Schwerpunkte und Vorgehensweisen entwickelte. Die erste Generation um Baader und Meinhof wurde größtenteils 1972 verhaftet, was jedoch nicht das Ende der RAF bedeutete.

Trotz der Inhaftierung der Führungsfiguren bildeten sich neue RAF-Generationen, die den bewaffneten Kampf fortsetzten. Die Organisation löste sich erst 1998 offiziell auf, nachdem sie erkannt hatte, dass ihre Ziele nicht erreicht werden konnten.

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Das Ende der RAF und ihr historisches Erbe

Die letzten Jahre der RAF waren von internen Konflikten und nachlassender Unterstützung geprägt. Die Organisation hatte ihre ursprünglichen Ziele verfehlt und musste erkennen, dass der bewaffnete Kampf in der deutschen Gesellschaft keine Basis mehr hatte.

Zitat: "Der Stadtguerilla ist heute Geschichte" - Aus der Auflösungserklärung der RAF 1998

Das Erbe der RAF beschäftigt die deutsche Gesellschaft bis heute. Ihre Geschichte wird in Büchern, Filmen und wissenschaftlichen Arbeiten aufgearbeitet und dient als warnendes Beispiel für die Gefahren politischer Radikalisierung.

Die Aufarbeitung der RAF-Geschichte bleibt eine wichtige Aufgabe der deutschen Gesellschaft. Dabei geht es nicht nur um die historischen Ereignisse, sondern auch um die Frage, wie demokratische Gesellschaften mit politischem Extremismus umgehen sollen.

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Die Entstehung der RAF: Von studentischem Protest zur Radikalisierung

Die Rote Armee Fraktion Geschichte beginnt im Kontext der gesellschaftlichen Umbrüche der 1960er Jahre. Die 68er Studentenbewegung und die RAF waren eng miteinander verwoben, wobei die Studentenbewegung zunächst friedlich für gesellschaftliche Veränderungen kämpfte.

Definition: Die Außerparlamentarische Opposition (APO) war der Zusammenschluss verschiedener Protestbewegungen, die sich gegen die etablierte Politik der Nachkriegszeit richteten.

Die Studentenbewegung protestierte gegen mehrere Missstände: den Vietnamkrieg, veraltete Bildungsstrukturen an Universitäten, die mangelhafte Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und die als "Ausbeutungsmaschinerie" bezeichnete kapitalistische Wirtschaftsordnung. Der bekannte Slogan "Unter den Talaren der Muff von 1000 Jahren" symbolisierte die Kritik an den verkrusteten Universitätsstrukturen.

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Die Eskalation der Studentenbewegung erreichte mit den Anti-Schah-Protesten am 2. Juni 1967 in Berlin einen tragischen Höhepunkt. Der Besuch des iranischen Schahs führte zu massiven Demonstrationen, bei denen der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde.

Highlight: Der Tod Benno Ohnesorgs wurde zum Katalysator für die Radikalisierung Teile der Studentenbewegung und führte letztlich zur Entstehung der RAF.

Die Ereignisse führten zu einer tiefen Spaltung innerhalb der Protestbewegung. Während ein Teil weiterhin auf friedliche Demonstrationen setzte, radikalisierten sich andere Gruppen und forderten einen bewaffneten Kampf gegen das "System".

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Die Kaufhausbrandstiftung als Wendepunkt

Die Kaufhausbrandstiftung in Frankfurt am 2. April 1968 markierte den Beginn des bewaffneten Kampfes. Andreas Baader und Ulrike Meinhof RAF sowie Gudrun Ensslin verübten einen Brandanschlag auf zwei Kaufhäuser, den sie als "politischen Racheakt" bezeichneten.

Zitat: "Es ist ein politischer Racheakt" - Diese Worte von Gudrun Ensslin verdeutlichen die neue Qualität der Gewaltbereitschaft.

Die Täter wurden zu dreijährigen Haftstrafen verurteilt, was die Radikalisierung weiter verstärkte. Dieser Anschlag gilt als Geburtsstunde der späteren RAF, da hier erstmals der Übergang von theoretischer Gewaltdiskussion zur praktischen Gewaltanwendung vollzogen wurde.

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Nach der Kaufhausbrandstiftung und den darauffolgenden Verhaftungen begann die systematische Organisierung des bewaffneten Widerstands. Die Befreiung Andreas Baaders aus der Haft und die anschließende Gründung der RAF markierten den endgültigen Bruch mit der Studentenbewegung.

Beispiel: Die RAF entwickelte eine eigene Ideologie, die den bewaffneten Kampf als einzige Möglichkeit zur Veränderung der Gesellschaft darstellte.

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Der Anschlag auf Rudi Dutschke und die Rolle des Springer-Verlags

Die Eskalation der die 68er Studentenbewegung und die RAF erreichte am 11. April 1968 einen tragischen Höhepunkt mit dem Mordanschlag auf Rudi Dutschke vor dem SDS-Zentrum in West-Berlin. Als führende Figur der Studentenbewegung und des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) verkörperte Dutschke die außerparlamentarische Opposition (APO) und ihre Forderungen nach gesellschaftlicher Erneuerung.

Der Springer-Verlag, insbesondere durch seine BILD-Zeitung, führte eine intensive Medienkampagne gegen die Studentenbewegung. Die systematische Berichterstattung charakterisierte die Protestierenden als Staatsfeinde und schuf ein Klima der Feindseligkeit. Diese mediale Hetze wurde von vielen Zeitgenossen als mitverantwortlich für das Attentat auf Dutschke gesehen.

Hinweis: Die APO (Außerparlamentarische Opposition) entwickelte sich als Reaktion auf die Große Koalition von 1966. Sie kritisierte das etablierte politische System und forderte grundlegende demokratische Reformen.

Der Anschlag auf Dutschke markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Studentenbewegung. Die bereits vorhandene Gewaltdebatte innerhalb der Bewegung verschärfte sich, und einige Aktivisten radikalisierten sich. Diese Entwicklung trug später zur Entstehung der Rote Armee Fraktion Geschichte bei, als sich militante Gruppen von der friedlichen Protestbewegung abspalteten.

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Die Schüsse auf Rudi Dutschke katalysierten eine neue Phase der Studentenbewegung. Während sich die Mehrheit der Protestierenden weiterhin für gewaltfreien Widerstand einsetzte, bildeten sich auch militante Splittergruppen. Diese Entwicklung führte schließlich zur Entstehung der Andreas Baader und Ulrike Meinhof RAF, die den bewaffneten Kampf als Mittel der politischen Auseinandersetzung wählte.

Definition: Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) war die wichtigste Organisation der Studentenbewegung. Er entwickelte sich vom studentischen Verband der SPD zu einer unabhängigen, radikaldemokratischen Kraft.

Die Osterunruhen nach dem Attentat auf Dutschke richteten sich besonders gegen den Springer-Verlag. Demonstranten blockierten Druckereien und Auslieferungsfahrzeuge, um gegen die als hetzerisch empfundene Berichterstattung zu protestieren. Diese Aktionen zeigten die wachsende Bereitschaft zu direkter Konfrontation.

Die gesellschaftliche Polarisierung verstärkte sich in der Folgezeit. Während die etablierten Medien und konservative Kreise die Protestbewegung als Bedrohung der demokratischen Ordnung darstellten, sahen viele Aktivisten in der Reaktion des Staates eine Bestätigung ihrer Kritik am System. Diese Dynamik trug maßgeblich zur weiteren Radikalisierung bei.

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