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Weimarer Republik/Machtergreifung Hitlers - Abitur Lernzettel (LK Geschichte)

27.4.2022

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Die Novemberrevolution (29.10.1918-11.08.1919)
Der Kieler Matrosenaufstand (03.11.1918)
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→ Kronrat um Kaiser Wilhelm II. beschließt, dass s
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Die Novemberrevolution (29.10.1918-11.08.1919)
Der Kieler Matrosenaufstand (03.11.1918)
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Die Novemberrevolution (29.10.1918-11.08.1919) Der Kieler Matrosenaufstand (03.11.1918) ● → Kronrat um Kaiser Wilhelm II. beschließt, dass so schnell wie möglich Waffenstillstand erreicht werden muss Kaiser und OHL wollen Verantwortung für Katastrophe abtreten 30.09.1918: Kaiser verkündet ,,Parlamentarisierungserlass": Regierung und damit eingehende Verantwortung für Krieg wird fortan an von Mehrheit im Parlament, dem Reichstag, getragen 29.09.1918: General Ludendorff (Oberste Heeresleitung) erklärt, dass Erster Weltkrieg verloren sei ● Obwohl die Oberste Heeresleitung (OHL: Erich Ludendorff + Paul von Hindenburg) den Sieg Deutschlands im Krieg zuvor jahrelang stets als sicher darstellte ● → Plötzlich hat Parlament, die Volksvertretung, Macht im Staat - so, wie man sich es seit vielen Jahren ersehnt hat Neuer Kanzler (ab 03.10.1918): Prinz Max von Baden, der Cousin des Kaisers → Regierungsbildung war Revolution von oben": Alte Führung wollte verhindern, dass sozialistische Revolution von unten" stattfindet (Oktoberrevolution 1917 in Russland als warnendes Beispiel) Neue Regierungskoalition: a) Fortschrittliche Volkspartei (linksliberal, bürgerlich-demokratisch) b) Zentrum (katholisch, bürgerlich-demokratisch) c) MSPD (sozialdemokratisch) - stärkste Fraktion im Reichstag MSPD = Mehrheitssozialdemokratische Partei, von der sich Unabhängige SPD (USPD) 1917 abspaltete Reichskanzler bittet nun amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson um Waffenstillstand → Deutschland kapituliert praktisch O Wilson willigt ein, jedoch nur unter der Bedingung, dass deutsche Armee alle Waffen abgibt und Kaiser entmachtet wird → OHL schaltet sich wieder ein und erklärt Bedingungen für unannehmbar: Man müsse weiterkämpfen ● OHL will Kampf wieder aufnehmen, obwohl dies kurz zuvor noch für sinn- und...

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aussichtlos erklärt wurde ➤ Stimmung in Deutschland an Tiefpunkt angelangt: ● O Soldaten und Bürger fühlen sich zunehmend verraten und verlieren Vertrauen in kaiserliche und militärische Verwaltung → Menschen sind wahrlich geschockt als deutsche Niederlage eingestanden wird o Viele hungernde Menschen, verwundete und entkräftete Soldaten und ausgebeutete Arbeiter ⇒ Allgemeine Kriegsmüdigkeit breitet sich in Bevölkerung aus - besonders im Hinblick auf Ludendorffs Verkündung der Niederlage und der Aussichtlosigkeit der Fortsetzung des Krieges →→ Menschen fordern Frieden 4 Es wird deutlich: Kaiser steht Frieden im Weg → Immer mehr Menschen verlangen Abdankung des Kaisers O Dieser ignoriert Bestrebungen und begibt sich ins Hauptquartier Dann: Marineleitung befiehlt Flotte letzten Angriff auf überlegene englische Flotte vorzunehmen - Deutschland soll ,,in Ehren" untergehen Matrosen ist bewusst, dass Kampf aussichtlos ist und ihren Untergang bedeuten würde Ab dem 28.10.1918 weigern sie sich, Befehl auszuführen - Kriegsmüdigkeit manifestiert sich → Sabotieren Kriegsschiffe, sodass sie nicht mehr einsatzfähig sind → Matrosen werden gefangengenommen, damit sie vor Kriegsgericht gestellt werden können →Restliche Matrosen befreien Kameraden und entwaffnen Offiziere → Zur solidarischen Unterstützung: Werft- und Industriearbeiter streiken → Wählen Vertreter und bilden nach russischem Vorbild Arbeiter- und Soldatenräte (= Art provisorische Regierung) - übernehmen am 04.11.1918 zunächst Hafenstadt Kiel Die Arbeiter- und Soldatenräte - Revolution in Berlin und Regierungsbildung ⇒ In ganz Deutschland kommt es zu Aufständen in Kasernen, Streiks in Fabriken und Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten, die vielerorts Macht übernehmen ● ● ● 4 Schließlich erreicht revolutionäre Bewegung Berlin, wo die sich MSPD an die Spitze der Revolution stellen will, um Ausbruch Anarchie und Bürgerkrieg zu verhindern → Die Lage spitzt sich zu, Kaiser reagiert nicht Unter Druck riesiger Demonstrationszüge in Berlin: Reichskanzler von Baden gibt eigenmächtig Abdankung des Kaisers bekannt (09.11.1918) + Eigenes Amt übergibt er MSPD-Chef Friedrich Ebert Ebert wendet sich an Volk und bittet Menschen, nachhause zu gehen - Ruhe und Ordnung einkehren zu lassen Verhandelt mit USPD über Bildung neuer sozialistischer Regierung Massen lassen sich nicht beruhigen o Phillip Scheidemann (MSPD) ruft am 09.11.1918 gegen 14:00 aus dem Reichstagsgebäude Deutsche Republik aus Dort rufen radikale Gruppen wie USPD bzw. der Spartakusbund (parteiunabhängiger kommunistischer Verein, zuvor linker Flügel der USPD) Generalstreik aus →→ Es kommt zu riesigen Massendemonstrationen ● → Auch in Berlin entstehen Arbeiter- und Soldatenräten o Wenige Stunden später: Chef des Spartakusbundes Karl Liebknecht ruft vom Berliner Schloss aus Freie Sozialistische Republik Deutschland aus Der Rat der Volksbeauftragten" Um Radikalisierung der Revolution zu verhindern: → Ebert ließ ursprünglichen Plan, Aufbau bürgerlich-sozialdemokratischer Regierung, fallen → Einigte sich mit USPD am 10.11.1918 auf Einrichtung des ,,Rats der Volksbeauftragten" als gemeinsame Regierung Erste Maßnahmen: 10.11.1918: Ebert und neuer Befehlshaber der Armee General Gröner einigen sich auf Kooperation - richtungsweisende Entscheidung → Ebert-Gröner-Pakt: Verständigung zwischen SPD und Reichswehr + Rückführung ● der Truppen + Militär unterstellt sich neuer Regierung - diese mischt sich dafür nicht in interne Angelegenheiten der Armee ein Arbeiter- und Soldatenräte übernehmen schließlich Verwaltung, Gesetzgebung und Rechtsprechung in ihren Zuständigkeitsbereichen - stützen sich auf Macht der revolutionären Soldaten und streikenden Arbeiter Der Konflikt der politischen Linke MSPD und USPD vertraten unterschiedliche Konzepte für Aufbau neuer Staatenordnung 11.11.1918: Unterzeichnung des Waffenstillstands durch Zentrumspolitiker Matthias Erzberger MSPD Parlamentarische Demokratie + Einberufung verfassungsgebender Versammlung Geordneten Übergang vom Kaiserreich in neue Republik O Auch wirtschaftlich eher bürgerlicher Kurs: U.a. Schutz des Eigentums Eher Reform statt Revolution USPD Strebte sozialistische Rätedemokratie an Alte Machteliten ausschalten Gesellschaftliche und wirtschaftliche Verhältnisse grundlegend zugunsten der Arbeiterklasse ändern Abwendung Kapitalismus: Sozialisierung der Industrie + Neuverteilung des Besitzes Radikale sozialistische Revolution (v.a. linker Flügel und Spartakusbund) 16.-20.12.1918: Allgemeiner Reichskongress der Arbeiter- und Soldatenräte Man wandte sich vom radikalen Kurs der USPD ab und näherte sich gemäßigten Kurs der MSPD legte mit dem 19.01.1919 Wahltermin für verfassungsgebende Nationalversammlung fest Mit Ergebnis des Rätekongresses wollen sich linksradikale Gruppen nicht abfinden 29.12.1918: USPD-Mitglieder verlassen Rat der Volksbeauftragten Der Spartakusaufstand Zwischen Januar und März 1919 kommt es zu bewaffneten Aufständen in vielen deutschen Städten (Januar-Aufstände/ Spartakusaufstand) → Vor allem von USPD, die Regierung inzwischen verlassen hatte, und neu (30.12.1918) gegründeter KPD (= Kommunistische Partei Deutschlands) organisiert ● → Ziel: Sozialistischer Umsturz der MSPD-Regierung Um Aufstände zu unterdrücken, ruft MSPD regierungstreue Truppen und sog. Freikorps, rechtsradikale und antidemokratische Privatarmeen, zur Hilfe, die dort ein regelrechtes Blutbad anrichteten 4 O O Im Zuge dieser antirevolutionären ,,Säuberungsaktion“ erfolgte am 15.01.1919 die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, der führenden Vertreter der KPD Bündnis zwischen SPD und militaristischen Antidemokraten sorgte für tiefgehende Spaltung der politischen Linke, die Jahrzehnte anhalten sollte 19.01.1919: Wahlen zur Nationalversammlung → Revolutionäre verziehen es der SPD nicht, dass sie die Rätebewegung gewaltsam niedergeschlagen haben → Ebert wurde im Augen vieler Sozialisten zum ,,Arbeiterverräter" Erstmals Frauen aktives und passives Wahlrecht O MSPD mit ca. 37% stärkste Fraktion Inhalt: o Diejenigen Parteien, die Republik ablehnten blieben schwache Minderheit ⇒ Große Mehrheit der Deutschen bekannte sich im Januar 1919 zur parlamentarischen Demokratie Die Weimarer Republik Der Versailler Vertrag (1919) 11.11.1918: Waffenstillstand 18.01.1919: Treffen der Siegermächte in Versailles 07.05.1919: Übergabe des Vertrags an Deutschland 1. Entmilitarisierung ● Alle schweren Waffen abgeben ● Linksrheinische Zone entmilitarisiert (kein deutscher Soldat darf sich dort befinden) 2. Reparationen ● Armee auf 100.000 Soldaten begrenzt Verbot Wehrpflicht Gebiete links des Rheins besetzt ● 3. Gebietsabtrennungen ● Deutschland muss Kosten für Krieg und entstandene Schäden ersetzen Höhe der Wiedergutmachungszahlungen betrug 132 Milliarden Goldmark Außerdem Sachleistungen wie Maschinen oder Kohle Abtrennungen von Gebieten wie Elsass-Lothringen, Westpreußen, Posen und Teile Oberschlesiens Abgabe aller Kolonien Deutschland verliert 13% Gebietes und 10% Bevölkerung 4. Kriegsschuld In Art. 231 des Vertrags („Kriegsschuldartikel") wird festgehalten, dass Deutschland alleinige Kriegsschuld auf sich nehmen muss Reaktion der Deutschen: Bestimmungen treffen deutsches Selbstbewusstsein ● Viele Deutsche sehen sich in ihrer nationalen Ehre verletzt → Bot rechten/ nationalistischen Kräften Nährboden für Populismus (z.B. NSDAP und DNVP wollten Vertrag bekämpfen und instrumentalisierten ihn propagandistisch gegen Weimarer Republik und das demokratische ,,System") Diese Stimmung beschädigte Akzeptanz der jungen Republik nachhaltig ● Menschen empören sich über Bestimmungen (auch Politiker wie Phillip Scheidemann) - Niederlage war so schon schwer anzuerkennen und vielen unverständlich geblieben →Als Deutschland aufgeben musste, stand kein feindlicher Soldat im Land - Bevölkerung hat Niederlage nicht selbst sehen können (auch wegen zensierter Presse) → Bürger wurden von militärischer Führung und kaiserlicher Regierung schlichtweg angelogen Man hat bis kurz vor Niederlage vom bevorstehenden Sieg gesprochen O → Zwei Legenden kommen auf: 1. ,,Dolchstoßlegende" ● ● Heer sei im Felde unbesiegt gewesen ● o Allerdings seien demokratische Kräfte, als sie in der Novemberrevolution die Macht erlangt haben, der Armee in den Rücken gefallen, da sie Frieden erreichen wollten → Man hätte von hinten einen ,,Dolch" in den Rücken der Soldaten gestoßen" Deutschland hätte Krieg andernfalls gewonnen 2. ,,Kriegsschuldlegende" ● Dabei war es genau andersrum: Soldaten waren am Ende ihrer Kräfte und Fortführung des Kriegs war aussichtlos - OHL hat es geschafft, Verantwortung an Parlament abzutreten Ins Leben gerufen durch Chef der OHL Paul von Hindenburg Kriegsgegner hätten Deutschland Schlacht aufgezwungen → So hatte es kaiserliche Regierung und Armeeführung dargestellt In Wirklichkeit: Deutschland hat Krieg damit eröffnet, dass es in neutrales Belgien einmarschiert ist Die wichtigsten Parteien in der Weimarer Republik SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschlands Sozialdemokraten 1917 in zwei Flügel gespalten MSPD-Mehrheitssozialdemokratische Partei Deutschlands ● Sozialistisches Programm Wollte Ziele auf parlamentarischem Weg erreichen + Kooperation mit demokratischen bürgerlichen Parteien Betrachtete Weimarer Republik und ihre Verfassung als Ergebnis ihres Engagements ● ● in der Novemberrevolution ● Versuchte neu gegründete Republik gegen Umsturzversuche von links und rechts zu verteidigen USPD - Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands KPD - Kommunistische Partei Deutschlands Sozialistische Revolution - ,,Diktatur des Proletariats" Linker Flügel schloss sich 1921 KPD an - übrigen Mitglieder näherten sich MSPD an ● Erster Weltkrieg: Spartakusbund spaltet sich als linker Flügel von USPD ab (ab 11.11.1918 parteiunabhängiger Verein) Aus Spartakusbund entstand am 30.12.1918 KPD Verstand sich als Arbeiterpartei und Teil Kommunistischer Internationale Ziel: Revolution und Räterepublik nach Vorbild der Sowjetunion Lehnte Weimarer Republik und parlamentarische Demokratie ab DDP - Deutsche Demokratische Partei Ging aus Fortschrittlicher Volkspartei Teilen Nat hervor Zentrum und BVP - Bayerische Volkspartei Gebildetes Bürgertum, gewerblicher Mittelstand, Teile Großindustrie Bedingungslose Bekennung zur Republik Wandte sich gegen Tendenzen von links und rechts ● Katholische Wähler aller Bevölkerungsschichten Kultur- und bildungspolitische Zielsetzung Ab 1920 auch BVP peralen Partei des Kaiserreichs Unterstütze Republik DVP - Deutsche Volkspartei ● ● Interessen des betont national gesinnten protestantischen Bürgertums ● Forderte wirtschaftliche Forderung von Industrie und Mittelstand Sympathie galt zwar Monarchie, war aber bereit, Republik zu akzeptieren DNVP - Deutschnationale Volkspartei ● Eigentliche Nachfolgepartei Nationalliberalen ● Vorsitz: Gustav Stresemann NSDAP - Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ● ● ● Sammelbecken politische Rechte, völkisch-nationalistische, antidemokratische und antisemitische Kreise Interessen Großgrundbesitzer, Kriegsveteranen, Teile Schwerindustrie Republik und Demokratie lehnte sie ab Wollte Gesellschaftsordnung des Kaiserreichs wiederherstellen Die Weimarer Verfassung (1919) Seit Gründung 1919 zunächst eine von vielen radikalen Splitterparteien Wollte Republik und Versailler Vertrag mit allen Mitteln bekämpfen Rassistisch begründeter Antisemitismus + Nationalismus Unter Führung Hitler entwickelte sie sich ab 1928 zu Massenbewegung In allen Bevölkerungsschichten vertreten, vor allem Mittelstand Am 31.07.1919 von Nationalversammlung verabschiedet Auch Verfassung des Deutschen Reichs" Erste demokratische Verfassung Schon 1848/49 versucht, demokratische Verfassung zu erlassen ● Einige Elemente waren wegweisend 1. Aufbau des Staates 2. Staatsbürger ● Parlamentarische Republik/ semipräsidentielles Regierungssystem mit Elementen repräsentativer Demokratie und autoritären Strukturen ● Länder bleiben bestehen (föderalistisches System bleibt erhalten) Sozialstaat in Verfassung festgeschrieben ● Wählen Legislative (= Reichstag) und Reichspräsidenten, das Oberhaupt der Exekutive Können in Volksentscheiden direkt über Gesetze abstimmen (erstmals Elemente direkter Demokratie) Erstmals auch Frauen Grundrechte Aufbau ● ● 3. Der Reichstag → Wird auf vier Jahre gewählt (Verhältniswahlrecht) - allgemeines, gleiches, unmittelbares, geheimes Wahlrecht Traditionelle liberale Freiheitsrechte wie Freiheit der Person, Versammlungsfreiheit etc. Neu: Soziale Rechte wie Jugend- und Mutterschutz Sozialstaatsprinzip verankert ● Beschließt Haushalt Stimmt über Gesetze ab Abgeordnete galten als ,,Kontrolleure" der Regierung Können Kanzler und Ministern Misstrauen aussprechen und diese so zum Rücktritt zwingen (Art. 54) Kann Notverordnungen i. S. v. Art. 48 nach ebendiesem außer Kraft setzen 4. Reichsregierung ● Reichskanzler + Reichsminister 5. Reichspräsident → Direkt vom Volk auf sieben Jahre gewählt Ernennt und entlässt Regierung Oberbefehl über Armee, die er sogar im Inland einsetzen darf Kann Reichstag nach Art. 25 auflösen und neu wählen lassen Kann Notstand nach Art. 48 ausrufen und damit Bürgerrechte außer Kraft setzen Gesetze mithilfe von Notverordnungen ohne Zustimmung des Reichstags erlassen (diese Maßnahmen sind wiederrum nach Art. 48 auf Verlangen des Reichstags außer Kraft zu setzen) ● Legt Gesetzesentwürfe vor Vom Vertrauen des Parlaments abhängig ● ● + → Hat diktatorische Vollmachten Gründe für starke Stellung: a) Verfassung entstand zu Zeit großer Unruhen (z.B. Januar-Aufstände 1919). Man wollte Staatsoberhaupt, das schnell auf solche Ereignisse reagieren, hart durchgreifen und gefährliche Situationen wie etwa sozialistische Umsturzversuche unter Kontrolle bringen kann → Weimarer Verfassung ist damit Produkt der historischen Umstände b) Verwurzelung von monarchischem und obrigkeitsstaatlichem Denken: Besonders Konservative wollen an Traditionen des Kaiserreichs anknüpfen und sehen starken Reichspräsidenten an Spitze des Staates als ,,Ersatzkaiser". Außerdem misstrauten sie und viele andere dem parlamentarischen System und der Parteiendemokratie - diese galten als fremd Gefährliches Zusammenspiel von Art. 25 und 48 Man nehme an... 1. Reichsregierung möchte Gesetz erlassen 2. Gesetz verfehlt Mehrheit im Reichstag 3. Reichspräsident ruft nun Notstand i. S. v. Art 48 aus und erlässt Gesetze fortan 4. Reichstag fordert nun Aufhebungen der Notverordnungen nach Art. 48 5. Um dem zu entgehen, greift Reichspräsident auf Art. 25 zurück und löst Reichstag auf (muss spätestens 60 Tage später wieder gewählt werden und nochmal 30 Tage später wieder zusammenkommen) mithilfe Notverordnungen, für die keine Zustimmung des Reichstags notwendig ist → Reichstag kann sich nicht gegen willkürliche Gesetzesvorhaben wehren - Reichspräsident kann Parlament umgehen ● 6. Sonstiges → In dieser Zeit reaktiviert er die vom Reichstag aufgehobenen Notverordnungen - Gesetzesvorhaben der Regierung ist so endgültig zu einem vermeintlich legitimierten Gesetz geworden ● ● Keine 5%-Hürde ✓ Einerseits positiv: Alle politischen Meinungen zählen Andererseits: Verheerend für Demokratie, da Splitterparteien und damit auch radikale Kräfte leichter ins Parlament gelangen können Vielzahl an kleinen Partei auch zu erschwerten Entscheidungsprozessen, was Parlament schwächt: In Weimarer Republik werden immer wieder neue Regierungen gebildet, weil sich Parteien nicht auf Kompromisse einigen können, beispielsweise wegen eines Flaggenstreits 1926 7. Weitere Schwächen der Verfassung → Lag auch an damaliger Milieukultur: Man war in eigenem Weltbild gefangen - Parteien standen sich als Feinde gegenüber Kein Verfassungsgericht als Hüter der Verfassung, der Verfassungskonformität des Handelns der Regierung und des Präsidenten kontrolliert Einige hohe Beamte aus Kaiserreich mit dementsprechendem monarchischem und teils rechtem und antidemokratischem Gedankengut verblieben in Reichsgerichten, was für starke Willkür sorgte: Z.B. geringfügige Haftstrafe Hitlers nach Putsch 1923 →Fehlender Rückhalt der Republik Volksentscheide und direkte Wahl des Reichspräsidenten durch Volk → Bürger sind leicht zu beeinflussen, vor allem durch Propaganda in Weimarer Republik, und können so für politische Zwecke missbraucht werden Die Krisenjahre der Republik 1919-1923 1919/1920 I Agitation gegen Versailler Vertrag (ab 1919) ● ● ● Zudem überdenken sie politische Entscheidungen oft nicht so tiefgründig wie Politiker, sodass etwaige Folgen nicht so leicht abschätzen können. Teilweise fehlt ihnen Erfahrung und Fachkompetenz ● Am 07.05.1919 Deutschland übergeben Man empfand Bestimmungen als ungerecht, weite Kreise der Bevölkerung betrachteten Vertrag als ,,Schmachfrieden" Befürworter des Vertrags wie Zentrumspolitiker Erzberger oder Reichspräsident Ebert = ,,Vaterlandsverräter" Dolchstoßlegende ,,Novemberverbrecher" als politischer Kampfbegriff der rechtsextremen Parteien: Demokratische Politiker und Vertreter der Novemberrevolution (seien schuld an Niederlage des Krieges) → Novemberverbrecher" und demokratische Republik wurden zu Sündenböcken der aktuellen Misere II Kapp-Lüttwitz-Putsch + Ruhraufstand 1920 Kapp-Lüttwitz-Putsch (März 1920) 13.03.1920: Freikorps, unter Anführung des hohen Verwaltungsbeamten Kapp und des Kommandeurs Lüttwitz, versuchen Regierung zu stürzen → Besetzen Berliner Regierungsviertel und rufen Kapp zum neuen Reichskanzler aus Motive: O Frustration über Kriegsniederlage o Ablehnung des Versailler Vertrags, besonders des massiven Personalabbaus des Militärs ● Putsch brach rasch in sich zusammen ● → Arbeiterschaft im ganzen Reich trat in Generalstreik → Ministerialbürokratie weigerte sich, Anordnungen Kapps Folge zu leisten Ruhraufstand (März 1920) 13.03.1920: Streikende Arbeiter gingen nun von Abwehr des rechtsgerichteten Putsches in verschiedenen Teilen des Reiches, insbesondere im Ruhrgebiet, zum bewaffneten Kampf gegen Freikorps und Reichswehrtruppen über → Später verfolgten linksgerichtete Arbeiter dann Ziel, politische Macht zu übernehmen Nach Ende des Kapp-Lüttwitz-Putsches ließ Reichsregierung Ruhraufstand durch Freikorps und Einheiten der Reichswehr niederschlagen → Kapp-Putsch und Ruhrkampf 1920 zeigten Gefährdung der Republik von links und rechts und schwachen Rückhalt, den Republik in der Bürokratie und der Armee hatte ● Gegen Bedrohung von rechts (Kapp-Putsch): Passiver Widerstand durch Streik Gegen Bedrohung von links (streikende Arbeiter bei Ruhraufstand): Einsatz Reichswehr und Freikorps! Reichstagswahlen 06.06.1920 Ersten Reichstagwahlen am 06.06.1920 zeigten, wie sehr Ansehen der Demokratie durch Ereignisse 1919/1920 gelitten hatte: o Staatstragende ,,Weimarer Koalition" (SPD, Zentrum, DDP) verlor große Mehrheit vom Januar 1919 - nur noch ca. 43% O SPD (zuvor ca. 37%) verlor fast Hälfte ihrer Wähler - wollte sich nicht mehr an Regierung beteiligen → Minderheitskabinett aus Zentrum, DDP, DVP Situation, die kennzeichnend für Weimarer Republik werden sollte, in der sich meist Minderheitsregierungen mit wechselnden Mehrheiten arrangieren mussten III Reparationsfrage (ab 1919) Innen- und außenpolitisches Hauptproblem jener Jahre Aufbringen der finanziellen Mittel stellte angesichts der geschwächten deutschen Volkswirtschaft und instabilen innenpolitischen Lage großer Herausforderung dar ● Internationale Interessensunterschiede: Deutschland wollte Reparationskosten möglichst geringhalten o Siegerstaaten wollten alle mit Krieg zusammenhängenden Kosten ersetzt bekommen - ohne Rücksicht auf Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft O O Frankreich wollte nach militärischen Erfahrungen wie im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 oder 1914 langfristige militärische und wirtschaftliche Schwächung Deutschlands erreichen → Letztendlich belief sich die von Siegerstaaten mehrfach erörterte Gesamtschuld auf 132 Milliarden Goldmark 1. Erfüllungspolitik" (ab 1919) ● Außenpolitische Strategie der Weimarer Republik, die vorsah, Reparationsverpflichtungen genau zu erfüllen und durch die dadurch verursachte Wirtschaftskrise den Siegermächten zu beweisen, dass ihre Wiedergutmachungsforderungen unerfüllbar waren und revidiert werden mussten Umgang Deutschlands mit Reparationslast Erfüllungspolitik" wurde von nationalen Kreisen als Ausverkauf deutscher Interessen heftig bekämpft Ihre Vertreter wurden als ,,Helfershelfer" der Alliierten gebrandmarkt O O Vor allem der linke Zentrumspolitiker Matthias Erzberger, der bereits deutsche Waffenstillstandsdelegation angeführt und Versailler Vertrag befürwortet hatte, und Walther Rathenau, der jüdischer Herkunft war, gerieten als ,,Erfüllungspolitiker" ins Visier gewaltbereiter Rechtsradikaler → Am 26.08.1921 wurde Matthias Erzberger, am 24.06.1922 Walther Rathenau ermordet Krisenjahr 1923 Prominentesten Opfer einer ganzen Serie politischer Attentate, die sog. Fememorde, die das politische Klima jener Jahre prägten → „Gesetz zum Schutz der Republik" Reihe schwerer Krisen erschüttert Republik Die tschaftliche und politische Krise der Weimarer Republik spitzte sich dramatisch zu, die sich diesmal aber noch behaupten konnte Fortsetzung: Umgang Deutschlands mit Reparationslast 2. Ruhrkampf" (ab Januar 1923) ● ● Siegerstaaten, schwerpunktmäßig Frankreich, hielten ,,Erfüllungspolitik" nicht für glaubwürdig Januar 1923: Deutschland gerät mit Zahlungen in Verzug → Französische und belgische Truppen besetzen Ruhrgebiet (eine der bedeutendsten Industriestandorte Deutschlands) Deutschland ist militärisch nicht in Lage, sich gegen Besatzungstruppen zu wehren o Reichsregierung ruft Bevölkerung des Ruhrgebietes zum passiven Widerstand und Generalstreik auf (,,Ruhrkampf") O O IV Inflation (v.a. 1923) Reichsregierung zahlt Millionenbevölkerung des Ruhrgebiets trotz Streiks Gehälter und Unterstützungsgelder Frankreich verhängt Belagerungszustand → Es kommt zu einer Art Kleinkrieg rechtsradikaler Wehrverbände gegen Besatzungstruppen → Hierzu werden Unmengen an Geld gedruckt - ohne volkswirtschaftlichen Bedingungen dafür zu berücksichtigen Kosten des passiven Widerstands hatten die ohnehin schon durch Kriegs- und Reparationskosten angeschlagene deutsche Währung nun vollends zerrüttet ⇒ Im Herbst 1923 kommt es zu Hyperinflation: Preise im Reich steigen ins Unermessliche und Kaufkraft der Bevölkerung nimmt immer weiter ab O Industrielle Erzeugung ging zurück O Zahl der Arbeitslosen stieg Zusammenbruch der lokalen Versorgung drohte → Es kam zu Hungerunruhen + Plünderungen von Lebensmittelgeschäften → Verzweifelte Menschen machen Behörden und Staat für Krise verantwortlich, der dadurch weiter an Autorität verlor V Putschversuche (1923) Wirtschaftschaos Herbst 1923 führte zu erneuten Putschversuchen ● Bereits März 1921 Putschversuch der KPD in Mitteldeutschland ● Separatisten im Rheinland (September 1923) September 1923: Separatisten wollen im Rheinland und in der Pfalz eigenen rheinischen Staat abspalten und werden dabei von französischer Besatzungsmacht unterstützt ● Reichsregierung kann nicht gegen vorgehen, da Soldaten Rheinland aufgrund Bestimmung des Versailler Vertrags nicht betreten dürfen → Scheitern letztlich am Widerstand der Bevölkerung Deutscher Oktober ● ● ● Innerhalb weniger Tage von preußischer Polizei niedergeschlagen Von links ● KPD will mit Unterstützung der Sowjetunion und der Kommunistischen Internationale Staatskrise der Weimarer Republik für bewaffneten Umsturz ausnutzen Stellen paramilitärische Truppen, die sog. ,,proletarischen Hundertschaften" bestehend aus ca. 50.000 Mann, auf Schwerpunkt der Aktion: Sachsen und Thüringen Reichsregierung ließ zügig Reichswehr in Sachsen einmarschieren, die die Aufstände auflöst (,,Reichsexekution") O ■ Von rechts - Regierung ging weniger entschieden vor Bereits Kapp-Lüttwitz-Putsch März 1920 Notstand in Bayern (September 1923) Bayerischer Generalstaatskommissar von Kahr streben ,,nationale Erhebung", einen Putsch gegen die Republik an → Reichsregierung verkündet am 26.09.1923 militärischen Notstand Reichswehr, die für Recht und Gesetz in Bayern hätte durchsetzen müssen, weigert sich einzugreifen: Zu denjenigen, die ,,bayerische Diktatur" vorantreiben wollen, gehört auch ein Wehrkreiskommandant und die Reichswehr, so hieß es, ,,schieße nicht aufs Reichswehr" ⇒ In vorwiegend rechts gesinnter Reichswehr, die Sicherheit im Reich garantieren sollte, hatte Republik keinen Rückhalt Hitlerputsch (November 1923) → Putschversuch der NSDAP unter Adolf Hitler und ehemaligem General Erich Ludendorff 08.11.1923: Putschisten stürmen Veranstaltung in München und nehmen bayerische Regierung gefangen → Erklären bayerische und Reichsregierung für abgesetzt und rufen Gegenregierung aus 09.11.1923: Hitler, Ludendorff und Anhänger marschieren durch München, werden jedoch von Polizei aufgehalten und beschossen 11.11.1923: Hitler wird festgenommen und muss sich vor Gericht verantworten → Wird zu 5 Jahren Haft verurteilt - ein vergleichsweise mildes Urteil für Tatbestand des Hochverrats verdeutlicht Willkür der Gerichte ● → NSDAP wird verboten Die gefährdete Stabilität 1924-1929 ● Außenpolitische Erfolge der Weimarer Republik I Konferenz von Genua (1922) April 1922: Wirtschaftskonferenz der Siegerstaaten des Ersten Weltkriegs, an der erstmals auch wieder die international geächteten Staaten Deutschland (als Hauptschuldiger des Kriegs) und Sowjetunion (als Bedrohung für liberal-kapitalistische Werteordnung) teilnahmen Am Rande dieser Konferenz: Vertrag von Rapallo II Vertrag von Rapallo (1922) und Berliner Vertrag (1926) April 1922: Deutschland und Sowjetunion verzichten auf wechselseitige Entschädigungsansprüche und wollen wirtschaftliche Beziehung intensivieren Als Ergänzung: Schließen April 1926 einen Freundschaftsvertag, den ,,Berliner Vertrag" unter Gustav Stresemann Besserung der diplomatischen Beziehungen zu Siegerstaaten ab 1923 und Überwindung der außenpolitischen Isolierung Deutschlands war vor allem Gustav Stresemann zu verdanken ● Gustav Stresemann (DVP) ● ● O O O ● Vom 13.08.1923 bis November 1923 Reichskanzler Danach bis zu seinem Tod 1929 Reichsaußenminister National orientierter Politiker o Ziele: Revision des Versailler Vertrags Günstigere Bedingungen bei Reparationen Räumung des Rheinlandes (durch Versailler Vertrag besetzt) Revision des in Versailles festgelegten Grenzverlaufs gegenüber Polen → Wollte Ziele nicht etwa durch Aggression, sondern mit friedlichen, vor allem wirtschaftlichen Mitteln erreichen I ▪ III Dawes-Plan (1924) August 1924: Deutschland und Siegermächte verständigen sich auf realistischere Regelung für Reparationszahlungen ■ → Kluge Strategie: Akzeptierte beispielsweise Vertragsbestimmungen über Gebietsabtrennungen Elsass-Lothringens, um später selbst Forderungen an Frankreich stellen zu können und um Deutschlands in internationaler Politik zu verbessern → Zugleich Voraussetzung für Räumung des Ruhrgebietes durch Frankreich Machte Zufluss ausländischer Kredite möglich IV Die Konferenz von Locarno (1925) → Kam auf Initiative Stresemanns zustande Oktober 1925: Deutschland akzeptiert seine im Versailler Vertrag festgelegten Westgrenzen und die damit verbundenen Gebietsabtrennungen → Symbolischer Akt: Zeigt, dass Deutschland Forderungen der Siegerstaaten akzeptiert und fortan Verantwortung für Kriegsschuld trägt - Deutschland tritt wieder als diplomatischer und vertrauensvoller Partner auf ⇒ Mit diesen außenpolitischen Erfolgen hatte Deutschland die moralische und politische Isolierung der Nachkriegszeit überwunden O Deutschland September 1926 in Völkerbund aufgenommen I Währungsreform (1923) Galoppierende Inflation 1923 machte Währungsreform unumgänglich Mit Errichtung einer Deutschen Rentenbank leitete Reichsregierung Oktober 1923 Rückkehr zu stabiler Währung ein → Ab 15.11.1923 Rentenmark als neue deutsche Währung eingesetzt Folgen der Währungsreform ● ● Wirtschaftliche Stabilisierung + Wirtschaftliche und soziale Kosten des Krieges, die durch Inflation zunächst überschattet wurden, traten nun offen zutage Es gab Gewinner und Verlierer: a) Gewinner: Diejenigen, die im Besitz jeglicher Sachwerte, wie z.B. Grundbesitz, waren b) Verlierer: Besitzer von Kapitalvermögen - auch Großteil des Mittelstandes, der Geld sparte oder anlegte ● Dazu kam, dass staatliche Institutionen zur Sanierung ihrer Haushalte viele Angestellte entlassen mussten + Auch viele Unternehmen, die zuvor von Inflationskonjunktur profitiert hatten, mussten Insolvenz anmelden ⇒ Arbeitslosigkeit stieg → Die Zahl der Verzweifelten und gegen Republik Erbitterten stieg weiter an Il Stabilisierung (ab 1924) Deutsche Wirtschaft erholte sich rasch nachdem Dawes-Plan (1924) Zufluss ausländischer Kredite, v.a. aus den USA, ermöglichte →→ Zwischen 1924 und 1929 wurden 20 Milliarden Goldmark aus USA in Deutschland investiert: O Deutsche Industrieproduktion steigt stark an erstmals erreicht 1927 erstmals wieder Vorkriegsstand und übersteigt diesen sogar O 1924/1925 ging Arbeitslosigkeit zurück, betrug aber selbst in den guten mittleren Jahren der Weimarer Republik durchschnittlich 8-10% !!! ● Ab 1926 setzt Wirtschaftsaufschwung ein, beispielsweise durch Fusion mehrerer Unternehmen - große Industriekonzerne wie Daimler-Benz AG entstehen III Sozialpolitik (z.B. 1927) ● → Zwischen 1924-1929: Volkseinkommen nimmt stetig zu + Nachfrage steigt ● an O Auswirkungen der unsicheren Beschäftigungslage wurden durch sozialpolitische Maßnahmen gemildert o Wichtigste Errungenschaft: Arbeitslosenversicherung (1927) → Dem in Verfassung verankerten Sozialstaatsprinzip wurde Rechnung getragen Viele Arbeitgeber setzten Konzept der Sozialpartnerschaft, z.B. Lohnerhöhungen, nur aus Angst vor sozialistischer Revolution um und wollten diese wieder rückgängig machen als Gefahr in Stabilisierungsphase bereits beseitigt war Großer Teil der Unternehmer hatte Ziel, Reichstag zu entmachten und wieder autoritäres System zu etablieren IV Spaltung der Gesellschaft (,,Goldene Zwanziger") Wirtschaftlicher Aufschwung wirkt sich auf Leben der Menschen aus ✓ Einerseits: In ,,Goldenen Zwanzigern" entfaltete sich neues Lebensgefühl der Moderne - man stellte überkommene Normen in Frage → Menschen wollen konsumieren, Freizeit genießen, indem sie in Kinos, Theaters oder auf Bälle gehen → Deutsche Hauptstadt wird zum kulturellen Zentrum Europas Andererseits: Viele hielten an traditioneller Werteordnung fest und bekämpften modernen Entwicklungen als „entartet" + Landwirtschaft in tiefer Krise - Menschen ziehen vom Land weg + Arbeitslosenquote bleibt hoch und lag durchschnittlich bei ca. 10% V Ursachen der Arbeitslosigkeit Vor allem auch strukturelle Ursachen verantwortlich: O Moderne Fertigungsmethoden, z.B. das Fließband, machten Arbeitskräfte entbehrlich ● o Verdrängung des Handwerks durch industrielle Fortschritte ● O Große Kaufhäuser wurde beliebter und verdrängten zunehmend Einzelhandelsbetriebe Geburtenstarke Jahrgänge kamen ins arbeitsfähige Alter, fanden aber keine Beschäftigungsmöglichkeiten vor - gerade die Jugend hat es schwer: Man muss um seinen Platz, seinen Rang, kämpfen, auch gesellschaftlich O → Viele der jungen Menschen sind frustriert und sehen in Ideologien der republikfeindlichen Kommunisten und Nationalsozialisten Lösung ihrer Die Krise des Reichstags, der Regierungen und des Parteiensystems der Weimarer Republik Probleme Politische Lage bleibt schwierig Trotz des gesellschaftlichen und politischen Aufschwungs gibt es viele Menschen, die sich mit Demokratie nicht anfreunden können Politisch eine unbeständige Zeit: Parteien gelang es nicht, sich auf stabile, regierungsfähige Koalitionen zu einigen → Milieukultur: Man war in seinem Weltbild gefangen und wollte keine Kompromisse eingehen die Parteien standen sich als Feinde gegenüber → Auch wegen Spaltung innerhalb Gesellschaft → Zwischen 1924 und 1928 brachen sechs Regierungskoalitionen auseinander Anlässe erscheinen aus heutiger Sicht vergleichsweise gering, verweisen jedoch auf Grundkonflikte der Weimarer Gesellschaft →Drei Beispiele: O 1926: Flaggenstreit: Frage, ob bei Auslandsvertretungen neben Flagge der Weimarer Republik (schwarz-rot-gold) auch Handelsflagge mit Farben des kaiserlichen Deutschland (schwarz-weiß-rot) gehisst werden durfte → Vertreter der neuen vs. Vertreter der alten Ordnung O 1926: Reichswehrpolitik: Reichswehr baute mit Unterstützung nationalistischer Kreise entgegen der Bestimmungen des Versailler Vertrags in Sowjetunion eine geheime Luftwaffe auf → Auf Betreiben der SPD entzog der Reichstag der Regierung unter Kanzler Marx ● . ● O ● 1926 das Vertrauen Große Koalition (SPD-Zentrum-BVP-DDP-DVP) ab Mai 1928 Von Anfang an gefährdet: Im Zentrum gewannen antidemokratische Kräfte nach Wahlniederlage Mai 1928 Oberhand Auch SPD unterstütze Regierung unter Müller nur mit Vorbehalt August 1928: SPD vor Zerreißprobe: Regierung Müller startet auf Betreiben der bürgerlichen Parteien Bau des Panzerkreuzes A (bereits von vorheriger Regierung beschlossen) SPD warb im Wahlkampf noch mit Versprechen ,,Kinderpreisung statt Panzerkreuzer" ● 1928: Schulkonflikt zwischen Zentrumspartei und DNVP über Verbindung von Kirche und Staat → Trotz langer Verhandlung kein Kompromiss - Koalition zerbrach Neuwahlen Mai 1928: Stimmgewinne Linksparteien KPD, SPD- starke Verluste für bürgerliche Parteien, besonders DNVP → SPD wieder bereit, sich an Regierung zu beteiligen → Kanzler Müller (SPD), der sich auf Weimarer Koalition (SPD-Zentrum-BVP-DDP) und DVP stützte Auseinandersetzungen um Young-Plan (August 1924) Bisherige Gemeinsamkeiten der Regierungsparteien in Außenpolitik begannen zu bröckeln Dawes-Plan (1924) erwies sich als nicht durchführbar → Siegermächte einigen sich August 1929 auf neue Regelung der Reparationsfrage, den ,,Young-Plan" O Gesamtsumme Reparationen weiter herabgesetzt o Erholungsphase mit geringen Zahlungen bis 1932 O Danach jährliche Raten bis 1988 Sturm der Entrüstung gegen Plan, nach dem auch noch die Enkel und „Urenkel" für Ersten Weltkrieg ,,büßen" sollten → DNVP und NSDAP organisierten mit rechten Verbänden Volksbegehren gegen Young- Plan. Die Anti-Young-Plan-Kampagne, bei der alle nationalen Ressentiments gegen die Weltwirtschaftskrise Oktober 1929 Börsencrash in New York ● Republik mobilisiert wurden, scheiterte jedoch → DVP rückte im Lauf der Kampagne weiter nach rechts ● 24.10.1929: Zusammenbruch der New Yorker Börse, dem Zentrum der Weltwirtschaft → USA ziehen nun ihre Kredite aus anderen Staaten ab ● Auch Deutschland unmittelbar betroffen: Amerikanische Investitionen hatten deutschen Wirtschaftsaufschwung in ,,Goldenen Zwanzigern" ermöglicht Wirtschaftlicher Zusammenbruch in Deutschland - Arbeitslosigkeit 4 Deutsche Wirtschaft ohnehin schon geschwächt: Unternehmen und Staat hoch verschuldet Nun: Deutsche Banken brechen zusammen und können Industrie keine Kredite mehr vergeben → Firmen werden zahlungsunfähig, müssen Konkurs anmelden → Unternehmen müssen sparen und entlassen daher Angestellte Millionen von Menschen verlieren 1929 und in Folgejahren ihre Arbeit - Zahl der Arbeitslosen wuchs sprunghaft und es kommt zu Arbeitslosenquote von bis zu 30% in 1932 Die 1927 verabschiedete Arbeitslosenversicherung kann die nun notwendigen Zahlungen nicht mehr aufbringen - die sozialen Sicherungssysteme sind vollends überfordert → Viele Menschen geraten ins Elend: Werden obdachlos und leiden Hunger O Auch viele junge Menschen sind verzweifelt und hoffnungslos - Staat kann ihnen keine Unterstützung bieten Politische Krise In ihrer Verzweiflung machen nun viele die Demokratie und die demokratischen Politiker für schlimme Lage in Deutschland verantwortlich → Radikale Parteien wie KPD oder inzwischen neu gegründete NSDAP erfahren Stimmgewinne Immer mehr Menschen wenden sich den links- und rechtsextremen Kräften zu - die ● Hitlers Machtergreifung ● I Neuaufbau der NSDAP und ihre Struktur ● Gesellschaft spaltet sich immer stärker Demokratischen Parteien geraten zunehmend unter Druck Die seit 1928 regierende Große Koalition aus SPD-Zentrum-BVP-DDP-DVP unter SPD-Kanzler Müller, dessen Regierungsbildung schon von vielen Meinungsverschiedenheiten geprägt war, zerbrach 1930 dann endgültig ● → Mit Regierung Müller endete parlamentarische Phase der Republik: Es beginnt die Zeit der Präsidialkabinette, der Untergang der Weimarer Republik → Weltwirtschaftskrise beendet die relative politische Stabilität der 20er Jahre (Zusammenbruch der Großen Koalition) ● 1923: Adolf Hitler und seine Parteigenossen sowie ehemaliger General Erich von Ludendorff versuchen Macht im Staat gewaltsam an sich zu reißen → Putsch misslingt Hitler wird schließlich zu fünf Jahren Haft verurteilt, jedoch schon 1924 vorzeitig entlassen - sehr milde Strafe für Tatbestand des Hochverrats NSDAP und SA (=Sturmabteilung), paramilitärische Kampforganisation der NSDAP, werden verboten Trotzdem hat sich Aktion ausgezahlt: Hitler nun in ganz Deutschland bekannt Nach Ende seiner Haft wird NSDAP 1925 neu gegründet und auch SA wird wieder aufgestellt Außerdem ändert Hitler nun seine Strategie: Fortan setzt er auf das „Legalitätsprinzip" → NSDAP soll auf legale Weise, durch demokratische Wahlen an die Macht gelangen → Die Demokratie soll quasi durch legale Mittel beseitigt werden Aufbau der NSDAP → Zeigt, was Hitler wirklich anstrebt Er allein steht als ,,Führer" an der Spitze Keine demokratischen Entscheidungsprozesse - Entscheidungsmacht obliegt alleine ihm SA kämpft weiterhin gegen politische Gegner ● → Art und Weise, wie NSDAP ,,Politik" betreibt, verstößt gegen jegliches Prinzip der Rechtstaatlichkeit (kein Verfassungsschutz!) Wie reagieren Wähler auf solche Aktionen? Gruppen oder Vertreter anderer Parteien werden brutal verprügelt O Besonders gewaltsame Straßen- oder Saalschlachten ● O ● → Brutales Auftreten und radikale Themen, vor allem der NS-Antisemitismus, schrecken die Wähler ab II Politische Krise der Weimarer Republik In ,,Goldenen Zwanzigern": NSDAP kann keine Wahlerfolge einfahren Von 6,6% 1924 fällt sie 1928 auf 2,6% und bleibt eine von vielen bedeutungslosen, radikalen Splitterparteien Auch in einigermaßen stabilen Jahren der Weimarer Republik (1924-1929), festigt sich junge Demokratie nicht Parteien fehlt es an Kompromissfähigkeit Feinde der Demokratie von links und rechts, vorrangig die KPD und die NSDAP, setzen der Republik dauernd zu O O O Viele Wähler haben kein wirkliches Vertrauen in die demokratischen Politiker (z.B. durch VV, WWK) → Wenden sich verstärkt radikalen Parteien zu → Parteien in der Mitte verlieren immer mehr an Einfluss → Sie wählen 1925 einen erklärten Feind der Demokratie zum Reichspräsidenten: Den ehemaligen Oberbefehlshaber Paul von Hindenburg Politischer Auseinandersetzung entwickelt sich immer mehr zum politischen Kampf → Fast jede Partei hat Ende der 20er Jahre ihre eigenen bewaffnete Einheiten: KPD - Roter Frontkämpferbund, 100.000 O DNVP Stahlhelm, 500.000 O SA, 400.000 O SPD-Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, mehr als 1.000.000 O Reichswehr nur 100.000 O III Weltwirtschaftskrise (1929) Mit Weltwirtschaftskrise zerbricht 1929 die 1928 gebildete Regierungskoalition aus SPD- Zentrum-BVP-DDP-DVP, die sog. Große Koalition, unter SPD-Kanzler Müller → September 1930: Neuwahlen In Krise wenden sich Menschen vermehrt radikalen Parteien zu (bieten radikale und vermeintlich einfache Lösungen für ihre Probleme) → KPD steigert sich von 10,6% auf 13,1% → Und die NSDAP erfährt massiven Anstieg von 2,6% auf 18,3%: Ist plötzlich zweitstärkste Kraft im Parlament O IV Präsidialkabinette (ab 1930) Idee dahinter: Verlagerung der politischen Macht vom Parlament zum Reichspräsidenten, damit Regierung auch ohne Mehrheit im Parlament regieren kann Gesetzgebungskompetenz des Reichstags wurde umgangen → Dazu nutzt man zwei Artikel der Weimarer Verfassungen: Art. 48 und Art. 25 1. Reichsregierung möchte Gesetz erlassen ● 2. Gesetz verfehlt Mehrheit im Reichstag 3. Reichspräsident ruft nun Notstand i. S. v. Art 48 aus und erlässt Gesetze fortan mithilfe Notverordnungen, für die keine Zustimmung des Reichstags notwendig ist 4. Reichstag fordert nun Aufhebungen der Notverordnungen nach Art. 48 5. Um dem zu entgehen, greift Reichspräsident auf Art. 25 zurück und löst Reichstag auf (muss spätestens 60 Tage später wieder gewählt werden und nochmal 30 Tage später wieder zusammenkommen) → In dieser Zeit reaktiviert er die vom Reichstag aufgehobenen Notverordnungen - Gesetzesvorhaben der Regierung ist so endgültig zu einem vermeintlich legitimierten Gesetz geworden ⇒ Parlament, die Vertretung des Volkes und damit auch Volkssouveränität und Demokratie, werden ausgeschaltet → Kontrolle der Regierung wird außer Kraft gesetzt V Schulterschluss der Rechten (1931) Rechte Parteien und Gruppierungen verbünden sich VI Wahlkampftaktik der Nazis (1932) Wahlkampf Juli 1932: Passen ihre Themen an ● ● → Harzburger Front als Bündnis antidemokratischer Kräfte: NSDAP, DNVP, Stahlhelm, Alldeutscher Verband, Reichslandbund Links: SPD und KPD verfeindet O Antisemitismus rückte in Hintergrund - man wollte niemanden mehr verschrecken Jede Zielgruppe bekommt eigene Ansprache ● O → NSDAP a) Den Reichen und Traditionellen zeigte man sich als nationale deutsche Partei b) Den Arbeitern präsentierte man sich als sozialistische Arbeiterpartei Joseph Goebbels setzt auf Personalisierung: Überall auf den Wahlplakaten ist Adolf Hitler zu sehen, der mittlerweile schon von vielen als ,,nationaler Held" verehrt wird Programm ,,Hitler über Deutschland": Hitler bereist ganze Republik und hält überall Massenkundgebungen → NSDAP erreicht so viele Wähler wie noch nie Währenddessen: Gewalt der SA herrscht weiter auf den Straßen, Dutzende werden totgeprügelt oder verletzt → 31.07.1932: NSDAP verdoppelt ihre Stimmenanzahl auf 37,3% → NSDAP wurde in freien Wahlen zur mit Abstand größten Partei Reichspräsident Hindenburg ernennt Hitler jedoch trotzdem nicht zum Reichskanzler Hitler will auch nicht als Minister in Regierung eintreten, die von anderem Reichskanzler geführt wird VII Beinahe Ende der NSDAP (1932) NSDAP fällt in tiefe Krise → SA stark enttäuscht läuft nahezu Amok und präsentiert sich mit großer Brutalität: Politische Gegner werden angegriffen, getötet, verletzt, Privathäuser werden angezündet und der Judenhass wird wieder öffentlich gezeigt (kein Verfassungsschutz!) Regierung kommt nicht zustande ● ● KPD und NSDAP, die beiden demokratiefeindlichen Parteien an politischen Rändern verfügen zusammen über 50% der Stimmen Präsidialregierung wird fortgeführt Neuwahlen für November 1932 angelegt ● → NSDAP verliert 2 Millionen Stimmen - aber weiterhin stärkste Partei NSDAP kann trotz aller Erfolge nicht durch Wahlen an Macht kommen VIII Antidemokratische Helfer (1932) Ende 1932: Von Reichspräsident Hindenburg eingesetzter Reichskanzler General Kurt von Schleicher will Interessensgegensätze innerhalb Gesellschaft ausgleichen O O Will mit verschiedenen Kräften im Parlament zusammenarbeiten und ,,Querfront" bilden Will dazu Arbeiterbewegung von SPD, Zentrum, DNVP und NSDAP hinter sich sammeln → Eigentliches Ziel: Reichstag auflösen und ohne Parlament mit Militärdiktatur regieren Stößt damit auf Widerstand O Hindenburg möchte keinen so offensichtlichen Bruch der Verfassung O O Außerdem: Großgrundbesitzer und Industrielle, die Hindenburg stützen, lehnen Schleicher als ,,zu sozialistisch" ab Franz von Papen, Schleichers Vorgänger, will zurück an Macht → Dazu will er NSDAP nutzen → Papen denkt, er könne Hitler als Vizekanzler steuern und ausbremsen Auch Hindenburgs Berater aus Politik und Wirtschaft überzeugen ihn, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen 30.01.1933: Adolf Hitler wird durch Reichspräsidenten Hindenburg zum Reichskanzler ernannt → Demokratie schon am Ende bevor Hitler Reichskanzler wurde O Nationalkonservative Eliten in Reichswehr, Industrie, im Umkreis des Reichspräsidenten und Hindenburg selbst wollten autoritären diktatorischen Staat aufbauen → Dachten, sie können sich durch NDSAP Unterstützung des Volks sichern O O → Nicht begriffen, wie radikal ihre Ideologie ist → SPD und KPD fast die Einzigen, die verheerende Folgen vorausahnten Demokratische Kräfte nicht fähig, gemeinsam gegen Feinde der Demokratie vorzugehen Viele Wähler haben NSDAP gewählt, weil sie hofften, dass sich durch sie ihre wirtschaftliche Lage bessert → Hitler fängt sofort nach Machtergreifung an, Diktatur auszubauen und Gegner auszuschalten