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Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann

4.6.2021

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Pädagogik Klausur
ENTWICKLUNGSAUFGABEN NACH HURRELMANN
> Zuschnitt individueller Handlungskompetenzen im Umgang mit Körper, Psyche und sozia
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ENTWICKLUNGSAUFGABEN NACH HURRELMANN
> Zuschnitt individueller Handlungskompetenzen im Umgang mit Körper, Psyche und sozia

Pädagogik Klausur ENTWICKLUNGSAUFGABEN NACH HURRELMANN > Zuschnitt individueller Handlungskompetenzen im Umgang mit Körper, Psyche und sozialer wie auch psychischer Umwelt, der für eine bestimmte Lebensphase in unserem Kulturkreis erwartet wird > ständige Konfrontation mit neuen Situationen im Lebenslauf, bei denen der Mensch vor der Aufgabe steht, seine Bewältigungsfähigkeiten zu aktivieren um diese Aufgaben zu bewältigen > Entwicklungsaufgaben zielen auf die Aneignung der für einen Menschen als angemessen erachteten Verhaltensweisen, die in einem Kulturkreis festgelegt werden sind von jedem Menschen auf seine Weise zu bewältigen → Bewältigung der Entwicklungsaufgaben setzt eine Umsetzung von biologischen, psychischen und gesellschaftlichen Anforderungen in individuelle Handlungskompetenzen voraus ENTWICKLUNGSAUFGABEN IN EINZELNEN LEBENSPHASEN: frühe Kindheit/Grundschulalter: > sensorische und motorische Fertigkeiten, sowie Bindungsverhalten aufbauen > soziale Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen > Sprache und Wahrnehmung schulen > intellektuelle Leistungen und Einhalten sozialer.Umgangsformen Jugendalter: > Veränderungen des eigenen Körpers akzeptieren und Geschlechtsreife bewältigen; Geschlechtsidentität gewinnen > schulische Leistungsfähigkeiten stärken (Leistungsdruck standhalten) > emotionale Ablösung von den Eltern; gleichaltrige Beziehungen pflegen (ggf. intime Partnerbeziehungen eingehen) > Entwicklung eigener Werte, wirtschaftliche und politische Beteiligung (Umgang mit Konsum- und Medienangeboten) Erwachsenenalter: > Aufnahme einer Berufstätigkeit > Gründung sowie Versorgung von Familie und Haushalt; Selbstversorgung > Pflege sozialer Kontakte und Freundschaften > Verantwortung als Staatsbürger übernehmen Seniorenalter: > Einstellung auf veränderte Körperkräfte > Veränderung im Erwerbsleben bzw. Austritt aus diesem gestalten > Beziehung zur Gesamtfamilie weiterführen, sowie eine neue Rolle im Netzwerk von Freunden...

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und Bekannten finden > Rolle als Wirtschafts- und Staatsbürger fortsetzen Die Entwicklungsaufgaben in den Lebensphasen bauen aufeinander auf, stellen aber in jeder Phase Anforderungen, die eine Neuorganisation der personalen und sozialen Ressourcen verlangen. Diese Neuorganisation erfolgt sowohl auf der biologisch körperlichen und psychologischen Ebene (Verarbeitung der inneren Realität), als auch auf der sozialen und kulturellen Ebene (Verarbeitung der äußeren Realität). VIER GRUPPEN DER ENTWICKLUNGSAUFGABEN: > die einzelnen Entwicklungsaufgaben lassen sich vier großen Gruppen mit jeweils über den gesamten Lebenslauf hinweg recht gleichartigen Anforderungen zuordnen (Qualifizieren, Binden, Konsumieren und Partizipieren) > diese Entwicklungsaufgaben werden auf zwei Dimensionen betrachtet: → psychologische Ebene, wo individuelle Persönlichkeitsbildung zu leisten ist →→INDIVIDUATION → soziokulturelle Ebene, in der man gesellschaftliche Mitgliedsrollen erfüllt → INTEGRATION > Hurrelmann weist darauf hin, dass seine Entwicklungsaufgaben reine universelle Gültigkeit für alle Gesellschaften haben, sie sich von der zeitlichen Begrenztheit ihrer Bearbeitung unterscheiden und diese daher individuell verlaufen kann QUALIFIZIEREN: Zusammenfassung > psychobiologisch: Entwicklung von intellektuellen und sozialen Kompetenzen, um Leistungs- und Sozialanforderungen gerecht zu werden > soziokulturell: die Aufgabe, Kompetenzen für die gesellschaftliche Mitgliedsrolle eines aktiven Wirtschaftsbürgers und Berufstätigen zu erwerben dafür sollen in Kindes- und Jugendalter solche kognitiven und sozialen Fähigkeiten sowie berufsrelevante Fachkenntnisse angeeignet werden, dass gesellschaftlich relevante Beschäftigungen übernommen werden können > Ziel: Übernahme einer Berufstätigkeit, selbstständige Finanzierung des Lebensunterhaltes, Abschluss der Schulausbildung > "ökonomische Reproduktion" der eigenen Existenz und der Gesellschaft Entwicklungsaufgaben dieser Gruppe begleiten einen Menschen bis zum Eintritt in den beruflichen "Ruhestand" Probleme > Leistungsdruck in der frühen Kindheit > hohe Erwartungen der Eltern an ihre Kinder → führt zu Leistungsdruck > Vermittlung einer Wettbewerbsgesellschaft > wenig Freiraum für eine "verspielte Kindheit" Pädagogische Unterstützung > Reduzierung des Leistungsdrucks > keine Orientierung an den "Mängeln" und Schwächen des Kindes, sondern an bereits erworbenen Fähigkeiten > weniger Leistungskontrolle in der Schule > Bestätigung von Seiten der Eltern BINDEN: Zusammenfassung > psychobiologisch: Entwicklung der Körper- und Geschlechtsidentität, emotionale Ablösung von den Eltern, Fähigkeit intime Bindung mit einem Partner einzugehen > soziokulturell: Vorbereitung auf die gesellschaftliche Mitgliedsrolle eines Familiengründers → dafür muss sich der Einzelne emotional und sozial von der elterlichen Herkunftsfamilie ablösen → der Einzelne sollte sich mit seiner eigenen Geschlechtsrolle, sow der individuellen sexuellen Orientierung identifizieren, sodass das Eingehen einer Partnerbindung gelingt > Ziel: Bereitschaft und Fähigkeit zur Familiengründung mit eigenem Kind > "biologische Reproduktion" der eigenen Person und der gesamten Gesellschaft →→→Entwicklungsaufgaben dieser Gruppe begleiten einen Menschen bis an sein Lebensende Probleme > im Kindesalter ist das Elternhaus die wichtigste Sozialisationsinstanz →Schlüsselrolle für die Persönlichkeitsentwicklung Kinder müssen Spannungen bewältigen > Familienkonstellationen können sich jederzeit verändern > kindliches Bedürfnis nach Zugehörigkeit/Gemeinschaft nicht befriedigt →Unsicherheit und Unbeständigkeit Pädagogische Unterstützung > Schaffung einer festen Bezugsperson, Normalität in den Alltag bringen > Kommunikation mit dem Kind über die Situation > feste Routinen schaffen, an die sich das Kind halten kann KONSUMIEREN: Zusammenfassung > psychobiologisch: Entwicklung von sozialen Kontakten und Entlastungsstrategien, sowie Fähigkeiten im Umgang mit Wirtschafts-, Freizeit- und Medienangeboten > soziokulturell: Vorbereitung auf die gesellschaftliche Mitgliedsrolle des Konsumenten; einen selbstständigen, an den eigenen Bedürfnissen und Interessen ausgerichteten Umgang mit allen Angeboten des Wirtschafts-, Freizeit- und Mediensektors (mit seinen vielfältigen Unterhaltungsprogrammen einschließlich finanzieller Kosten) einzuüben → dafür wird eine sichere Kenntnis der eigenen Bedürfnisse (sowie Stärken und Schwächen bei deren Umsetzung) und ein angemessener Umgang mit Geld vorausgesetzt > Ziel: Fähigkeit, Konsum- und Freizeitangebote zum eigenen Vorteil zu nutzen und einen eigenen Haushalt zu führen > "psychische Reproduktion" also eine Erholung und Wiederherstellung der in anderen Lebensbereichen aufgezehrten Kreativität und Leistungsfähigkeit zugunsten des Individuums, sowie der gesamten Gesellschaft → Entwicklungsaufgaben dieser Gruppe begleiten einen Menschen bis an sein Lebensende Probleme > durch digitale Medien > viele Anreize im Freizeitbereich → Verarbeitung von Inhalten bei Kindern; Kinder als "Digital Natives" Überreizungen und Steigerung der Erwartungshaltung > Erschwerung des Aufbau eines Selbst- und Weltbildes, sowie die Einordnung von Ereignissen Pädagogische Unterstützung > Aufstellung von Regeln für Medienkonsum > Inhalte des Konsums regulieren und besprechen > als Bezugsperson mit digitalen Medien auseinandersetzen und lernen umzugehen > mit Medien kritisch umgehen PARTIZIPIEREN: Zusammenfassung > psychobiologisch: Entwicklung eines individuellen Werte- und Normensystems, sowie die Fähigkeit zur politischen Partizipation > soziokulturell: gesellschaftliche Mitgliedsrolle als Bürger übernehmen und die Fähigkeit zur aktiven Beteiligung an öffentlichen Angelegenheiten erlangen → dafür wird der Aufbau von ethischen, religiösen, moralischen und politischen Orientierungen und die darauf aufbauenden Handlungsfähigkeiten vorausgesetzt > Ziel: Verfügen über die Kompetenz, eigene Bedürfnisse und Interessen in der Öffentlichkeit zu artikulieren und durchzusetzen; durch bürgerliche Beteiligung zur Stärkung der Selbststeuerungsfähigkeit der Gesellschaft und zu ihrem sozialen Zusammenhalt beitragen → Entwicklungsaufgaben dieser Gruppe sind in allen Lebensphasen zu bewältigen Probleme > Kinder erfahren Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, kulturelle und soziale Spannungsfelder > von Armut betroffene Kinder verfügen über geringe Möglichkeiten ihre Lebenswelt aktiv mitzugestalten > Leben in einer Wettbewerbsgesellschaft, in der allein individuelle Leistung zählt > Kinder verfügen kaum über aktiven Einfluss in die Prozesse ihrer Lebenswelt Pädagogische Unterstützung > über Spannungsfelder aufklären > kostenlose Angebote und schaffen, sodass jeder eine Möglichkeit hat teilzunehmen (z.B. Jugendzentren) > Meinungen von Kindern respektieren und miteinbeziehen Diese vier Gruppen von Entwicklungsaufgaben stehen in enger Beziehung zueinander. Die Bewältigung der Aufgaben einer Gruppe hat großen Einfluss auf die einer anderen. SOZIALISATION > Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen (ergibt sich aus produktiver Verarbeitung der inneren und äußeren Realität) → innere Realität: körperliche und psychische Dispositionen und Eigenschaften eines Menschen → äußere Realität: Gegebenheiten sowie Bedingungen der sozialen und physischen Umwelt > Realitätsverarbeitung ist "produktiv" →Mensch setzt sich stets aktiv mit seinem Leben auseinander → Mensch versucht die damit einhergehenden Entwicklungsaufgaben zu bewältigen > Gelingen der Bewältigung hängt von zur Verfügung stehenden personalen und sozialen Ressourcen ab > Anforderung, persönliche Individuation und gesellschaftliche Integration in Einklang zu bringen → Ich-Identität sichern