Freud & Erikson Probeklausur

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 Aufgabe 1
Fallbeispiel "Petra"
In dem vorliegenden Fallbeispiel "Petra", der aus "Christa Meves:Erziehen lernen" im Jahr
1987 entnommen und
 Aufgabe 1
Fallbeispiel "Petra"
In dem vorliegenden Fallbeispiel "Petra", der aus "Christa Meves:Erziehen lernen" im Jahr
1987 entnommen und
 Aufgabe 1
Fallbeispiel "Petra"
In dem vorliegenden Fallbeispiel "Petra", der aus "Christa Meves:Erziehen lernen" im Jahr
1987 entnommen und
 Aufgabe 1
Fallbeispiel "Petra"
In dem vorliegenden Fallbeispiel "Petra", der aus "Christa Meves:Erziehen lernen" im Jahr
1987 entnommen und
 Aufgabe 1
Fallbeispiel "Petra"
In dem vorliegenden Fallbeispiel "Petra", der aus "Christa Meves:Erziehen lernen" im Jahr
1987 entnommen und

Aufgabe 1 Fallbeispiel "Petra" In dem vorliegenden Fallbeispiel "Petra", der aus "Christa Meves:Erziehen lernen" im Jahr 1987 entnommen und verändert wurde, geht es um die Entwicklungsverhalten des Mädchens Petra. Ab dem dritten Lebensmonat wurde Petra von ihrer Großmutter erzogen, da Petras Eltern wegen ihren Berufen kaum Zeit hatten, mit ihr zu Hause zu sein. Mit einem Jahr und drei Monaten konnte Petra schon alleine auf die Toilette gehen. Petras Oma war nämlich sehr streng und sie wurde manchmal als Strafe in den Keller eingesperrt oder geschlagen. Außerdem hat ihre Oma sie gezwungen zu essen und hat sie dabei auch sehr genau beobachtet. Petras Oma hat ihr nicht erlaubt viel Kontakt mit anderen Kindern zu haben, draußen zu spielen, spazieren zu gehen, ohne ihre Hand zu halten oder schmutzig zu werden. Mit acht Jahren hat Petra einen Blinzeltick bekommen, wobei ihr Allgemeinzustand schlecht war. Zudem waren ihre Leistungen in der Schule auch schlecht und ihre Lehrerin beschwerte sich über Petras außergewöhnliches Verhalten. Petra war tapsig und hat immer mit ihren Augen auf den Boden geschaut. Ein halbes Jahr nachdem Petras Bruder geboren wurde, in ihrem vierten Lebensjahr, nässte sie nachts wieder ein, aber ohne einen weiteren Grund. Im Petras fünften Lebensjahr bemerkte ihre Mutter, dass sie mit ihrem Geschlechtsteil spielt. Mit ihrem Vater hat Petra eine gute Beziehung. Ebenso ähnelt...

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Alternativer Bildtext:

Petras Lebenspartner ihrem Vater. Sie ist heute dreiundzwanzig und hat viel Angst vor ihrer Beziehung und Intimität mit ihrem Freund. Nachts wacht sie sehr verschwitzt auf, zeigt sich dabei physisch und psychisch unfähig zu sein, manchmal auch depressiv. Ihre Mitarbeiter sehen sie als eine introvertierte und vor allem eine angstvolle Person, die ihren Job übergenau nimmt, denn sie macht sich dabei viele Sorgen, um keine Fehler zu machen. Aufgabe 2 Die Verhaltensauffälligkeiten von Petra können mit dem psychoanalytischen Modell nach Freud und mit dem psychosozialen Entwicklungsmodell nach Erikson erklärt werden. Dazu werden die orale, anale, phallische und genitale Phase, sowie Latenzzeit, Abwehrmechanismen und die drei Instanzen von Freud und die ersten vier Phasen von Erikson hinzugezogen. Sigmund Freud gilt als der Begründer der Psychoanalyse. Bei dieser geht es um die Erklärung menschlichen Verhaltens. Die psychosexuelle Entwicklung eines Kindes hat Freud in verschiedene Phasen eingeteilt. In jeder Phase der Entwicklung liegt der Fokus auf einem bestimmten Trieb, sodass die erogenen Zonen wechseln. Die erste Phase, die im 1. Lebensjahr stattfindet, ist die orale Phase. Hier wird die gesamte Umgebung über den Mund, die Lippen und die Zunge erkundet. Außerdem verschafft das Saugen an der Brust der Mutter dem Kind Freude und ein wohliges Gefühl. Diese Phase ist wichtig, denn das Kind bildet Urvertrauen mit seiner Mutter und dabei ist die Rolle der Mutter die emotionale Geborgenheit. Die zweite Entwicklungsphase ist die anale Phase, die das Kind vom ersten bis dritten Lebensjahr durchlebt. Zu einem lustbetonten Verhalten des Kindes in dieser Phase gehören Beschäftigung mit Ausscheidungsvorgang, Stuhlgang zurückhalten und ausstoßen. Ebenso bildet das Kind Selbstgefühle und hat eine Selbstkontrolle. Die Rolle des Erziehers ist es dabei, dem Kind zu vertrauen und gewähren lassen. Auf die anale Phase folgt im dritten bis fünften Lebensjahr die phallische Phase, in der die Genitalregion im Fokus des Lustempfindens steht. Kinder erkunden ihre eigenen Geschlechtsteile und zeigen auch großes Interesse an den Genitalien des anderen Geschlechts. In dieser Zeit stellen Jungen mit Erschrecken fest, dass den Mädchen der Penis fehlt. Während sie dadurch Kastrationsangst bekommen, führt diese Erkenntnis bei Mädchen zum sogenannten Penisneid. Zentrales Thema dieser Phase ist der Ödipuskomplex. Durch diesen empfinden Kinder eine gewisse Rivalität gegenüber dem gleichgeschlechtlichen Elternteil. Da die Liebe jedoch so stark ist, legt das Kind die sexuellen Wünsche beiseite. Das bedeutet, dass sie lernen, zu verzichten. Kann der Ödipuskomplex jedoch nicht überwunden werden, können sich Neurosen und Zwangsstörungen entwickeln. In der phallischen Phase ist die Unterstützung der Eltern bei Fragen und Entwicklung wichtig. Zwischen dem sechsten und elften Lebensjahr (Latenzzeit) kommt es hinsichtlich der Entwicklung der Sexualität zu einem Stillstand. Kinder verlieren oder unterdrücken in dieser Zeit ihre Sexualität und andere Themen rücken in den Vordergrund. Auffallend ist zudem, dass die Kinder das andere Geschlecht abwehren und sich eher gleichgeschlechtliche Spielkameraden suchen. Kinder entwickeln Schamgefühle und distanzieren sich von ihren Eltern. Körperliche Nähe können sie schwer ertragen. Hier folgt auch die Identitätsfindung. In der genitalen Phase, also ab dem zwölften Lebensjahr, werden vermehrt Geschlechtshormone ausgeschüttet, die sich sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirken. Die kindliche Sexualität weicht jetzt auf die der Erwachsenensexualität. Mädchen und Jungen fühlen sich zu dem anderen Geschlecht hingezogen und machen sowohl im Bereich der Selbstbefriedigung als auch durch sexuellen Kontakt neue Erfahrungen und sind dabei selbstverantwortlich. Sowohl Mädchen als auch Jungen werden geschlechtsreif, indem sie ihre erste Periode bzw. ihren ersten Samenerguss bekommen. Dazu sind noch drei Instanzen in Freuds Theorie vorhanden. Das sind ES, ÜBER-ICH und ICH. Das ES hat angeborene Bedürfnisse, bzw. Triebe, die von Geburt an vorhanden sind und das Ziel von ES ist es, diese angeborenen Bedürfnisse zu befriedigen. Sie können bewusst, unbewusst oder instinktiv sein. Das ES hat keine Moral und dabei keine Rücksicht auf die Außenwelt. Es handelt nach dem Lustprinzip, d.h. stellt Triebansprüche. Das ÜBER-ICH ist das Gegenteil von ES. Es ist nicht angeboren, sondern entsteht erst mit dem heranwachsen vom Kind (z. B. durch Erziehung, Erfahrungen, Einflüsse der Umwelt, etc.). Zudem ist bei ÜBER-ICH Moral vorhanden. Das ICH vereint die Bedürfnisse von ES und ÜBER-ICH zusammen und führt diese aus. Das ICH soll weder zu moralisch noch wenig moralisch handeln, sodass weder ÜBER-ICH noch ES Instanzen überwiegen und damit ein Gleichgewicht entsteht. Zudem ist ICH dafür zuständig, sich vor Gefahren zu schützen, die Außenwelt zwischen ES und ÜBER-ICH zu vermitteln und mit und auf die Außenwelt zu reagieren. Wenn der Ausgleich zwischen den drei Instanzen nach Freud fehlt, kommt es zu Konflikten. Das ICH muss nun schützende Gegenmaßnahmen ausführen in Form der sog. Abwehrmechanismen. Diese sollen Impulse, die vom ES und vom ÜBER-ICH ausgehen, ungefährlicher machen. Abwehrmechanismen erfüllen häufig lebenswichtige Funktionen, die auch zur Entlastung dienen können. In diesem Fallbeispiel sind die Abwehrmechanismen, Verschiebung, Regression, Fixierung und Kompensation. Bei der Verschiebung wird ein ursprüngliches Triebobjekt durch ein anderes (Ersatz-) Objekt ersetzt. Regression hängt eng mit Fixierung zusammen, denn je stärker die Fixierungen sind, umso eher wird der Mensch bei äußeren Schwierigkeiten mit Regression reagieren. Fixierung ist das Hängenbleiben der Libido in einer Entwicklungsphase, die dem Alter entsprechend eigentlich überwunden sein sollte. Dies ist bedingt durch nicht angemessen gelöste Konflikte. Fixierungen können in jeder Entwicklungsphase entstehen. Bei der Kompensation werden Mängel ausgeglichen. Es wird eine Ersatzbefriedigung gefunden, die das ursprüngliche Triebbedürfnise auf zugängliche Art befriedigt. Das Stufenmodell nach Erikson stellt die Entwicklung der menschlichen Identität Die erste Phase (Urvertrauen vs. Urmisstrauen) ist von Geburt an vorhanden und dauert ungefähr eineinhalb Jahre. In dieser Phase hat das Kind starke Abhängigkeit von der Mutter, lernt erste Enttäuschungen kennen und entwickelt Ängste. Das Kind bildet ein stabiles Vertrauen, tiefes Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit. Ist das aber nicht der Fall, verwandelt sich das Urvertrauen in ein Urmisstrauen, also das genaue Gegenteil. Dies führt zur Unsicherheit, das Kind fühlt sich vernachlässigt und voller Zweifel. In der zweiten Phase Autonomie vs. Scham und Zweifel (1,5. bis 3. Lebensjahr) beginnt das Kind "erste" eigene Identität zu bilden und Dinge zu entdecken, wobei auch sein Neugier wächst. Das Kind lernt auch Konflikte zwischen eigenen Bedürfnissen und der Anforderungen der Gesellschaft. Zudem ist in dieser Phase die Reinlichkeitserziehung wichtig, wobei körperliche Unabhängigkeit und Interesse an Kot entstehen. Wird das Kind in dieser Entdeckungsphase stark eingeschränkt, beginnt es zu glauben, dass seine Wünsche falsch und inakzeptabel sind, Zweifel kommen auf und das Kind schämt sich und wird selbstkritisch. In der dritten Phase Initiative vs. Schuldgefühl (4. bis 5. Lebensjahr) wird der Kreis der Bezugspersonen erweitert und das Kind erlebt die Konkurrenz, beispielsweise im Kindergarten. Initiative und Tätigkeitsfeld werden aktiv erweitert und es wird verantwortungsvoll gehandelt. Das Kind bewundert das gegengeschlechtliche Elternteil und dabei entstehen die Schuldgefühle. Das ÜBER-ICH wird entwickelt und dabei identifiziert sich das Kind mit den Normen und Werten des gleichgeschlechtlichen Elternteils. Im Gegenteil können übermäßig starke Schuldgefühle entwickelt werden, die Initiative hemmen. Das ÜBER-ICH wird so stark, sodass Initiative ausbleibt. Dabei bildet sich ein geringes Selbstwertgefühl und das Kind handelt mit Angst. Dadurch entwickelt das Kind gar keine Lösung, der Aufbau des ÜBER-ICHS wird gestört und das Kind handelt rücksichtslos. In der vierten Phase Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl (6. bis 12. Lebensjahr) erweitert das Kind die Bereitschaft, initiativ zu werden. In der Grundschule werden durch Leistungen Stärken und Schwächen gezeigt und diese werden mit anderen Schülern verglichen. Eigene Interessen werden aufgebaut, ein Selbstvertrauen und ein konstruktiver Umgang mit Fehlern werden gebildet. Im Gegenteil können ein dauerhaftes Minderwertigkeitsgefühl oder wenig Selbstvertrauen gebildet werden. Dadurch hat das Kind auch Angst, Fehler zu machen oder kritisiert zu werden. Petra hat schon in ihrem ersten Lebensjahren nicht viel Zeit mit ihren Bezugspersonen, bzw. mit ihren Eltern verbracht, da sie viel arbeiten mussten (vgl. Z. 6ff.). Daher wurde nach Erikson keine starke Abhängigkeit von der Mutter gebildet. Petras Oma hat bei der Erziehung von Petra viel Einfluss gehabt und sie war sozusagen die Bezugsperson für Petra (vgl. Z. 12). Da Petra schon in der oralen, bzw. analen Phase oft bestraft wurde, beispielsweise mit Schlägen (vgl. Z. 14f.), hat Petra da schon Urmisstrauen gegenüber ihrer Oma gebildet, was später auch zu unsicheren Gefühlen voller Zweifel führte. Nach Freuds Theorie sollten Kinder in der analen Phase rein sein (2. bis 3. Lebensjahr), Petra war aber schon mir einem Jahr und drei Monaten rein (vgl. Z. 14), da die "Sauberkeitserziehung früh und mit viel Konsequenz erfolgte" (Z. 13), also war Petra schon in frühem Alter unter viel Druck von ihrer Oma gewesen. Nach Erikson wachsen in der zweiten Phase der Explorationsdrang und der Neugier des Kindes. Sie wollen viel neues entdecken und bilden ihre erste Identität. Petras Fall ist damit nicht zu vergleichen, denn sie war nicht erlaubt, neue Erfahrungen zu machen, weil sie mit mit anderen Kindern nicht spielen durfte, bzw. ihr "Freundeskreis" war sehr eingeschränkt (vgl. Z. 20). Außerdem hatte Petra kein Freiraum, neue Dinge zu entdecken, weil sie ständig die Hand ihrer Oma halten musste (vgl. Z. 18). Nach Freuds Theorie sollten die Erzieher dem Kind erlauben, schmutzig zu werden, denn dies sind auch neue Erfahrungen für sie, aber das durfte Petra auch nicht (vgl. Z. 18). Nach Erikson, hat Petra also kein direktes Kontakt mit der Außenwelt und entwickelt Zweifel. Entwicklung ihrer Identität wird eingeschränkt und sie hat ein geringes Selbstgefühl. Im Alter von acht Jahren war Petra in einer allgemein schlechten Situation (vgl. Z. 22). Ihre Leistungen in der Grundschule waren schlecht und ihre Lehrerin beklagt ihr schlechtes Verhalten (vgl. Z. 23ff). Hier könnte das ES überwiegen, denn Petra nimmt mit ihrem Verhalten keine Rücksicht auf die anderen. Abwehrmechanismus Verschiebung lässt sich damit erkennen, denn Petras Oma ist streng genug zu Hause, und Petra will sich wahrscheinlich nicht auch von der Lehrerin "anordnen" lassen, daher verhält sie sich auch eigensinnig (vgl. Z. 26), aber handelt andererseits auch ängstlich. Ihre Augen hält Petra meistens auf dem Boden, um möglichen Kontakt mit anderen Menschen zu vermeiden, was allgemeine soziale Ängste zeigt. Hier lässt sich auch von der Regression sprechen, denn in ihrem früheren Lebensjahren war sie nicht erlaubt, viel Kontakt mit anderen Personen zu haben, also bildet sich hier kein Selbstwertgefühl, mit dem Petra denken könnte, dass sie genauso viel wie andere Menschen irgendwo dazugehört. In Petras viertem Lebensjahr nässte sie nachts wieder ein, wobei sich wieder von einer Regression sprechen lässt. In diesem Fall ist es aber nicht, weil Petra die anale Phase "übersprungen" hat, sondern wegen möglichen Ängsten, die sich bilden, da Petra in diesem Alter einen Bruder bekommen hat, und Angst hat, vernachlässigt zu werden. Hier bildet sich auch ein geringes Selbstgefühl. Petra wurde von ihrer Mutter erwischt, wie sie mit ihrem Geschlechtsteil spielt und vergleicht es mit einem von ihren gegengeschlechtlichen Freunden aus dem Kindergarten (vgl. Z. 33ff.). Nach Freuds Theorie erkundet sie nämlich ihr Geschlechtsteil, und da sie diesen mit den Genitalien anderen Geschlechts vergleicht, könnte dieser nach Freuds Theorie zu möglichen Penisneid führen. Dazu hat Petra eine sehr gute Beziehung mit ihrem Vater und ihr Lebenspartner ähnelt ihm auch sehr (vgl. Z. 36-38). Hier lässt sich über ein Ödipuskomplex reden, denn, nach Freud, bilden Kinder eine besondere Beziehung mit den gegengeschlechtlichen Elternteil. Petra hat ein Urvertrauen in ihrem Vater gebildet, also genau das Gegenteil, wovon Freud und Erikson sprechen. Sie sagten nämlich, dass das Kind eher ihr Urvertrauen zu der Mutter bildet. Im Alter von dreiundzwanzig Jahren zeigt sich Petra als eine depressive Person (vgl. Z. 45), was zurück zu ihren Ängsten in früheren Lebensjahren führen könnte. Außerdem hat Petra Angst, mit ihrem Partner intim werden zu müssen, da sich bei ihr auch in früheren Lebensjahren kein Selbstwertgefühl gebildet hat. Ebenso könnten die Handlungen und Bestrafungen von ihrer Oma eine großen Einfluss auf Petras Ängste haben. Ihre regelrechte Fressattacken (vgl. Z. 45) lassen sich mit dem Abwehrmechanismus Kompensation erklären, denn anscheinend dient das Essen für sie als eine Ersatzbefriedigung. Da Petra von Geburt an von ihrer Oma genau beobachtet wurde, für viele Sachen bestraft wurde und kein Freiraum hatte, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen, hat sie wahrscheinlich das Gefühl, dass sie alles perfekt machen müsste, um gut genug zu sein und um sich selbst zu befriedigen, denn ihre Mitarbeiter teilen mit dass sie “ihre Tätigkeit überganu nimmt, als habe sie Angst Fehler zu begehen" (vgl. Z. 46-47). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Petras Kindheit viel mehr negative Aspekte hat und und dass sie wegen ihres "Verbotes" für Freiraum, ihre eigene Persönlichkeit nicht genau entwickeln konnte und daher Angst bei ihr offensichtlich in allen Lebenssituationen überwiegt. Aufgabe 3 Aus bisherigen Darstellungen lässt sich schlussfolgern, dass die Phasen aus dem psychoanalytischen und psychosozialen Entwicklungsmodellen nach Freud und Erikson wichtig für die Entwicklung eines Kindes sind. Je nachdem ob ein Kind positive oder negative Erfahrungen in einer Phase macht und ob es eine Krise mit einer konstruktiven, bzw. problematischen Lösung löst, kann sich das positiv als auch negativ auf die darauf folgende Phasen auswirken.