Die wirtschaftliche Entwicklung und aktuelle Situation des Niger
Die Niger aktuelle Lage ist von komplexen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen geprägt. Als eines der ärmsten Länder der Welt kämpft der Staat in der Sahelzone mit verschiedenen Entwicklungsproblemen. In der Niger Hauptstadt Niamey und im ganzen Land sind etwa 76% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt, während nur 7% im sekundären und 17% im tertiären Sektor arbeiten.
Hinweis: Das Bruttonationaleinkommen pro Einwohner beträgt lediglich 300 US-Dollar 2017, während es in Deutschland bei etwa 44.000 US-Dollar liegt.
Die Niger Einwohner leben unter schwierigen Bedingungen: Nur 4,3% der Bevölkerung haben Zugang zum Internet, die Analphabetenrate ist hoch und etwa 44,5% leben unter der Armutsgrenze. Der Gini-Index von 76,6 zeigt eine extreme Ungleichverteilung des Wohlstands. Besonders besorgniserregend ist die Unterernährungsrate bei Kindern unter 5 Jahren, die bei 42,2% liegt.
Die wirtschaftliche Situation wird durch verschiedene Faktoren erschwert. Obwohl der Niger über Bodenschätze wie Gold, Uran und Erdöl verfügt, profitiert die lokale Bevölkerung kaum von deren Abbau. Ausländische Konzerne, insbesondere aus Frankreich und China, dominieren den Rohstoffsektor. Der Exportwert stieg zwar von 0,5 Mrd. USD 2010 auf 1,14 Mrd. USD 2020, jedoch werden hauptsächlich unverarbeitete Rohstoffe exportiert.