Grundlagen des Kohlberg Stufenmodells
Das Kohlberg Stufenmodell ist ein zentrales Konzept in der Entwicklungspsychologie, das die moralische Entwicklung von Menschen beschreibt. Es basiert auf der Annahme, dass Moral durch Erziehung und Sozialisation weitergegeben wird und eng mit der kognitiven Entwicklung verbunden ist.
Definition: Moral umfasst Normen, Werte und Regeln, die gesellschaftlich anerkannt sind und durch Erziehung und Sozialisation weitergegeben werden.
Kohlberg's Theorie baut auf folgenden Grundgedanken auf:
- Die Moralentwicklung ist eng an die Entwicklung des Denkens gebunden, wie von Piaget beschrieben.
- Sie erfordert eine aktive Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt.
- Kommunikation und soziale Interaktion mit Erwachsenen und Gleichaltrigen spielen eine wichtige Rolle.
- Die Reflexionsfähigkeit soll angeregt werden, um kognitive Denkmuster und -strukturen auszubilden.
- Die Fähigkeit zur moralischen Urteilsbildung entwickelt sich schrittweise.
Highlight: Ein zentrales Element in Kohlberg's Theorie sind moralische Dilemmata, die zur Erfassung der Denkmuster verwendet werden.
Definition: Ein Dilemma ist ein Problem, das gelöst werden muss, wobei es schwer fällt, eine Entscheidung zu treffen, da beide Möglichkeiten ihre Berechtigung haben.
Das Kohlberg Stufenmodell umfasst sechs Stufen der moralischen Entwicklung, die in drei Ebenen eingeteilt sind. Diese Struktur ermöglicht es, die moralische Entwicklung systematisch zu erfassen und zu analysieren.