Die zentralen Elemente der NS-Ideologie
Die NS-Ideologie setzte sich aus verschiedenen menschenverachtenden Konzepten zusammen, die zur systematischen Ausgrenzung und Verfolgung bestimmter Bevölkerungsgruppen führten. Im Zentrum standen dabei Nationalismus, Antisemitismus, Rassismus und die Idee einer Volksgemeinschaft.
Der Nationalismus in der NS-Ideologie äußerte sich in einer extremen Überbewertung der eigenen Nation bei gleichzeitiger Abwertung anderer Völker. In seiner gesteigerten Form als Chauvinismus führte dies sogar zur aktiven Bekämpfung anderer Nationen. Diese Denkweise entstand bereits im 19. Jahrhundert.
Definition: Nationalismus ist die Überbewertung der eigenen Nation und Abwertung anderer Nationen, was zu Ausgrenzung führt. Chauvinismus ist eine extrem übersteigerte Form davon, die andere Nationen aktiv bekämpft.
Der Antisemitismus als Feindschaft gegenüber Juden hatte zwar schon frühere Wurzeln, wurde aber von den Nationalsozialisten systematisch als politisches Instrument eingesetzt. Ziel war es, den sozialen und wirtschaftlichen Status der jüdischen Bevölkerung rückgängig zu machen. Parteien wie die NSDAP nutzten antisemitische Kampagnen gegen Demokratie, Linke und Juden, um Zustimmung in der Bevölkerung zu gewinnen.
Highlight: Der Antisemitismus diente als Instrument, um den erreichten Status der jüdischen Bevölkerung in Wirtschaft und Gesellschaft rückgängig zu machen.
Der Rassismus in der NS-Ideologie basierte auf der pseudowissenschaftlichen Annahme, es gäbe menschliche "Rassen" und man könne vom Äußeren auf innere Werte schließen. Die Nationalsozialisten propagierten die Idee einer "arischen Herrenrasse" als angeblich wertvollste Rasse. Der Rassismus diente als Rechtfertigung für die Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten wie Juden, Sinti und Roma.
Vocabulary: Sozialdarwinismus bezeichnet die Übertragung von Darwins Evolutionstheorie auf menschliche Gesellschaften. Die Nationalsozialisten leiteten daraus die Aufgabe der "Herrenrasse" ab, sich gegenüber anderen "Rassen" zu behaupten und diese zu unterwerfen.
Weitere zentrale Elemente der NS-Ideologie waren der Revisionismus bezüglich des Versailler Vertrags, das Konzept der Volksgemeinschaft basierend auf "Blutzugehörigkeit", das Führerprinzip mit absoluter Unterordnung unter Hitler, sowie die Lebensraumpolitik zur territorialen Expansion. Der Antimarxismus richtete sich gegen kommunistische Ideen, die als "jüdische Erfindung" diffamiert wurden.
Example: Die Idee der Volksgemeinschaft zielte darauf ab, alle Klassen- und Gruppeninteressen zu beseitigen und einen einheitlichen "Volksstaat" zu schaffen. Wer den Ansprüchen des Regimes nicht entsprach, wurde ausgegrenzt.
Diese menschenverachtenden Ideologieelemente bildeten die Grundlage für die verbrecherische Politik des NS-Regimes und führten letztlich zum Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg.