Ludwig XIV und der Absolutismus in Frankreich
Ludwig XIV, auch als Sonnenkönig bekannt, war eine der prägendsten Figuren des französischen Absolutismus. Er bestieg den Thron im Alter von fünf Jahren, übernahm jedoch erst mit 18 Jahren die tatsächliche Herrschaft. Sein Beiname "Sonnenkönig" rührte daher, dass er sich als Zentrum seines Volkes sah, um das sich alles drehen sollte.
Highlight: Ludwig XIV regierte Frankreich für bemerkenswerte 72 Jahre.
Seine Regierungszeit war geprägt von absolutistischer Herrschaft, bei der er sich über bestehende Gesetze hinwegsetzte und seine eigenen Regeln aufstellte. Ludwig glaubte fest an sein göttliches Recht zu herrschen und soll den berühmten Satz "Der Staat, das bin ich" geprägt haben.
Quote: "Der Staat, das bin ich" - Ludwig XIV
Der Absolutismus unter Ludwig XIV zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:
- Uneingeschränkte Macht des Königs
- Starker Glaube an das göttliche Recht zu herrschen
- Erzwungener Katholizismus für alle Bürger
- Hohe Steuern zur Finanzierung von Prachtbauten wie dem Schloss Versailles
Definition: Absolutismus ist eine Herrschaftsform, bei der der Monarch uneingeschränkte Macht besitzt und ohne gesetzliche Einschränkungen regiert.
Um die Staatsfinanzen zu stärken, führte Ludwig XIV den Merkantilismus als Wirtschaftspolitik ein. Diese Strategie wurde von seinem Finanzminister Jean-Baptiste Colbert entwickelt.
Vocabulary: Merkantilismus ist eine Wirtschaftspolitik, die darauf abzielt, möglichst viele Waren zu exportieren und Importe zu begrenzen, um den Reichtum des Staates zu mehren.
Colbert setzte folgende Maßnahmen um:
- Abschaffung von Zöllen innerhalb Frankreichs
- Förderung des Exports französischer Waren
- Begrenzung von Importen
Trotz dieser Bemühungen stiegen die Staatsschulden weiter an, da Ludwig XIV das Geld schneller ausgab, als es eingenommen werden konnte.