Die Meißnersche Rückkopplungsschaltung
Die Meißnersche Rückkopplungsschaltung ist eine innovative Lösung zur Erzeugung ungedämpfter elektromagnetischer Schwingungen. Sie wurde 1913 von Alexander Meißner entwickelt und nutzt das Prinzip der Rückkopplung.
Definition: Die Meißnersche Rückkopplungsschaltung ist ein rückgekoppelter Oszillator, der stabile sinusförmige elektromagnetische Schwingungen mit konstanter Amplitude und Frequenz erzeugt.
Ursprünglich verwendete Meißner eine Elektronenröhre (Triode) für seine Schaltung. In modernen Anwendungen werden jedoch Transistoren eingesetzt. Die Funktionsweise lässt sich wie folgt beschreiben:
- Der Schwingkreis ist am Ausgang eines Verstärkers angeschlossen.
- Eine zweite Wicklung ist induktiv mit dem Schwingkreis gekoppelt.
- Die Schwingungen werden über diese Kopplung zum Eingang des Verstärkers zurückgeführt (Rückkopplung).
- Der Verstärker verstärkt die Schwingungen erneut, wodurch der Oszillator kontinuierlich schwingt.
Highlight: Die Meißner-Schaltung ermöglicht die Erzeugung stabiler, ungedämpfter Schwingungen durch geschickte Rückkopplung und Verstärkung.
Die Schwingungsfrequenz wird, wie im einfachen Schwingkreis, durch die Thomsonsche Schwingungsgleichung bestimmt. Für einen idealen Schwingkreis ohne ohmschen Widerstand gelten folgende Formeln für die Eigenfrequenz f und die Schwingungsdauer T:
f = 1 / (2π√(LC))
T = 2π√(LC)
Dabei ist L die Induktivität der Spule und C die Kapazität des Kondensators.
Example: Ein Schwingkreis mit einer Spule von 1 mH und einem Kondensator von 100 pF hat eine Eigenfrequenz von etwa 15,9 MHz.
Die Meißner-Schaltung findet Anwendung in verschiedenen Bereichen der Elektronik, insbesondere in der Hochfrequenztechnik und Kommunikationstechnologie.