Wahrscheinlichkeitsrechnung: Grundlagen und Regeln
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung bildet die Basis für das Verständnis von mehrstufigen Zufallsexperimenten. Diese Seite führt in die grundlegenden Konzepte ein.
Ein mehrstufiger Zufallsversuch besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Stufen. Bei der Berechnung von Wahrscheinlichkeiten ist es wichtig, mögliche Veränderungen der Versuchsbedingungen zwischen den Stufen zu berücksichtigen.
Baumdiagramme sind ein nützliches Werkzeug zur Darstellung mehrstufiger Zufallsversuche. Die einzelnen Pfade im Baumdiagramm repräsentieren die möglichen Ergebnisse des Experiments.
Definition: Ein Pfad in einem Baumdiagramm stellt ein mögliches Ergebnis eines mehrstufigen Zufallsversuchs dar.
Zwei wichtige Regeln für die Arbeit mit Baumdiagrammen sind die Pfadmultiplikationsregel und die Pfadadditionsregel:
Highlight: Die Pfadmultiplikationsregel besagt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Pfades durch Multiplikation der Wahrscheinlichkeiten entlang des Pfades berechnet wird.
Die Pfadadditionsregel wird angewendet, wenn ein Ereignis aus mehreren Pfaden besteht. In diesem Fall werden die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Pfade addiert.
Example: Möchte man die Wahrscheinlichkeit berechnen, eine rote und eine gelbe Kugel zu ziehen (ohne Beachtung der Reihenfolge), addiert man die Wahrscheinlichkeiten der Pfade "rot-gelb" und "gelb-rot".
Die Komplementärregel ist eine weitere nützliche Methode, besonders wenn die Berechnung des Gegenereignisses einfacher ist:
P(E) = 1 - P(Ē)
Diese Regel basiert auf der Tatsache, dass die Summe der Wahrscheinlichkeiten eines Ereignisses und seines Gegenereignisses immer 1 ergibt.