Die französische Mode entwickelte sich besonders stark während der Regierungszeit von Ludwig XIV, dem Sonnenkönig, im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert. Die Mode im Barock war geprägt von üppigen Stoffen, aufwendigen Verzierungen und strengen Kleiderordnungen. Der König selbst etablierte durch seinen extravaganten Kleidungsstil wichtige Modetrends - von prächtigen Justaucorps bis hin zu den charakteristischen Allongeperücken. Die Mode im 17. Jahrhundert für Frauen bestand hauptsächlich aus mehrlagigen Roben mit Korsett, weiten Röcken und kunstvollen Frisuren.
Im Übergang zum Rokoko wurde die Mode um 1740 verspielter und eleganter. Die Barock Kleidung Frauen entwickelte sich zu den bekannten Roben à la française mit Watteau-Falten und Paniers. Die Rokoko Mode Männer zeichnete sich durch pastellfarbene Justaucorps, Culotten und verzierte Westen aus. Nach der Französischen Revolution kam es zu einem radikalen Wandel - die Directoire Mode orientierte sich an der Antike mit hochgeschnürten Empirekleidern für Damen und schlichten, funktionalen Anzügen für Herren.
Mit der Gründung des House of Worth im 19. Jahrhundert begann die Ära der Haute Couture. Charles Frederick Worth etablierte als erster Haute Couture-Designer das Konzept der saisonalen Modekollektionen. Die Chambre Syndicale de la Haute Couture legte strenge Anforderungen für Haute-Couture-Häuser fest. Die Geschichte der französischen Mode ist eng mit der kulturellen und politischen Entwicklung des Landes verbunden - von der höfischen Prachtentfaltung des Barock über die Revolution bis hin zur modernen Luxusmodeindustrie. Die französische Mode wurde zum globalen Vorbild und prägt bis heute maßgeblich die internationale Modewelt.