Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung, die von 1970 bis 1998 in der Bundesrepublik Deutschland aktiv war. Entstanden aus der radikalisierten 68er-Studentenbewegung, verübte die RAF zahlreiche Anschläge und Morde. Die Gruppe um Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof verstand sich als antifaschistische und antiimperialistische Stadtguerilla. Ihre Entstehung und Aktivitäten prägten den "Deutschen Herbst" 1977 und hatten weitreichende Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft und Politik.
• Die RAF entstand aus der Unzufriedenheit mit gesellschaftlichen Zuständen und Protesten gegen den Vietnamkrieg, veraltete Bildungsmethoden und den Umgang mit der NS-Vergangenheit.
• Schlüsselereignisse wie der Tod von Benno Ohnesorg 1967 und das Attentat auf Rudi Dutschke 1968 trugen zur Radikalisierung bei.
• Die Gruppe um Baader und Ensslin verübte 1968 Brandanschläge auf Frankfurter Kaufhäuser als politischen Racheakt.
• Mit der Befreiung Andreas Baaders 1970 begann die eigentliche Geschichte der RAF als terroristische Vereinigung.
• In mehreren "Generationen" verübte die RAF Banküberfälle, Entführungen und Mordanschläge, die Deutschland jahrzehntelang in Atem hielten.