Rechtliche Stellung der Sklaven im antiken Griechenland
Die rechtliche Situation der Sklaven im antiken Griechenland war von vollständiger Rechtlosigkeit geprägt. Im Gegensatz zu freien Bürgern besaßen Sklaven keinerlei eigene Rechte und galten als Eigentum ihrer Herren. Diese rechtliche Stellung unterschied sich fundamental von der Sklaverei in der Antike in anderen Kulturen, wo Sklaven teilweise begrenzte Rechte genießen konnten.
Definition: Hybris bezeichnete im antiken Griechenland eine Form der Gewaltanwendung oder Demütigung, die als Verstoß gegen die göttliche Ordnung galt.
Die Verantwortung für einen Sklaven lag vollständig bei seinem Besitzer. Interessanterweise war es verboten, an einem Sklaven Hybris zu verüben - eine Form der übermäßigen Gewaltanwendung oder Erniedrigung. Dies bedeutete jedoch nicht, dass Sklaven vor Misshandlungen geschützt waren. Vielmehr sollte diese Regelung verhindern, dass die gesellschaftliche Ordnung durch exzessive Gewaltausübung gestört wurde.
In rechtlichen Angelegenheiten waren Sklaven vollständig von ihren Herren abhängig. Wie wurden Sklaven behandelt in rechtlichen Konflikten? Sie konnten nicht selbst vor Gericht erscheinen oder als Zeugen aussagen. Stattdessen musste ihr Herr für sie Klage erheben und sie vertreten. Diese rechtliche Unmündigkeit spiegelte ihre Position als "sprechende Werkzeuge" wider, wie sie der Philosoph Aristoteles bezeichnete.