Kirchliche Sozialarbeit und liberale Sozialreformen
Die zweite Seite der Zusammenfassung befasst sich mit den Lösungsansätzen der kirchlichen Sozialarbeit, liberalen Sozialreformen und dem Marxismus zur sozialen Frage im 19. Jahrhundert.
Johann Hinrich Wichern, ein bedeutender Theologe und Sozialpädagoge, gründete 1848 den "Central-Ausschuss für die Innere Mission" und schuf Einrichtungen für evangelische Sozialarbeit.
Highlight: Johann Hinrich Wichern war ein Pionier der kirchlichen Sozialarbeit und gründete das Rauhes Haus in Hamburg.
Adolph Kolping gründete 1849 den "katholischen Gesellenverein", der Unterkunft und soziale Versorgung bot. Die katholische Kirche entwickelte eine eigene Soziallehre und setzte sich für das Streik- und Koalitionsrecht der Arbeiter ein.
Liberale Sozialreformer wie Friedrich Harkort, Hermann Schulze-Delitzsch und Gustav Schmoller setzten sich für bessere Bildungschancen, wirtschaftliche Selbsthilfevereine und die gesellschaftliche Emanzipation der Arbeiter ein.
Example: Friedrich Wilhelm Raiffeisen gründete genossenschaftliche Spar- und Darlehenskassen, aus denen die Raiffeisen Bank hervorging.
Der Marxismus, vertreten durch Karl Marx und Friedrich Engels, strebte eine radikale Lösung der sozialen Frage an. Sie forderten die Abschaffung des kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems durch eine sozialistische Revolution.
Quote: Das "Kommunistische Manifest" von 1848 war ein Schlüsseldokument des Marxismus.
Diese verschiedenen Ansätze zeigen die Vielfalt der Lösungsversuche zur sozialen Frage im 19. Jahrhundert und bilden die Grundlage für viele soziale Errungenschaften, die wir heute als selbstverständlich betrachten.