Der Beutelsbacher Konsens und demokratische Bildung
Die moderne politische Bildung zielt auf die Entwicklung von politischer Urteilskompetenz, Handlungskompetenz und methodischen Kompetenzen ab. Schüler sollen selbstständig begründete Urteile fällen, sich politisch einbringen und vielfältige Informationsquellen nutzen können. Besonders wichtig ist die Fähigkeit, Ideologien zu erkennen und eine kritische Haltung aufzubauen.
Der Beutelsbacher Konsens definiert drei grundlegende Prinzipien für den Politikunterricht: Das Überwältigungsverbot untersagt Lehrern, Schülern ihre Meinung aufzuzwingen. Stattdessen sollen sie lernen, eigene Meinungen zu bilden. Das Prinzip der Kontroversität fordert, dass unterschiedliche Standpunkte im Unterricht dargestellt werden und keine Position überproportional betont wird.
Die Schülerorientierung als drittes Prinzip stellt sicher, dass Schüler in die Lage versetzt werden, politische Sachverhalte selbst zu verstehen und nach eigenen Interessen zu entscheiden. Diese Prinzipien stehen in direktem Kontrast zur NS-Pädagogik, die auf Indoktrination und Gleichschaltung setzte.
Beachte: Der Unterschied zwischen der NS-Erziehung und heutiger demokratischer Bildung könnte kaum größer sein: Während der Nationalsozialismus auf blinden Gehorsam und Unterordnung abzielte, fördert moderne Pädagogik kritisches Denken, Selbstbestimmung und demokratische Teilhabe.