Politische Unzufriedenheit und nationale Bewegungen
Die politische Unzufriedenheit im Vormärz (1815 bis 1848) manifestierte sich in verschiedenen Bewegungen und Ereignissen:
Studentenverbindungen und Burschenschaften bildeten sich ab 1815 als Zentren des politischen Diskurses. Sie waren wichtige Träger der nationalen und liberalen Ideen.
Example: Die Burschenschaften waren Vereinigungen von Studenten, die regelmäßig zusammenkamen, um politische Ziele zu diskutieren.
Das Wartburgfest 1817 war ein bedeutendes Ereignis, bei dem Studenten öffentlich über die Schaffung eines Nationalstaates debattierten.
Das Hambacher Fest 1832 zog etwa 30.000 Menschen an und wurde zu einem Symbol der Einheitsbewegung. Hier wurde die schwarz-rot-goldene Fahne als Symbol der nationalen Einheit präsentiert.
Highlight: Die Farben Schwarz-Rot-Gold wurden zum Symbol der deutschen Nationalbewegung, inspiriert von den Uniformen des Lützower Freikorps.
Die Forderungen der Liberalen umfassten:
- Reformen im Justizsystem
- Erweiterung des Wahlrechts
- Presse- und Meinungsfreiheit
- Einschränkung der Adelsprivilegien
Die Reaktion der Herrschenden auf diese Bewegungen war repressiv. Nach der Ermordung des konservativen Schriftstellers August von Kotzebue 1819 wurden die Karlsbader Beschlüsse erlassen, die harte Maßnahmen gegen nationale und liberale Bestrebungen vorsahen.
Quote: "Die Karlsbader Beschlüsse sollten die Nationalstaatsbewegung eindämmen und die alte Ordnung aufrechterhalten."
Diese Unterdrückung konnte jedoch die wachsende Unzufriedenheit nicht aufhalten und trug letztlich zur Verschärfung der politischen Spannungen bei.