Die drei Phasen der Französischen Revolution
Die Französische Revolution lässt sich in drei wesentliche Phasen unterteilen, die jeweils bedeutende Veränderungen für Frankreich mit sich brachten. Diese Phasen der Französischen Revolution zeigen den dramatischen Wandel des Landes von einer absoluten Monarchie zu einer Republik.
Konstitutionelle Monarchie (1789-1791)
Die erste Phase der Revolution war geprägt von grundlegenden politischen Reformen. Nach der Erklärung des Dritten Standes zur Nationalversammlung am 17. Juni 1789 und dem Ballhausschwur sah sich König Ludwig XVI. zu Zugeständnissen gezwungen. Die Abschaffung des Feudalsystems am 4. August 1789 und die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte am 28. August markierten das Ende der Ständegesellschaft.
Highlight: Die am 3. September 1791 verabschiedete französische Verfassung machte Frankreich zur konstitutionellen Monarchie.
Diese Phase brachte vor allem dem Großbürgertum Vorteile, was sich im eingeführten Zensuswahlrecht widerspiegelte, das ärmere Bevölkerungsschichten vom Wahlrecht ausschloss.
Definition: Konstitutionelle Monarchie: Eine Staatsform, in der die Macht des Monarchen durch eine Verfassung begrenzt ist.
Schreckensherrschaft (1792-1794)
Die zweite Phase begann mit dem Sturm auf die Tuilerien am 10. August 1792, der zur Gefangennahme von König Ludwig XVI. führte. Die Septembermorde läuteten eine neue Ära der Gewalt ein.
Vocabulary: Sansculotten: Bezeichnung für die städtischen Unterschichten während der Französischen Revolution.
Die Jakobiner etablierten sich als einflussreiche politische Kraft und setzten die Hinrichtung des Königs durch. Unter der Führung von Maximilien de Robespierre errichteten sie 1793/94 eine Schreckensherrschaft, in der politische Gegner rücksichtslos verfolgt wurden.
Example: Die Schreckensherrschaft der Jakobiner endete am 28. Juli 1794 mit der Hinrichtung Robespierres.
Direktorium (1795-1799)
Nach dem Sturz der Jakobiner übernahmen die gemäßigten Girondisten die Kontrolle. Sie errichteten 1795 ein Direktorium, das das gehobene Bürgertum repräsentierte. Die Verfassung von 1795 führte erneut das Zensuswahlrecht ein und machte viele Reformen der Jakobiner rückgängig.
Quote: "Napoleon Bonaparte erlangte durch seine militärischen Erfolge ein hohes Prestige und ergriff 1799 per Staatsstreich die Regierung in Frankreich."
Das Direktorium wurde von einer zweigeteilten Legislative kontrolliert: dem "Rat der Alten" und dem "Rat der 500". In dieser Zeit verlagerte sich der Fokus der Revolution auf die Koalitionskriege gegen andere europäische Mächte. Napoleon Bonaparte nutzte seinen militärischen Ruhm, um 1799 durch einen Staatsstreich an die Macht zu kommen. Er ernannte sich zum Ersten Konsul und erklärte die Französische Revolution für beendet.
Diese Zusammenfassung der Französischen Revolution zeigt, wie sich Frankreich in einem Jahrzehnt von einer absoluten Monarchie über verschiedene Regierungsformen zu einer Militärdiktatur unter Napoleon entwickelte.