Der Versailler Vertrag von 1919 war ein entscheidender Wendepunkt in der deutschen Geschichte nach dem Ersten Weltkrieg.
Die Unterzeichnung des Versailler Vertrags in Versailles fand am 28. Juni 1919 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles statt. Deutschland wurde durch die Delegation unter Hermann Müller und Johannes Bell vertreten. Der Vertrag beinhaltete strenge Auflagen für Deutschland, die das Land politisch, wirtschaftlich und militärisch stark einschränkten. Zu den wichtigsten Inhalt und Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 gehörten territoriale Verluste wie die Abtretung von Elsass-Lothringen an Frankreich und Gebiete im Osten an Polen. Deutschland musste seine Armee auf 100.000 Mann reduzieren und durfte keine schweren Waffen, U-Boote oder Luftstreitkräfte besitzen.
Die Folgen des Versailler Vertrags auf Deutschland waren weitreichend und prägten die Weimarer Republik nachhaltig. Deutschland musste hohe Reparationszahlungen leisten, was zu einer enormen wirtschaftlichen Belastung führte. Der Verlust wichtiger Industriegebiete wie das Saarland und Oberschlesien schwächte die deutsche Wirtschaft zusätzlich. Die sogenannte "Kriegsschuldklausel" (Artikel 231), die Deutschland die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg zusprach, wurde von vielen Deutschen als besonders demütigend empfunden. Diese Bestimmungen führten zu großer Unzufriedenheit in der Bevölkerung und trugen zur politischen Instabilität der Weimarer Republik bei. Die harten Bedingungen des Vertrags und das Gefühl der Demütigung wurden später von den Nationalsozialisten propagandistisch ausgenutzt, um Unterstützung für ihre Politik zu gewinnen.