Definition:
Der Symbolische Interaktionismus ist der Prozess, in dem Kinder ihre Identität (self) ausbilden und in die Gesellschaft hineinwachsen, vom Elementarbereich der Adoleszenz.
Die Bedeutung des Symbolischen Interaktionismus
Durch die vielseitigen Rollenübernahmen in zwischenmenschlichen Interaktionen (Wechselbeziehungen) und die Sozialisation, entwickelt sich mit der Zeit die Identität (self).
Unterschied zwischen Mensch und Tier
Im Gegensatz zum Tier lernt der Mensch nicht instinktiv, wie durch das Reiz-Reaktionsschema, sondern durch Interaktionsprozesse, die sich unter anderem aus Gesten und Sprache zusammensetzen.
Die Bedeutung von Gesten und Sprache
Die Gesten lösen gesellschaftlich vereinbarte Reaktionen aus, während die Sprache ein wichtiges Werkzeug von Interaktionen ist und die Fähigkeit hat, Handlungen durch Gedanken zu ersetzen.
Das Ich - Identität
Die Identität entsteht während der Sozialisation (während dem "Play" und "Game") und setzt sich aus drei Instanzen zusammen. Dabei ist die Identität die Art und Weise, wie dauerhaft zwischen "I" und "Me" vermittelt wird.
Die drei Instanzen:
- "I": impulsives Ich, psychische personale Instanz, vorsozial und unbewusst, spontan agierend, von Sozialisation unbeeinflusst.
- "Me": reflektierte Ich, kontrollierte personale Instanz, enthält alle Normen und gesellschaftliche Erwartungen, will "generalisierten Anderen" entsprechen und das "impulsives Ich" kontrollieren.
- "Mind": reflexives Bewusstsein, vermittelt zwischen "I" und "Me".
Fazit
Eine gelungene Identität ist, wenn "I" und "Me" in einer gleichgewichteten Spannung zueinander stehen.
Die Rollenübernahme
Die Sozialisation ist der Prozess, in dem das Kind lernt, sich in die Gesellschaft einzufügen, und dabei unbewusst die verschiedensten Rollen übernimmt. Dabei verinnerlicht das Kind die jeweiligen Rollenerwartungen.
Die Bedeutung von "Signifikanter Anderer" und "Generalisierter Anderer"
- Signifikanter Anderer: konkrete Personen aus dem Umfeld (Mutter, Geschwister, Oma)
- Generalisierter Anderer: Lehrer, Erzieher, Organisationen, Gruppen (Freundesgruppe, Klassenzimmer).
Das Play und das Game
Das Play und das Game sind wichtige Prozesse in der frühen Sozialisation.
Play
- Meist in jüngeren Lebensjahren.
- Hierbei lernt das Kind Empathie und übernimmt die Rolle der "signifikanten Anderen".
Game
- Fortgeschrittener als das "Play".
- Bei diesem werden die Erwartungen des "generalisierten Anderen" interpretiert und das Verhalten entsprechend angepasst.
Die Theoriedarstellung
Der Amerikanische Philosoph, Psychologe und Soziologe George Herbert Mead entwickelte aufgrund seiner Studien eine Handlungstheorie mit Bezug vom Elementarbereich bis zur Adoleszenz, die den Symbolischen Interaktionismus genannt wird.
Die Menschliche Persönlichkeit
Die Menschliche Persönlichkeit setzt sich aus drei Instanzen zusammen: "I", "Me" und "Mind", wobei das "I" die psychische, personale Instanz verkörpert und das "Me" die kontrollierende soziale Instanz ist.
Einfluss von Gesten und Gebärden
Zwischenmenschliche Kommunikation ist der bewusste Einsatz Signifikanter Symbole, wie Gesten und Gebärden, sowie dem wichtigsten Symbol, der Sprache.
Die Bedeutung der Sprache
Die Sprache ist die Bedingung für ein reflexives Bewusstsein, da sie dem Individuum erlaubt, gleichzeitig Subjekt und Objekt der eigenen Betrachtung zu sein.
Die Bedeutung von "I" und "Me"
Die Identität entsteht während der Sozialisation und die Instanzen "I" und "Me" vermitteln dauerhaft miteinander.
Fazit
Eine gelungene Sozialisation durch die beschriebenen Prozesse und Faktoren ist Bedingung der Individuation.