Der Dixieland Jazz, auch bekannt als "Musik der Weißen", entstand im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts, als weiße Musiker den New Orleans Jazz nachahmten, der ausschließlich von Schwarzen gespielt wurde. Die "Original Dixieland Jass Band" gilt als die erste Jazzband, die einen Tonträger aufnehmen konnte, und war somit wichtig für die Entwicklung des Jazz. Dieses Genre verbreitete sich von New Orleans aus bis nach Chicago und New York, wo es sich später in den Chicago Jazz und den Swing weiterentwickelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachten Künstler den Stil erstmals nach Europa, was zu seiner weltweiten Bedeutung beitrug.
Musikalische Merkmale des Dixieland Jazz
Die musikalischen Merkmale des Dixieland Jazz beinhalten ursprüngliche Tonbildung, Schleiftöne, expressive Vibrato und glatte Melodien, die liedorientiert sind. Des Weiteren sind reine Harmonien, wie Kadenz- und Dreiklangharmonik, typisch für diesen Stil. Die Musik zeichnet sich außerdem durch kollektive Improvisationen am Anfang und Ende sowie Soli der Instrumente aus. In den 1950er Jahren erfuhr der Dixieland Jazz einen Hype, wurde aber deutlich durch andere Jazzstile beeinflusst. Heutzutage ist dieser Stil eher selten zu hören, jedoch gibt es aufgrund vieler Fans ein jährliches Dixieland Festival in Dresden, das die größte Veranstaltung ihrer Art in Europa ist und somit weltweite Bedeutung hat.
Rhythmus und Instrumente der Dixieland Band
Der Rhythmus des Dixieland Jazz ist regelmäßig, mit einer Betonung auf den Schlägen 2 und 4. Die Instrumente, die in einer Dixie Band typischerweise verwendet werden, sind die Trompete, Klarinette, Posaune, Klavier, Banjo, Schlagzeug und Bass. Bekannte Musiker dieses Genres sind Papa Jack Laine, Nick La Rocca, Kenny Ball, Wilbur de Paris und Jim Cullum.
Insgesamt hat der Dixieland Jazz eine reiche Geschichte und war entscheidend für die Entwicklung des Jazz, sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa. Seine musikalischen Merkmale und der charakteristische Rhythmus machen ihn zu einem einzigartigen und bedeutenden Bestandteil der Jazzgeschichte.