Imperialismus am Beispiel Afrikas
Die Kolonien in Afrika um 1900 verdeutlichen die praktische Umsetzung des Imperialismus. Deutschland begann seinen Eintritt in den Kolonialismus 1884 mit der Erklärung von Besitzungen deutscher Kaufleute zu "Schutzgebieten" des Reiches.
Die deutschen Kolonien in Afrika umfassten:
- Namibia Deutsch−Su¨dwestafrika
- Tansania Deutsch−Ostafrika
- Togo
- Kamerun
- Burundi
Example: Ein Beispiel für den deutschen Kolonialismus ist der Erwerb des Küstenstreifens im Südwesten Afrikas 1885, nachdem der Kaufmann Lüderitz um staatlichen Schutz vor englischer Intervention gebeten hatte.
Die Kolonialherren betrachteten die einheimischen Völker wie die Herero und Nama als unterentwickelt und wollten sie nach deutschem Vorbild "erziehen". Dies führte zu Konflikten, die in den Herero- und Nama-Aufständen von 1904-1907 gipfelten.
Highlight: Der Herero-Aufstand wurde von den deutschen Schutztruppen unter General von Trotha brutal niedergeschlagen, mit dem Ziel der völligen Vernichtung der Herero.
Die Niederschlagung des Aufstands zeigte die grausame Realität des Kolonialismus:
- Verhungern und Verdursten der Herero in der Wüste
- Einrichtung von Konzentrationslagern
Letztendlich hatten die Kolonien eine geringe wirtschaftliche Bedeutung für Deutschland und dienten vorrangig dem Prestige der deutschen Expansionspolitik unter Bismarck.
Quote: "Kolonien hatten schlussendlich eine geringe wirtschaftliche Bedeutung und dienten vorrangig dem Prestige der deutschen Expansionspolitik unter Bismarck."