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Realismus vs Idealismus - Welche Denkschule beschreibt die gegenwärtige Weltlage?

Realismus vs Idealismus - Welche Denkschule beschreibt die gegenwärtige Weltlage?

 Kooperation oder Konflikt - welche Denkschule beschreibt die aktuelle sicherheitspolitische
Situation bzw. die gegenwärtige Weltlage am bes

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Erörterung der Frage welche Denkschule (Idealismus oder Realismus) die aktuelle Weltlage und die internationalen Beziehungen besser beschreibt

 

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Ausarbeitung

Kooperation oder Konflikt - welche Denkschule beschreibt die aktuelle sicherheitspolitische Situation bzw. die gegenwärtige Weltlage am besten? Realismus vs. Idealismus Deutschland ist ein demokratischer Staat mit einer horizontalen und vertikalen Gewaltenteilung. Die Bundesregierung, der Bundesrat und die Landesregierungen sorgen gemeinsam mit den Parlamenten für neue Gesetze und die Judikative kontrolliert mithilfe der Polizei und der Gerichte deren Einhaltung. Doch wie funktioniert das sicherheitspolitische System auf globaler Ebene? In Bezug auf die Klärung dieser Frage gibt es verschiedene Ansichten und Denkschulen, weshalb im Folgenden der Realismus und der Idealismus auf Übereinstimmung mit der gegenwärtigen Weltlage untersucht werden sollen. Es gibt keine weltweit verbindliche Verfassung und kein judikatives System, welches für Recht und Ordnung sorgt. Es herrscht so gesehen weltweite Anarchie zwischen den Staaten. Dies stimmt mit der realistischen Weltauffassung, welche auf Thomas Hobbes Realismus basiert, überein. Diese geht davon aus, dass sich die Staaten in einem permanenten Kriegszustand befinden, da sie sich in ihrer territorialen Integrität und politischen Unabhängigkeit bedroht sehen und sich lediglich um die eigenen Interessen sorgen. Ein visibler permanenter Kriegszustand ist zwar nicht gegeben, allerdings hat jeder Staat sein eigenes Militär, um sich in Sicherheitsfragen abzusichern. Für viele Staaten wie die USA und China dient das Militär auch der Machtdemonstrierung und Einschüchterung. Laut des Realismus sind Staaten nur zur Kooperation fähig, wenn es ihrem...

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Alternativer Bildtext:

Eigeninteresse dient und gelten daher nicht wirklich ertragreich und wirksam. Dies ist erneut am Beispiel der USA und China gut nachzuvollziehen, da diese vor allem wirtschaftliche Vereinbarungen nur so lange sie dem eigenen Interesse dienen, aufrecht erhalten. Daher war die Beziehung der beide Staaten in den letzten Jahren recht instabil, was vor allem unter der patriotischen „America first"-Politik Trumps sichtbar wurde. Beiden geht es um eine globale Vormachtstellung, in welcher beide auf wirtschaftlicher, politischer und militäreischer Ebene konkurrieren. Auf der anderen Seite wird anhand der Europäischen Union klar, dass Staaten sehr wohl ein stabiles Bündnis eingehen können, welches vor allem durch gemeinsame Werte und Ziele geprägt ist. Dies entspricht den Vorstellungen des Idealismus beziehungsweise Liberalismus. Laut dem Philosophen Immanuel Kant, welcher im Gegensatz zu Hobbes ein eher positives Menschenbild hatte, wirkt sich die innerstaatliche Ordnung auch wesentlich auf die Außenpolitik aus. Daraus folgt, je mehr demokratische Staaten, desto höher die Kompromiss- und Kooperationsbereitschaft. Wer Mitglied der Europäischen Union sein möchte, hat gewisse Kriterien zu erfüllen, worunter auch eine demokratische Staatsordnung fällt. Im Umkehrschluss ist das Vertrauen in Diktaturen geringer, da ein antiliberales Verhalten gegenüber der eigenen Staatsbürger auf höhere außenpolitische Aggressivität schließen lässt. Zu beobachten ist, dass demokratische Staaten meist in mehr bilaterale und multilaterale Abkommen und Bündnisse involviert sind und mit autoritären Staaten wie beispielsweise Nordkorea und Russland vorsichtiger umgegangen wird. Nichtsdestotrotz gibt es in der derzeitigen stark vernetzen und globalisierten Welt trotzdem zahlreiche Vereinbarungen und vielfältige Kooperationen mit Staaten, die keine liberal- demokratische Staatsform haben, was eher gegen den Idealismus und für den Realismus sprechen würde. Denn die Vereinbarung dienen dem eigenen strategischen Vorteil. Andererseits sind sie an dem derzeitigen Punkt der Globalisierung auch unabdingbar. Daher geht der Trend in Richtung größerer Zusammenarbeit und Kooperation, nicht zuletzt aufgrund der globalen Herausforderungen unserer Zeit wie zum Beispiel der Klimawandel, welcher lokaler Ebene nicht bekämpfen werden kann, sondern global angegangen werden muss. Und um eben diese Kooperationen zu fördern und zu stabilisieren, benötigt es mehr demokratisch orientierte Staaten, da dadurch das Vertrauen und infolgedessen die Effizienz der gegenseitigen Vereinbarung deutlich wächst. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der heutigen Weltordnung Elemente des Realismus sowie des Idealismus auszumachen sind, aber vieles dafür spricht, dass die liberale Theorie der innenpolitischen Auswirkungen auf die außenpolitischen Handlungen durchaus zutrifft, und eine zunehmende Demokratisierung und Zusammenschließung demokratischer Staaten zu höherer internationaler Stabilität und Sicherheit führt und letztendlich zu mehr Frieden.

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Eigeninteresse dient und gelten daher nicht wirklich ertragreich und wirksam. Dies ist erneut am Beispiel der USA und China gut nachzuvollziehen, da diese vor allem wirtschaftliche Vereinbarungen nur so lange sie dem eigenen Interesse dienen, aufrecht erhalten. Daher war die Beziehung der beide Staaten in den letzten Jahren recht instabil, was vor allem unter der patriotischen „America first"-Politik Trumps sichtbar wurde. Beiden geht es um eine globale Vormachtstellung, in welcher beide auf wirtschaftlicher, politischer und militäreischer Ebene konkurrieren. Auf der anderen Seite wird anhand der Europäischen Union klar, dass Staaten sehr wohl ein stabiles Bündnis eingehen können, welches vor allem durch gemeinsame Werte und Ziele geprägt ist. Dies entspricht den Vorstellungen des Idealismus beziehungsweise Liberalismus. Laut dem Philosophen Immanuel Kant, welcher im Gegensatz zu Hobbes ein eher positives Menschenbild hatte, wirkt sich die innerstaatliche Ordnung auch wesentlich auf die Außenpolitik aus. Daraus folgt, je mehr demokratische Staaten, desto höher die Kompromiss- und Kooperationsbereitschaft. Wer Mitglied der Europäischen Union sein möchte, hat gewisse Kriterien zu erfüllen, worunter auch eine demokratische Staatsordnung fällt. Im Umkehrschluss ist das Vertrauen in Diktaturen geringer, da ein antiliberales Verhalten gegenüber der eigenen Staatsbürger auf höhere außenpolitische Aggressivität schließen lässt. Zu beobachten ist, dass demokratische Staaten meist in mehr bilaterale und multilaterale Abkommen und Bündnisse involviert sind und mit autoritären Staaten wie beispielsweise Nordkorea und Russland vorsichtiger umgegangen wird. Nichtsdestotrotz gibt es in der derzeitigen stark vernetzen und globalisierten Welt trotzdem zahlreiche Vereinbarungen und vielfältige Kooperationen mit Staaten, die keine liberal- demokratische Staatsform haben, was eher gegen den Idealismus und für den Realismus sprechen würde. Denn die Vereinbarung dienen dem eigenen strategischen Vorteil. Andererseits sind sie an dem derzeitigen Punkt der Globalisierung auch unabdingbar. Daher geht der Trend in Richtung größerer Zusammenarbeit und Kooperation, nicht zuletzt aufgrund der globalen Herausforderungen unserer Zeit wie zum Beispiel der Klimawandel, welcher lokaler Ebene nicht bekämpfen werden kann, sondern global angegangen werden muss. Und um eben diese Kooperationen zu fördern und zu stabilisieren, benötigt es mehr demokratisch orientierte Staaten, da dadurch das Vertrauen und infolgedessen die Effizienz der gegenseitigen Vereinbarung deutlich wächst. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der heutigen Weltordnung Elemente des Realismus sowie des Idealismus auszumachen sind, aber vieles dafür spricht, dass die liberale Theorie der innenpolitischen Auswirkungen auf die außenpolitischen Handlungen durchaus zutrifft, und eine zunehmende Demokratisierung und Zusammenschließung demokratischer Staaten zu höherer internationaler Stabilität und Sicherheit führt und letztendlich zu mehr Frieden.