Beginn der Weimarer Republik (1918-1923)
Die Weimarer Republik wurde durch die Novemberrevolution am 9. November 1918 gegründet. Diese Phase war geprägt von schweren Krisen, die aus den Spätfolgen des Ersten Weltkriegs, der Hyperinflation und politischen Unruhen resultierten.
Der Übergang vom Kaiserreich zur Republik vollzog sich zwischen 1918 und 1919. Die Novemberrevolution, ausgelöst durch den Kieler Matrosenaufstand, führte zur Abdankung des Kaisers und dem Ausruf der Republik. Am 9. November 1918 kam es zum doppelten Ausruf der Republik: Philipp Scheidemann rief die parlamentarische Republik aus, während Karl Liebknecht eine Räterepublik proklamierte.
Definition: Eine parlamentarische Demokratie ist eine Form der repräsentativen Demokratie, in der vom Volk gewählte Parlamentarier die gesetzgebende Gewalt ausüben und die Regierung kontrollieren.
Definition: Eine Räterepublik ist eine Form der direkten Demokratie, in der vom Volk gewählte Räte die Herrschaft ausüben und direkt an die Weisungen der Wähler gebunden sind.
Der Spartakusaufstand im Januar 1919 war ein Versuch der Linksradikalen, die Regierung zu stürzen. Dieser Aufstand wurde von Freikorps niedergeschlagen, was zur Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht führte.
Das Krisenjahr 1923 war geprägt von enormen Belastungen wie der Ruhrbesetzung, der Hyperinflation und Umsturzversuchen. Die Ruhrbesetzung durch Frankreich aufgrund von Rückständen bei Reparationsleistungen führte zu einer massiven Inflation, da die Reichsregierung mehr Geld druckte, um die Arbeiter zu bezahlen.
Highlight: Die Hyperinflation von 1923 führte zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft und einer enormen Erhöhung der Preise.
Mehrere Putschversuche, darunter der Hitlerputsch, destabilisierten die junge Republik weiter. Der Hitlerputsch war ein gescheiterter Versuch der NSDAP unter Adolf Hitler und Erich Ludendorff, die Macht in Bayern zu ergreifen und die parlamentarische Demokratie zu beseitigen.