Aufbau nach demokratischem Vorbild
Vorgehen der Sowjets und der KPD in der SBZ:
Die Sowjetische Besatzungszone SBZ verfolgte klare Ziele für den Wiederaufbau:
- Deutschland sollte nach sozialistischen Prinzipien neu gestaltet werden
- 1945 startete eine umfassende Bodenreform
- Unter entsprechenden Parolen wurden Großgrundbesitzer mit Betrieben über 100 Hektar enteignet
- Der Aufbau des Kommunismus wurde systematisch vorangetrieben
Besetzung politischer Ämter durch die KPD:
Bei der Besetzung von Machtpositionen verfolgte die KPD eine strategische Linie:
- Alle Ämter sollten mit gleichgesinnten Männern besetzt werden
- Es wurde Wert auf Zusammenarbeit mit Personen gelegt, mit denen die KPD gut auskam
- Nach außen sollte alles demokratisch erscheinen
- Die tatsächliche Kontrolle blieb jedoch vollständig in den Händen der KPD
Lebenssituation der Bürger in der SBZ:
Die Menschen in der Sowjetischen Besatzungszone konnten sich nach dem Ende der NS-Zeit keineswegs befreit fühlen:
- Die KPD setzte ihre Macht auch mit Gewalt durch
- Unter Stalins Einfluss entwickelte sich die SBZ zu einer neuen Diktatur
- Die politischen Maßnahmen der Entnazifizierung in der Ostzone dienten oft als Vorwand für politische Säuberungen
Historischer Kontext: Die Sowjetische Besatzungszone SBZ existierte von 1945 bis 1949 und umfasste die späteren DDR-Gebiete. Die sowjetischen Maßnahmen zielten auf eine tiefgreifende gesellschaftliche Umgestaltung ab, die weit über eine bloße Entnazifizierung hinausging.
Die Entwicklung in der SBZ zwischen 1945 und 1949 war geprägt von zunehmender Sowjetisierung und der Etablierung kommunistischer Strukturen, die später die Grundlage der DDR bildeten.