Der Versailler Vertrag war einer der wichtigsten Friedensverträge nach dem Ersten Weltkrieg und hatte weitreichende Folgen für Deutschland. Als die Siegermächte 1919 in Versailles zusammenkamen, diktierten sie Deutschland harte Bedingungen, die das Land politisch, wirtschaftlich und territorial stark einschränkten.
Der Versailler Vertrag Inhalt umfasste mehrere zentrale Punkte: Deutschland musste große Gebiete abtreten, darunter Elsass-Lothringen an Frankreich und Teile Westpreußens an Polen. Die Kriegsschuld wurde allein Deutschland zugeschrieben (Artikel 231), was zu enormen Reparationszahlungen führte. Die deutsche Armee wurde auf 100.000 Mann begrenzt, schwere Waffen wurden verboten. Diese Bestimmungen führten zu großer Unzufriedenheit in der deutschen Bevölkerung und trugen zur politischen Instabilität der Weimarer Republik bei.
Die Politische Gewalt Weimarer Republik war eine direkte Folge dieser Entwicklungen. Zwischen 1919 und 1923 kam es zu zahlreichen politischen Morden, die die junge Demokratie erschütterten. Besonders bekannt sind die Ermordungen von Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Walther Rathenau. Die Krisenjahre der Weimarer Republik waren geprägt von bürgerkriegsähnlichen Zuständen, Putschversuchen und wirtschaftlicher Not. Die radikalen politischen Kräfte von rechts und links nutzten die Unzufriedenheit mit dem Versailler Vertrag für ihre Zwecke. Diese Entwicklung trug letztlich zum Aufstieg des Nationalsozialismus bei und hatte damit indirekt auch Auswirkungen auf den Versailler Vertrag 2. Weltkrieg. Die harten Bedingungen des Vertrags und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Spannungen schufen einen Nährboden für extremistische Ideologien, die schließlich in die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs führten.