Widerstand der Arbeiterbewegung und andere Formen des Widerstands im Dritten Reich
Der Widerstand gegen das NS-Regime war vielfältig und umfasste verschiedene gesellschaftliche Gruppen. Die Arbeiterbewegung spielte dabei eine zentrale Rolle. Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) leistete von Beginn der nationalsozialistischen Machtübernahme an erbitterten Widerstand aus dem Untergrund. Diese Aktionen waren aufgrund der scharfen Verfolgung äußerst verlustreich.
Highlight: Die KPD zahlte insgesamt den höchsten "Blutzoll" des deutschen Widerstandes und hatte die meisten Opfer zu beklagen, darunter prominente Figuren wie Ernst Thälmann.
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) agierte zunächst als legale Opposition, bevor sie ihre Arbeit im Untergrund und aus dem Ausland fortsetzte.
Definition: Sozialdemokratischer Widerstand umfasste sowohl legale als auch illegale Aktivitäten gegen das NS-Regime.
Leider verhinderte die Zerstrittenheit zwischen SPD und KPD gemeinsame Aktionen, was die Effektivität des Widerstands der Arbeiterbewegung beeinträchtigte.
Neben der Arbeiterbewegung gab es weitere wichtige Formen des Widerstands:
- Jugend- und Studentenopposition: Junge Menschen widersetzten sich der Gleichschaltung durch NS-Organisationen wie der Hitlerjugend (HJ) und dem Bund Deutscher Mädel (BDM). Jugendgruppen wie die "Swing-Jugend" und die "Edelweißpiraten" verweigerten sich, behaupteten sich selbst und protestierten.
Example: Die "Weiße Rose", ein Widerstandskreis um Hans und Sophie Scholl, verteilte Flugblätter gegen das Regime. Leider wurden sie verraten und die meisten Mitglieder hingerichtet.
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Widerstand Einzelner: Mutige Individuen wie Georg Elser, der 1939 ein Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller München verübte, riskierten ihr Leben im Kampf gegen das Regime. Auch der Protest in der Rosenstraße, bei dem deutsche Ehegatten jüdischer Partner deren Freilassung erzwangen, und die Rettungsaktionen von Oskar Schindler zeigen den Mut einzelner Bürger.
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Widerstand traditioneller Eliten: Anfänglich unterstützten viele Eliten den NS-Staat aufgrund ideologischer Gemeinsamkeiten. Später formierte sich jedoch Widerstand angesichts der Gewaltexzesse und Kriegspläne Hitlers. Konservative Gesprächskreise wie der Kreisauer Kreis planten eine neue Staatsordnung für die Zeit nach Hitler.
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Kirchlicher Widerstand: Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche versuchten, ihre Eigenständigkeit zu bewahren. Einzelne Vertreter wie Dietrich Bonhoeffer und Clemens August Graf von Galen leisteten aktiven Widerstand.
Vocabulary: Deutscher Widerstand im Nationalsozialismus bezeichnet alle Aktivitäten und Bestrebungen, die sich gegen das NS-Regime richteten.
- Militärischer Widerstand: Nachdem das Militär Hitler zunächst unterstützt hatte, formierte sich ab 1938 Widerstand unter hochrangigen Offizieren. Dies gipfelte in der "Operation Walküre" am 20. Juli 1944, einem gescheiterten Attentat und Umsturzversuch unter der Führung von Oberst von Stauffenberg.
Diese verschiedenen Formen des Widerstands zeigen, dass es trotz der brutalen Unterdrückung durch das NS-Regime mutige Menschen gab, die sich dem Unrecht entgegenstellten und für Freiheit und Menschlichkeit kämpften.