Just Community: Eine demokratische Schulgemeinschaft
Das Konzept der Just Community-Schulen unterscheidet sich grundlegend von traditionellen Bildungseinrichtungen. Es zielt darauf ab, die moralische Urteilsbildung der Schüler durch reale Probleme im Schulalltag zu fördern und eine höhere Stufe der Moralentwicklung nach Kohlberg zu erreichen.
Zentrale Merkmale der Just Community-Schulen sind:
- Absolute Demokratie in allen Bereichen
- Partizipation der Schüler an Entscheidungsprozessen
- Gemeinsame Lernprozesse bei der Lösung von Problemen
- Förderung von Perspektivenübernahme durch Diskurse und Rollenspiele
- Praxis der "Zumutung" - Schüler werden vor Herausforderungen gestellt
Example: In einer Just Community School werden Probleme wie störende Schüler nicht einfach vom Lehrpersonal geregelt, sondern als Anlass für gemeinsame Lernprozesse genutzt.
Im Zentrum des Konzepts steht die Gemeinschaftsversammlung, an der alle Schulbeteiligten teilnehmen. Hier werden Themen diskutiert, die den Erfahrungshorizont der Schüler nicht überfordern, um die Gleichberechtigung zu wahren.
Highlight: Der Vermittlungsausschuss, bestehend aus Schülern aller Stufen, Lehrern und der Schulleitung, dient als Mediator bei Konflikten und überwacht die Einhaltung der gemeinsam beschlossenen Regeln.
Die Verbindung von Demokratiepädagogik und Kohlbergs Moralentwicklung zeigt sich darin, dass die Erziehung zu demokratischem Denken und Handeln nach Kohlbergs Definition zur moralischen Entwicklung beiträgt.
Vocabulary: Demokratiepädagogik bezeichnet Ansätze zur Förderung demokratischen Denkens und Handelns in Bildungseinrichtungen.