Was ist die Industrialisierung?
Die Industrialisierung beschreibt den Wandel von Agrarstaaten zu Industriegesellschaften, der zunächst in Europa stattfand. Mechanische Webstühle, Dampfmaschinen und später Elektromotoren revolutionierten die Produktionstechniken grundlegend.
Vor dieser Zeit, in der vorindustriellen Phase, wurde alles in mühsamer Handarbeit erledigt. Ein gutes Beispiel: Für die Ernte eines Hektars Weizenfeld brauchte man früher etwa 360 Arbeitsstunden mit Sicheln und Dreschflegeln. Heute schafft ein Landwirt mit einem Mähdrescher dieselbe Fläche in nur einer Stunde!
Die Industrialisierung in Deutschland begann später als in England. Während England bereits zwischen 1780 und 1850 industrialisiert wurde, war Deutschland noch ein reiner Agrarstaat. Der Durchbruch kam mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1834 und dem Ausbau des Eisenbahnnetzes. Am 7. Dezember 1835 fuhr die erste deutsche Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth.
Überlege mal: Wie würde dein Alltag aussehen, wenn du in der vorindustriellen Zeit leben würdest? Welche Dinge, die du heute selbstverständlich nutzt, gäbe es nicht?